Beiträge von ms-ave

    Unsere erfolgreiche Durchörterung des F-W-Stollen ist ja nun doch schon eine Weile her. Über ein Jahr hat die Durchörterung gedauert und die Arbeiten "Unter Tage" waren schon fast unmenschlich!
    Nur durch unsere Bergbaufreunde aus dem tschechischen Plana, alles erfahrene Bergleute, konnten diese Arbeiten bewältigt werden. Neben den mehr als widrigen und zersetzten Ockerkalk war das Wasser das größte Problem!
    Aber dafür sind wir ja auch der Entwässerungsstollen.
    Ein Teil des hinteren Stollenabschnittes konnte bereits erforscht werden. Alexander v. Humboldt, unser Stollenvater, hat hier Pionierarbeit geleistet. Dieser Stollen war damals ein technisches Meisterwerk.


    Mehr dazu hier: Ein Film von Florian Wachter vom Beginn der Arbeiten bis hin zu den bisherigen Forschungsergebnisse.
    (Wettermaschine, Grubenbahn etc.)


    Der Durchbruch 2018!


    https://www.youtube.com/watch?v=K9QWp4ANYTE&feature=share

    Hallo zusammen,


    wir hatten es ja dieses Jahr schon mal mehrmals mit dem Flurnamen Lauterbach zu tun. Hierunter die 2 Wüstungen Lauterbach bei Schauenstein und Lauterbach bei Kirchenlamitz.
    Im Rahmen unserer Recherchearbeiten zum Goldbuch stießen wir auf folgende
    Sachverhalte:


    Auszug aus unserem Buch Kapitel II: Flurnamen in Verbindung mit "Seifenwerken".
    Hier Schauenstein betreffend:


    Flurnamen auf Gold- und Erzwäschen bei Schauenstein:


    1. Goldberg: Im Jahr 1408 wird ein Bergwerk bei Schauenstein erwähnt, dass angeblich auf Gold und Silber angelegt wurde. Gegen die Annahme eines Bergwerks auf Gold sprechen die Archivalien, die hier nur Bergbau auf Kupfer und Eisen belegen.


    2. Siechenbach: aus mhd. Sickern, Sifen, Sieben. Heute mit Seifenbach zu übersetzen.


    3. Die Wäsche: Der Ort an dem das gepochte Erz gewaschen wurde.


    4. Lauterbach: Heute eine Wüstung südlich von Schauenstein. Eine gleichnamige Wüstung, die allerdings in Verbindung mit einem Seifenwerk auf Zinn zu sehen ist, befindet sich heute am Rande des Hallersteiner Waldes bei Kirchenlamitz. Nachforschungen ergaben, dass ein unmittelbarer Zusammenhang mit der „Wäsche“, hier die Erzwäsche mittels eines Lautertroges zu bestehen scheint. Im Riesengebirge ist auch der Begriff „Lauterseife“ und „Goldseife“ als Bachname bekannt. Zum Waschen des Erzes wurde hier der sogenannte Lautertrog eingesetzt.



    Gehäuft treten in Verbindung mit Seifenwerken in den historischen Karten die Namen Blassen, Blessen, Blössen, Plessen, Plesen, Blesten, Bleß, Bleßberg auf. In einer Archivale findet sich hierzu folgender Text (Auszug aus einem Bericht aus dem Jahr 1586 an den Markgrafen): „Wegen des angegebenen Goldganges zu Hilbrechtsgrün, ohne Wasser ist nicht zu schürfen, nicht zu ENTBLÖSSEN, kein Wasser ist auf ein Wasserrad zu bringen“.


    Auch bei der Prospektion (der Suche) nach anderen Erzen und Mineralien wird in der Literatur und zahllosen anderen Archivalien immer wieder der Begriff des „Entblössens“ verwandt.


    Literatur und Quellenverweise: Dietel 1963 und Anonymus 1767, Oskar Köhl zur Geschichte des Bergbaus im vormaligen Fürstentume Kulmbach- Bayreuth 1913 S. 353;
    Rauh und Lehrberger, Geologica Bavarica, München 1997; Johann Theodor Helfrecht 1797, Beschreibung der Landeshauptmannschaft Hof oder des combinierten Bergamtes Lichtenberg und Lauenstein; Agricola, De Re Metallica Libri XII; Heinrich Schurtz, Der Seifenbergbau im Erzgebirge.



    Gruß


    Eva

    Hallo zusammen,


    jetzt will ich mich mal wieder zu Wort melden. Mein letzter Beitrag hier ist ja schon eine Ewigkeit her.


    Seit April 2015 läuft nun unser Forschungsprojekt die "Goldseifenwerke im Landkreis Hof". Hintergrund des Projekts waren die unzähligen Sagen und Berichte über den Goldbergbau in unserer Gegend. Unser Untersuchungsgebiet ist hier der Landkreis Hof. Die bekanntesten und in der Literatur meist beschriebenen Seifenwerke auf Gold sind hier die Geigersmühle und die Ringlasmühle. Beides eingetragene Bodendenkmäler und Geotope. Doch was ist wirklich dran an den zahlreichen Überlieferungen, Sagen und Flurnamen? Wie viel Gold gab es denn hier zu holen?


    1. mündliche Überlieferung
    2. Flurnamen
    3. Walenbücher
    4. Archivalien
    5. Geländespuren ( Diese haben wir unterteilt in heute noch sichtbare Spuren im Gelände und in großen Teilen nur noch im Lascerscan sichtbar.)
    6. Prospektion und Nachwaschen vor "Ort"


    Bleiben wir zunächst bei Nr. 5 - Geländespuren. Diese Spurensuche war die Erfolgreichste. Hier konnten wir mehr als 30 Stellen nachweisen, die eindeutig als Erzseifen identifiziert werden konnten. Das Wort "Goldseifen" lasse ich jetzt mal bewusst weg.
    Nun die Fragestellung: Wenn es so viele Geländespuren, Literatur und in Flurnamen so viele Namen auf Goldberg, Goldbach und Silberbach in Verbindung mit Edelmetallgewinnung gibt, dann müssten diese doch mit Sicherheit Niederschlag in den Archivalien gefunden haben?


    Nun zur Nummer 4 - Archivalien: Ja, diese gibt es! Und zwar im Ganzen 3!


    1. Die Goldwäsche zu Hoff an der Saale (Laufzeit 1557 - 1574, Staatsarchiv Bamberg)
    2. Das Goldseiffenwerk zu Plössen (Laufzeit 1562 - 1602; Staatsarchiv Bamberg)
    3. Das Goldwäschwerk zu Münchberg (Laufzeit 1600; Staatsarchiv Bamberg)


    Und mehr gibt es nicht. Also ganz schön bescheiden! Das Bergeschrey auf Gold konnte es nicht gegeben haben!


    Was war es dann? Nach was wurde tatsächlich geschürft?


    Also nun zu Nr. 6 Nachwaschen vor Ort! Und jetzt wurden wir fündig! In der Waschschüssel fanden wir den sogenannten "Black Sand". Zumeist bestehend aus den Schwermineralen Hämatit, Ilmenit, Magnetit und Siderit - vereinfacht ausgedrückt "Eisen"! Es waren schlicht und ergreifend Seifen auf Eisenerze! Freilich hatten wir auch Gold in der Waschschüssel, aber dieser Anteil war so gering, dass wir ihn nur als "Beifang" gewertet haben.


    Häufig fanden sich in der Waschschüssel auch rote Granate. Hierzu fand sich sogar eine Archivalie im Staatsarchiv Bamberg, die den Beleg lieferte, dass bei Hof (Unterpferdt) und in Münchberg im Jahre 1771 die zwei (Seifen)Bergwerke auf Granate geschlossen wurden.


    Gruß


    Eva

    Hallo Hans,


    die 2 Steine sind ja mega interessant. Hast du diese Funde gemacht? Der Gesichtchen-Stein ist hat was. Man sieht darauf ja wirkliche ein Gesicht. Ob es sich hier um ein Geofakt oder Artefakt handelt? Eine spannende Frage, die du dir bestimmt auch schon gestellt hast.


    LG


    Eva

    Wie geht es bei unseren Arbeiten im Stollen weiter? Mehr dazu morgen in der Frankenpost - es ist und bleibt Untertage schwierig. Nun wurden wir mit mehreren hundert Tonnen "Bröseln" beglückt! Selbst die ursprüngliche Sohle hat sich nun als zersetzt erwiesen. Eigentlich das Schlimmst was es gibt!


    Brösel erschweren die Arbeit
    Schwieriger als gedacht läuft die Sanierung im Friedrich-Wilhelm-Stollen. Der Förderverein erhält dafür keinen Zuschuss. Geld fließt erst für den nächsten Bauabschnitt.


    https://www.frankenpost.de/reg…ie-Arbeit;art2443,5538295

    Hier die Neuigkeiten von unseren Arbeiten im Besucherbergwerk. Das Gebirge macht uns die Arbeit schwer und mühsam! Und das Wetter Untertage auch! Wir mussten als erstes eine Wettertüre einbauen - aber dies war noch das geringste Problem! Wir befinden uns momentan im Ockerkalk! Dieses Haufwerk ist durch den darüber liegenden Schwefelkies haltigen Graptolithenschiefer derart sehr zersetzt, dass unsere geplante Getriebezimmerung - trotz zentimterweise eingesetzter Nadelung - fast keinen Halt findet! ( Die freigesetzte Schwefelsäure und hat den darunterliegenden Kalk fast gänzlich zersetzt) Mittlerweile konnten wir den dritten Türstock setzen - alleweil. Aber fragt bitte nicht nach den geleisteten Arbeitsstunden und den darin verbauten Sicherungmaterial!! Gott sei Dank sind wir nun durch den Verbruch soweit durchgedrungen, dass wir nun auf den ursprünglichen gemauerten Stoß und die Sohle gestoßen sind! Heißt: 1. Bauabschnitt ist beendet. Im Herbst soll es dann, wenn alle technischen Probleme gelöst sind, mit den Untertage-Arbeiten weiter. Diese Arbeiten sollten dann hoffentlich schneller von der Hand gehen, dann ab da sind wir wieder im "Liegenden". Also im Diabas - und dieses ist sehr bruchsicher. Ab Himmelfahrt ist unser Stollen wieder für den Besucherverkehr geöffnet.


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    Vielen herzliche Dank für die Hilfe,


    und schon wieder komme ich nicht weiter. Es geht noch immer um die Besteuerung Untersteben durch das Amt Lichtenberg


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    Kann mir bitte jemand helfen?



    Die Qualität der Kopien ist auch nicht die Beste!


    LG
    Glück Auf


    Eva

    Hallo Herr Dr. Schörner,


    vielen Dank für ihre Hilfe. Sie hat mir weitergeholfen. Ich weiß, ich habe die Wörter aus dem Kontext gerissen. Es geht im Text (ist auch mehrheitlich Inhalt des Buches) um die Zehntabgabe der "Stebener" an die Herrschaft zu Lichtenberg.


    Im Anhang der gesamte Auszug.


    Glück Auf


    Eva


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    Ich sitze gerade über den Standbuch von Lichtenberg und habe mich an den Abkürzungen festgefressen. Kann mir bitte jemand Übersetzungshilfe leisten?


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    Schon mal vielen Dank an Euch.


    LG


    Eva

    Liebe Freunde der AG "Landbuch Schauenstein",


    unser erstes Treffen im Jahr 2017 fand heute statt. Es kamen 13 Mitglieder, die nun aktiv an der Aufbereitung des Landbuches mitwirken wollen. Drei unserer Mitglieder Helmut Becher, Edwin Greim und Dieter Heinrich waren dieser Tage im Staatsarchiv, sichteten die Archivalien und wurden fündig: Zu finden war das Ganze auf Microfilm-Nr. 1418 (Standbuch 6740). Es waren auf dem Film noch die Landbücher von Stein, Gefrees, Berneck, Münchberg, die sieben Dörfer und noch andere. Da sich nun daraus Frage- und Problemstellungen ergaben und wurde dieses Treffen unter der Überschrift:


    "Aufbereitung und Problemstellungen zur Publikation Landbuch und Lesen alter Schriften"; gestellt und diskutiert.


    Danken möchte ich unseren Referenten Edwin Greim und Dr. Thomas Schörner für ihre Ausführungen.


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    Glück Auf


    Eva

    Verlauf der alten Trasse via Kautendorf - Rehau - durch die "neue" Wüstung Mähring - nach Eger. Der Straßenverlauf ist noch gut erkennbar.



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    Im Luftbild wird der Verlauf deutlicher:
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    Die Rodungsinsel Mähring im Luftbild. Immer noch gut erkennbar die Straßenverläufe durch das ehemalige kleine Dörfchen:


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    Hier im Laserscan sieht man den Verlauf noch sehr deutlich.


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    Wegekreuz in der Wüstung Mähring.


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    Liebe Freunde der Altstraßenforschung,


    die Recherchen zu Kemlas haben sich gelohnt. Der Landkreis Hof ist um 2 weitere Bodendenkmäler reicher. Einige von uns waren bei meiner Exkursion am 15.09.15 mit dabei. Fast nahezu "Eins zu eins" wurde unsere Begehung der Bodendenkmäler in die Denkmalliste eingetragen.


    Einsehbar unter der Denkmalnummer:


    D-4-5636-0104 Verhüttungsplatz des Mittelalters und der frühen Neuzeit.


    D-4-5636-0105 Als Hohlwege ausgebildete mittelalterliche Altwege zum Burgstall "Alter Wallgraben".



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    Liebe Freunde und Kollegen,


    endlich wurden die "dunklen Flecken" der Altstraßenforschung entlang der Saale und Selbitz im nördlichen LK Hof aufgehellt! Vielen Dank an Thomas Schörner und Anita Herpich für ihre Forschungsarbeiten!
    Voraussichtlich im März 2017 wird diese Arbeit, in überarbeiteter Form und mit vielen Karten, nun endlich als Buch erscheinen.


    Anita Herpich, Alte Straßen zwischen Saale und Selbitz. Verlag Heinz Späthling, Weißenstadt 2017.
    ISBN 978-3-942668-31-6.



    Glück Auf und viel Spaß beim Lesen!


    Eva

    22.04.17 Exkursion zur Steinelburg und Führung zu den Denkmälern rund um Marktleuthen. Referenten: Harald Stark (Kreisheimatpfleger LK Kulmbach) und Hans Seidel (Gästeführer Stadt Hof). Treffpunkt um 13 Uhr an der Kirche in Marktleuthen.
    Programm:


    ? 13.00 Uhr Treffen in Marktleuthen, Besichtigung der Ev.-Luth. Pfarrkirche St. Nikolaus
    ? 14.15 Uhr Begehung der Steinelburg
    ? 15.30 Uhr Abstecher zum ehemals markgräflichen Jagdschloss Kaiserhammer
    ? 16.15 Uhr Besichtigung der Burgruine Thierstein
    ? 17.15 Uhr Begehung des Burgstalls Neudürrlas
    ? 18.30 Uhr Abendeinkehr im Gasthof "Reichadler in Höchstädt"


    Es ergeht herzliche Einladung!


    Diese Exkursion ist öffentlich! Wir freuen uns über viele Interessenten!


    Glück Auf
    Eva Spörl
    AKA Hof

    Liebe Freunde der AG "Landbuch Schauenstein",


    Hier unsere nächsten Treffen:


    · 17.01.17 Fahrt ins Staatsarchiv nach Bamberg - Projekt Landbuch Schauenstein: Unsere Mitglieder Helmut Becher, Edwin Greim und Dieter Heinrich fahren nach Bamberg ins Staatsarchiv. Edwin Greim hat bereits im Vorfeld eine Recherche im Online-Findbuch gemacht.


    · 21.01.17 Unser 1. Stammtisch. Thema - Projekt Landbuch Schauenstein: Bericht über die Sichtung der Archivalien im Staatsarchiv und Besprechung weiterer Vorgehensweisen. Treffpunkt: 14 Uhr auf Schloss Schauenstein.


    Glück Auf


    Eva Spörl

    Hallo Jörg,


    hier ein Nachtrag zum Thema Seifen und Seifenwerke um Bad Steben aus der Frotscher Chronik - diese bezieht sich hier allerdings auf die Erkenntnisse des Bergeschworenen Georg Heinrich Spörl und Berglehrer an der könglichen Bergschule zu Steben. Frotscher hat sicherlich nicht ohne Grund die Anmerkung "nicht sicher belegt" zur Chronik hinzugefügt. Eine Erzgewinnung durch Seifen konnte vor 1000 n. Chr. nicht nachgewiesen werden. Bedingt richtig ist die Feststellung, dass man im 13. Jahrhundert die Hochblüte des Goldseifens durchlaufen hatte, und sich dem eigentlichen Bergbau widmete. hatte. Aufgegeben hat man zu dieser Zeit die Seifen allerdings nicht! Aus dem 16 Jahrhundert sind uns viele, aus heutiger Sicht erfolglose Mutungsversuche - hauptsächlich um Helmbrechts und Münchberg herum - archivalisch bekannt. Auch andere Schriften belegen, dass das Seifen nach Gold im 13/14 Jahrhundert ihren Höhepunkt erreicht hatte.


    A 67 SGS Kap. XIV. Nicht sicher belegt! In SGS Kap. II
    u. XIV äußert der Berggeschworene und Lehrer an der
    Freien Bergschule Steben, G.H. Spoerl, um 1829
    nicht nur die Meinung, daß in Steben und seiner Umgebung
    schon vor dem Jahre 1000 Erze gewonnen und
    verhüttet worden seien, sondern bezeugt auch umfangreiche
    Spuren einer Erzgewinnung durch Seifen
    (Auswaschen) am Goldbach bei Obersteben, am Seifenbach
    (Name!) bei Lochau, in der Lochschlucht gegen
    den Hagenbühl, im Gevattersgraben bei Steinbach
    sowie im Ochsengründlein bei Langenbach. Obwohl an
    diesen Plätzen einst Goldkörper gefunden worden
    sein sollen, habe man bei amtlich angeordneten,
    teilweise unter seiner, Spoerls, Aufsicht um 1799
    durchgeführten Grabungen keine Spuren von Gold entdecken
    können (SAB Rep. VC 9 VI 9/10, Nr. 17412).
    Damit dürfte aber über noch mögliche Goldfunde
    nicht das letzte Wort gesprochen sein, denn in
    jüngster Zeit sind wieder Forschungen im Gebiet des
    Gevattersgrabens erfolgt, deren Ergebnisse noch
    geheimgehalten werden. Die Erzgewinnung durch Seifen
    hat im 13. Jahrhundert durch den eigentlichen
    Bergbau (Abbau der Erze) ihr Ende gefunden.


    Auszug aus: Geschichte der Stadt und des Bezirks Naila


    Einen größeren Aufschwung gewann aber das Bergbauwesen nachdem es die Burggrafen von Nürnberg und späteren von Brandenburg in ihre Hand genommen hatten Schon 1324 erhielt Burggraf Friedrich lV der sich durch Gefangennehmung des Gegenkaiers Friedrich von Oesterreich verdient gemacht hatte unter anderem auch das im Oberlande zur besonderen Belohnung. In der Urkunde heißt es ausdrücklich: Wir haben angesehen die genehmen und nutzbaren Dienste die uns und dem Reich der edle Mann Friedrich Burggraf von Nürnberg Unser Lieber und Getreuer von langer Zeit daher getan hat und für das gut tun mag und haben ihm unser und des Reiches Recht an dem Erzwerk an Gold Silber Kupfer mit allen Gängen zwischen dem Plassenberg und Münchberg verliehen. Und diese Urkunde wurde 1328 und 1363 bestätigt. Bereits um 1324 betrieb man schon bei Münchberg Seifenwerke das ist man stach an den Bächen und Flüssen die Erde auf und schwemmte sie mit Wasser aus um die edleren Metalle zu gewinnen. Die Arbeiter hießen Seifener oder Erzwäscher Ähnliche Seifenwerke wurden auch in Steben und der Dürrenwaid auf Gold und Silber getrieben 1355 ertheilt Kaiser Karl lV von Rom aus den Burggrafen Johann und Albrecht das Privilegium auf alle Gold und Kupferbergwerke welche zwischen dem Plassenberge,Markt Schorgast und Münchberg aufgehen.
    Quelle: Geschichte der Stadt und des Bezirks Naila
    von Johann G. Hübsch
    Lehrbuch Landesgeschichte Fürstentum Bayreuth


    Glück Auf


    Eva

    AKA Hof und KULA LK Hof - unsere Termine bis Juni 2018


    Halbjahresplanung 2018 des AKA Hof



    Januar bzw. Februar 2018: Besichtigung des Magazin des Vogtlandmuseums Hof


    10.03.2018: Feststehende öffentliche Exkursion zu den Wüstungen rund um den Eselwald
    bei Schauenstein. Treffpunkt: Um 14:00 Uhr an der Parkbucht bei Volkmannsgrün an der Straße nach
    Schauenstein - Selbitz.


    14.04.2018: Exkursion und Wanderung rund um die Lehestenmühle bei Schauenstein.
    Treffpunkt: Um 14:00 Uhr an der Lehestenmühle.


    12.05.2018: Exkursion „Historische Grenzbegehung der Wolfstrigelschen Grenze zu den Guttenbergern“.
    Treffpunkt: Um 14:00 Uhr beim Gasthaus zur Katz in Dreschersreuth.


    16.06.2018: Exkursion nach Wiedersberg. Besichtigung der Burganlage Wiedersberg.
    Auszug aus Wikipedia: Burg Wiedersberg entstand um 1200 als Burg zum Schutz der von Plauen nach Hof
    führenden Straße. Der erste urkundliche Nachweis datiert mit der Nennung eines Reimboto de
    Widersberch aus dem Jahr 1267.


    Treffpunkt: Um 14:00 Uhr am Dorf/Kirchplatz in Wiedersberg


    Vorschau für Juli: Geplant ist eine Exkursion zum Thema die Vögte von Plauen, Gera und Weida.