Hans EDELMANN: Oberfränkische Altstraßen

  • Hallo zusammen,


    im September 2011 war ich auf der Suche nach dem Buch:


    Hans EDELMANN: Oberfränkische Altstraßen, erschienen als 8. Band in der Schriftenreihe Die Plassenburg, Kulmbach 1955 (mit einer Karte)


    In der Zwischenzeit konnte ich das Büchlein erwerben.


    Da sich auf Grund meiner Suche auch eine Diskussion über Altstraßen entwickelt hat, habe ich das Thema (gekürzt) hierher verschoben.



    Liebe Grüße
    Dieter

  • kannst du das Buch zum nächsten Stammtisch einmal mitbringen? Vielleicht kann ich es ja dir dort irgendwie abluchsen! 8)


    Hallo Eva,


    klar kann ich das Buch mitbringen. :)


    Wie Dr. Kluge in seinem Protokoll schon angemerkt hat, wäre ein "Altsraßen-Inventar" für unsere Region bestimmt auch ein interessantes Projekt.



    Gruß Dieter

  • Hallo Dieter,


    die Inventarisierung der Altstraßen in unserem Raum, halte ich für längestens überfällig. Es bringt uns wenig, wenn einige Heimatforscher den Verlauf der Strassen kennen. Was passiert wenn diese mal nicht mehr sind? Es wird höchste Zeit, da mal was zu Papier zu bringen. Wenn da ein Projekt angestrebt wird, wäre ich mit dabei.


    Liebe Grüße


    Eva

  • Hallo Eva, hallo Dieter,


    Dieter, ich hoffe, du entschuldigst, wenn ich mich hier kurz einmische und Evas Anfrage beantworte! :-)


    Es ist in der Tat geplant, zusammen mit Herrn Schörner und Herrn Rauh eine Art Altstraßenkarte zu erstellen, die ähnlich aufgebaut sein wird, wie Steffens "Burgen-Kartei". Zwar ist noch nichts Genaues bekannt, doch denke ich, dass wir auf jeden Fall dran bleiben und es zu einem festen Projekt des AKA machen werden.


    Liebe Grüße,


    Adrian

  • Hallo Eva,


    ich stimme dir voll zu. In den letzten Tagen habe ich mich etwas in das Thema "Altstraßen" einlesen können, Dank des Buches von Hans Edelmann.


    Ein sehr interessantes Thema, dass viele Bereiche der Geschichtsforschung berührt, von der Besiedlungsgeschichte, über die Herrschaftsverhältnisse bis zu Archäologie, Namens- und Flurnamensforschung, Archivarbeit ebenso wie die praktische Arbeit in der Natur.


    Die Arbeit von Hans Edelmann, die ja auch heute noch als Standardwerk zur "Altstraßenforschung" herangezogen wird, stellt vor allem den Bereich um Kulmbach dar und endet in Richtung Norden bei Culmitz, Selbitz, Naila, und Wölbattendorf; im Osten sind gerade noch Münchberg und der Waldstein eingeschlossen. Hof, große Teile von Frankenwald und Fichtelgebirge und vor allem auch der Zugang nach Norden über Hof und die Saale, der Anschluss nach Ost, nach Böhmen sind nicht mehr Bestandteil der Arbeit. Hier die Forschungsarbeit neu aufzunehmen und fortzusetzten wäre bestimmt sinnvoll.


    Oder kenn einer hier im Forum eine Arbeit, die diese Regionen einbezieht?


    Auch stimme ich dir ausdrücklich zu, dass das Wissen der Altstraßenforscher aus der Region zu Papier zu bringen sei. Ein Buch oder ein Aufsatz mit einer entsprechenden Karte. :!:


    Hallo Adrian,


    Danke für deinen Beitrag.


    Ich habe ja beim letzten Treffen des Arbeitskreises Archäologie angeregt eine eigene Arbeitsgruppe Altstraßen zu installieren. Ging leider am Ende, bei der weiteren Terminierung wieder unter. Ich halte das Thema Altstraßen für recht komplex. Allein das bereits gesammelte Wissen zu sammeln und aufzubereiten wird Wochen, ja Monate für eine Gruppe bedeuten. Sollten eigene Forschungen, Untersuchungen dazukommen dann ...


    Du schreibt "es ist geplant mit ... " Wer plant da? Gibt es bereits Planungen von Dir, mit den Herren Schörner und Rauh und Steffen? Gerne würde ich darüber mehr wissen. Können sich noch andere anschließen? Es gibt noch einige weitere Altstraßenforscher in unserer Region.


    Auch zu Steffens "Burgen-Kartei" würde ich gerne noch mehr wissen. Kennt, außer vielleicht dir, noch einer der Betroffenen/Interessierten diese Kartei oder die darunter liegende Software? Ist diese Software zur Darstellung von Straßen- und Wegeverläufen geeignet? Und vor allem, steht diese denn einer breiten Öffentlichkeit kostenfrei zur Verfügung oder können daraus Karten, in Form von Landkarten, generiert und gedruckt werden? Arbeitet Ihr noch mit der "Top-10" (?) Software?


    Ich persönlich finde eine echte Landkarte auf Papier wie dies Herr Edelmann in Zusammenarbeit mit dem Verlag "Fritsch", Hof gemacht hat sehr sinnvoll. Habe aber keine Ahnung ob dies aus Kostengründen realisierbar ist. Mit einer Papierkarte lässt sich besser arbeiten. ( ach du Schande, und dies sagt ein Informatiker ?( :S ).


    Ich kann voraussichtlich an dem nächsten Treffen des AK Archäologie nicht oder wenn nur kurz teilnehmen und würde deshalb vorschlagen uns das Thema "Altstraßen" für das nächste Jahr vorzunehmen.


    Liebe Grüße an Euch beide und alle anderen Leser unseres Forums. :thumbup: Vielleicht hat noch jemand Interesse sich zum Thema "Altstraßen" zu beteiligen. :) :thumbup:


    Dieter


    PS: Vielleicht sollten wir das Thema auch hier im Forum ausbauen. Wie ist da eure Meinung?

  • Hallo Dieter und Adrian,


    da der Lk Hof bzw. Teile des Frankenwaldes und Fichtelgebirges (fast) immer bei Forschungsarbeiten aussen vor war, wird es jetzt wirklich einmal Zeit hier etwas Licht in das Dunkel zu bringen. Deshalb schlage ich ebenfalls vor, im neuen Jahr mal an die Sache ranzugehen. Fast jeder von uns hat in seinen Unterlagen Hinweise auf irgendwelche (Alt)Strassen, zudem gibt es ja noch vorhandenes Wissen von einigen Heimatforschern. Warum sollten wir uns da nicht mal daran versuchen, etwas Ganzes daraus zu machen? Natürlich ist mir klar, dass dies ein sehr sehr großes Projekt werden wird, welches nur mit viel Aufwand zu realisieren ist.


    Liebe Grüße


    Eva

  • Hallo ihr zwei,


    Erst einmal vielen Dank für eure Initiative! Grundsätzlich bin ich natürlich für jegliche Art von Aufarbeitung offen und stehe auch gerne zur Unterstützung des Projektes bereit, doch würde ich nur ungern einen "AK Altstraßen" im "AK Archäologie" gründen - es würde einfach eine zu große Aufsplitterung, der dann wiederum andere Projekte zum Opfer fallen müssten. Wie dem auch sei, schlage ich folgendes vor: Da Steffen mit großer Wahrscheinlichkeit beim nächsten AKA-Treffen dabei sein wird, können wir gerne direkt mit der Planung für ein solches Projekt beginnen - es gibt diesmal von meiner Seite aus sowieso nicht derart viel Neues zu berichten, da aufgrund des Wetters mittlerweile nur noch sehr wenige Ortsbegehungen möglich gewesen sind. Hier vorab einige Infos: Steffen arbeitet mit einem Overlay zur TopTen-Karte des Vermessungsamtes, worin auch der Grund für eine bis heute ausgebliebene Veröffentlichung seiner Arbeit liegt, was dann zu urheberrechtlichen Streitigkeiten führen könnte.


    Ebenso, wie auch seine Burgen-Kartei, hat er vorgeschlagen, den beiden beim letzten Treffen anwesenden Altstraßen-Spezialisten bei der Erstellung eines solchen Overlays zu helfen, was dann auch gerne innerhalb des AKs weitergegeben werden darf, der selbstverständlich als Träger fungiert. Generell handelt es sich bei diesem Vorhaben, wie Eva schon richtig sagte, um eine langwierige Angelegenheit, die sicher nicht innerhalb eines Jahres abgeschlossen werden kann. Vielmehr würde ich dazu tendieren, nun einen ersten Grundstock zu legen und alle bisher durch die Mitglieder aufgefundenen Altstraßen hinzuzufügen, das Projekt dann jedoch im Hintergrund weiterlaufen zu lassen und regelmäßig zu ergänzen. Eine reine Spezialisierung der Mitglieder auf Altstraßen würde in meinen Augen wiederum zur Einstellung anderer Projekte führen und wäre damit keinesfalls zu empfehlen.


    Was meint ihr dazu?


    Liebe Grüße,


    Adrian

  • Hallo Adrian,


    bin auch nicht dafür einen AK Altstrasen zu gründen und teile somit deine Ansicht. Ich denke wir sollten beim nächsten Stammtisch uns mal übverlegen, wie wir da rangehen könnten, so dass auch für andere Projekte noch genügend Zeit bleibt. Man sieht ja, es kommt immer was Neues dazu, dass zumeist recht schnell erledigt werden muss.


    Liebe Grüße Eva

  • Ein bisschen was an Literatur zum Thema Altstrassen in Nordost-Oberfranken – soweit noch nicht bekannt:


    Emmerich, Werner: Das Hauptwegenetz des 11. Jahrhunderts in den oberen Mainlanden. In Jahrbuch für fränkische Landesforschung 15 (1955), S. 255 - 283


    siehe: http://daten.digitale-sammlungen.de/~db/0004/bsb00048775/images/index.html?fip=193.174.98.30&seite=263&pdfseitex=


    Über den Link „PDF-Download“ rechts oben auf der Seite lassen sich auch PDF-Dokumente ausgewählter Seiten herstellen und herunterladen.


    Haas, Helmut Alle Wege führen nach Bayreuth (aus Mittel- ins östliche Oberfranken). In: Archiv für Geschichte von Oberfranken 77 (1997), S. 283-294.


    Haas, Helmut Altstraßen im Osten und Norden von Bayreuth. In: Archiv für Geschichte von Oberfranken 76 (1996), S. 99-124


    Händel, Fred Der mittelalterliche Stadtgrundriß Hofs als Geschichtsquelle. Frankenwald 1973, S. 68-72 (Sondernummer 2a/1973)


    Hempel, Dieter (Hrsg.): Mundart und Besiedlungsgeschichte des Fichtelgebirges. (= Beiträge zur Geschichts- und Landeskunde des Fichtelgebirges Heft 23), Wunsiedel 2001


    Herpich, Anita: Alte Straßen zwischen Saale und Selbitz Zulassungsarbeit für das Lehramt, Bayreuth 1964


    Jaeger, Elisabeth: „Der Erbsteig, so uff Weißenstadt zugehet". Eine neu gefundene Altstraße durch das Fichtelgebirge. In: Archiv für Geschichte von Oberfranken 76 (1996), S. 61-84


    Müller, Wilhelm: Schrifttum zur Verkehrsgeschichte Frankens und der angrenzenden Gebiete. (= Nürnberger Forschungen IX. ) Nürnberg 1965 BIBLIOGRAPHIE


    Schwarz, Klaus: Archäologisch-Topographische Studien zur Geschichte frühmittelalterlicher Fernwege und Ackerfluren (= Materialhefte zur bayerischen Vorgeschichte, Reihe A, 45) Kallmünz 1989.


    Singer, Friedrich Wilhelm: Altstraßen im südöstlichen Fichtelgebirge. In: Sechsämterland 1958, S. 621 f.


    Thiem, Rudolf: Altstraßen im Fichtelgebirge, (= Beiträge zur Geschichts- und Landeskunde des Fichtelgebirges Heft 14) Wunsiedel 1992

    Fränkische Wahrheit: Zwei Besatzungsmächte haben wir gehabt - die Amerikaner und die Bayern. Die Amerikaner sind wir los.


  • Ich halte das Thema weiterhin für sehr interessant. Vielleicht sollte sich ja mal der AK Archäologie damit beschäftigen. Wie die Beiträge weiter oben zeigen besteht ja auch ein breites Interesse. Sehr gut wäre es, wenn man die Karten von Edelmann durch unser Gebiet erweitern könnte.


    Altstraßen könnten bestimmt auch die Basis für eine strukturierte "Erarbeitung" unserer Region sein, denn Straßen stehen immer auch in Verbindung mit Siedlungen (ggf. Wüstungen) oder Befestigungen.


    Habe dies im AKA und mit verschiedenen Mitgliedern des AKA bereits mehrfach angesprochen. Ein Altstraßen Inventar von Nordostoberfranken wäre doch auch ein schönes Thema für eine Veröffentlichung des AKA!


    Auf was warten wir noch?



    Liebe Grüße


    Dieter


  • Auf Leute, die viel - sehr, sehr viel - Zeit haben! Entschuldige, Dieter, aber realistisch gesehen ist das ist nun wirklich ein unschaffbares Mammutprojekt, dessen Umsetzung uns für mehrere Jahre binden würde. Schau dir doch zu Beginn einmal alle bislang erschienen Werke dazu an, die bei weitem nicht alle Straßenzüge enthalten - dann kommen Begehungen dazu, Recherchen... Da kämen wir ja zu nichts anderem mehr. Zudem verweise ich auf das heutige Rudschreiben, was AK-Projekte angeht.


  • Altstraßen bilden für mich ein zentrales Thema für die Heimatgeschichtsforschung und können eine gute Grundlage für die archäologische regionale Feldarbeit sein. Außerdem verschwinden die letzten Spuren der Altstraßen immer schneller.


    Adrian, sicherlich kannst du als angehender Historiker den Aufwand besser beurteilen wie ich. Im Vergleich zu deinen ersten Beiträgen in dieser Diskussion sehe ich, dass du deine Einschätzung geändert hast. Ende 2011 hast du noch geschrieben: "Zwar ist noch nichts Genaues bekannt, doch denke ich, dass wir auf jeden Fall dran bleiben und es zu einem festen Projekt des AKA machen werden".


    Wie sehen denn die anderen AKA Mitglieder das Thema.


    Viele Grüße
    Dieter


  • Hallo Dieter,


    Ich war auch Ende 2011 dieser Meinung - schau doch mal auf den Beitrag vom 5. Dezember: Schon damals sagte ich, dass eine Konzentration des AKA auf Altstraßen uns von anderen Projekten ablenken, bzw einen "Ak im Ak" bedingen würde. Auch stand im Mitglieder-Rundschreiben, dem die anderen zustimmten, dass es fortan keine großen AK-Projekte mehr geben wird. Wenn du dich also mit den Altstraßen befassen möchtest, kannst du das gerne tun und beim AKA-Treffen um Mitstreiter dafür werben, aber offiziell wird nichts daraus werden. Du siehst ja zum Beispiel an der Digitalisierung der Kretschmann-Akten, dass solche Monsteraufgaben nicht umsetzbar sind. Eine einfache Überlegung: Allein bei Zell konnte ich mittels LIDAR-Scan auf einer Fläche von einem Quadratkilometer zehn Straßenzüge nachweisen. Wenn du das nun auf ganz Oberfranken ausdehnst, hast du zum einen genug Arbeit für zwanzig Leben und zum anderen immense Kosten (die notwendigen Scans sid ja auch nicht umsonst). Daher: Wer sich daran macht, hat meine vollste Hochachtung, doch vertraue ich da eher auf die Arbeiten erfahrener Altstraßen-Forscher, wie von Herrn Schörner. Der AKA kann vergleichbare Anstrengungen unmöglich leisten, zumal die anderen Mitglieder ja auch ihre eigenen Projekte weiter fortführen möchten.


    Liebe Grüße,


    Adrian

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