Beiträge von Jörg Wurdack

    Ich kann Dir nur noch einige Literatur zur Pechgewinnung anbieten:


    Singer, Friedrich Wilhelm: Von den Pechern im Fichtelgebirge und Vogtland, In: Heimatkalender für Fichtelgebirge und Frankenwald 1997, S. 89 ff.


    Veh, Frieda Maria: Die Pechgewinnung (Pichl oder Pechschta genannt) im Fichtelgebirge, In: Bayerisches Jahrbuch für Volkskunde 1969, S. 207-215


    Ficker, Friedbert: Die Pechgewinnung des Vogtlandes und des Westerzgebirges, In: Bayerisches Jahrbuch für Volkskunde 1969, S. 215 - 226,


    Heinrich, Helmut: Die Pechhütte in Selb, In: Siebenstern. Vereinszeitschrift des Fichtelgebirgsvereins 69 (2000), S. 81-84


    Höllerich, Hans: Pechsteine und vorindustrielle Teergewinnung, In: Archiv f. Geschichte v. Oberfranken (1987), S. 163 – 185.


    Höllerich, Hans: Pechsteine rund um Rehau. In: Sechsämterland-Beilage d. Sechsämter Neuesten Nachrichten, Arzberg 4/1968 bzw. Arzberger Hefte 14/1968


    Im Stadtarchiv Hof gab es noch:

    Hofner, Hans: Kurzinventar des Landkreises Hof im Auftrag des Landesamtes für Denkmalspflege. 1. Teil: Sühnekreuze, Gedenksteine, Geleitsäulen, Jagdsteine, PECHSIEDERSTEINE, Stand 1957, Stadtarchiv Hof M 2.2.25

    Die evangelische Kirche in Regnitzlosau hat mit Förderung durch das Bundesministerium für Familie ein wirklich gut gemachtes Buch über das Ende des Zweiten Weltkriegs und die erste Nachkriegszeit in Regnitzlosau herausgebracht. Dazu wurden in den letzten Jahren zahlreiche Zeitzeugen befragt und deren Berichte durch einschlägige Dokumente aus den Archiven sowie Hintergrundinformationen ergänzt. Es ist erstaunlich, welche genauen und eingehenden Schilderungen die doch schon sehr betagten Senioren noch abgeben konnten. Ich durfte einen Beitrag über die militärische Seite des Kriegsendes im Raum Regnitzlosau beisteuern.


    Das Buch kann als pdf-Datei auf der Website der evangelischen Kirche Regnitzlosau heruntergeladen werden:

    https://www.ev-kirche-regnitzlosau.de/zeitzeugen/


    Grüße

    Jörg

    Das Buch von Röder kenne ich noch nicht. Ist das noch erhältlich?

    Das ist kein eigenständiges Buch, sondern ein Aufsatz im Jahrbuch des Historischen Vereins für Oberfranken. Das Jahrbuch müsste bei diesem Verein noch erhältlich sein

    https://www.hvo.franken.org/jahrbuch

    Ansonsten ist der Band sicher in vielen Stadtarchiven in Oberfranken zu finden, z.B. beim Stadtarchiv Hof.


    Frage zu der oben erwähnten Website der Bunkerfreunde München:
    Ist mit der dort genannten "Reiter-Kaserne"

    https://www.bunkerfreunde-muen…main.php?g2_itemId=304495

    die frühere "Prinz-Leopold-Kaserne" (Schwere-Reiter-Straße / Winzererstraße) gemeint?


    Grüße
    Jörg

    Hallo,

    wir haben dieses Thema vor Jahren schon einmal kurz angerissen:

    Bunker bei Schirnding?

    Das Standardwerk zu den Grenzbefestigungen an den Ostgrenzen des damaligen Deutschen Reiches ist immer noch:
    Burk, Kurt: Die deutschen Landesbefestigungen im Osten 1919 - 1945, Osnabrück 1993.
    Das Buch lässt sich über die Fernleihe besorgen.

    Hier wird auf den Seiten 225 - 244 die bayerisch-tschechische Grenzstellung abgehandelt. Auf den Seiten 247 - 266 sind die Regelbauten allgemein beschrieben, auf den Seiten 390 - 399 wird die Entwicklung der Schartenstände geschildert.

    An der Straße Waidhaus - Roßhaupt (Rozvadov) war eine der wenigen Stellungen für Panzerabwehrkanonen (Pak) vorgesehen, die es im Verlauf der bayerisch-tschechischen Grenzstellung gab (Burk, S. 453). Die Pak waren allerdings nicht in verbunkerten Stellungen untergebracht, sondern es waren in den meisten Fällen lediglich getarnte Plattformen, von den aus flankierend auf die Straßen gewirkt werden konnte. Meistens war ein aus Bruchsteinen gemauertes Blockhaus direkt neben der Pak-Stellung für die Unterbringung der Besatzung vorhanden (Burk, S. 235 - 239). Auf den Straßen waren "Kampfwagenhindernisse" vorgesehen, meistens wohl in Form von Baumsperren, die durch die Pak überwacht wurden. In einigen Fällen wurden die Pak-Stellungen durch Schartenstände geschützt.
    Sonstige Angaben zur Lage von Befestigungsanlagen im Raum Waidhaus finden sich bei Burk nicht.

    An weiterer Literatur wären zu nennen:
    Schott, Sebastian: Die Bayerisch-Tschechische Grenzstellung 1933 - 1939. In: Oberpfälzer Heimat 52 (2008), S. 7 - 22

    Röder, Siegfried: Die militärische Sperrlinie 1935 - 1938 gegen die Tschechoslowakei im Hohenberg - Schirndinger Raum, In: Archiv für Geschichte von Oberfranken (2014), S. 317 - 330.
    Röder beschreibt sehr ausführlich, teils mit Koordinatenangaben, die Kampfanlagen und Versorgungsbauten im Raum Hohenberg und Schirnding. Er geht auch auf die geplante Verstärkung der Grenzsicherung durch die Wehrmacht im Kriegsfall ein, wie z.B. Artillerie- und zusätzliche PAK-Stellungen.

    Ich füge vier Skizzen bei:
    - Verlauf der Grenzstellung
    - Lage der Pak-Stellungen
    - Grundrißskizze für Pak-Stellung
    Diese drei Skizzen stammen aus dem Buch von Burk
    - vorgesehene Grenzwvachttruppen (Skizze stammt von mir).
    Die Grenzwacht war eine vorwiegend aus Reservisten und Teilen der Zollbehörden bestehenden Miliz für die Besetzung der Grenzstellungen. Teilweise wurden auch Teile der SA in diesen Grenzwachteinheiten verwendet (Röder, S. 322). Waffen und Munition wurden in den grenznahen Dörfern in sog. "Treuhänderlagern" untergebracht, die Schlüssel dafür befanden sich bei den Gendarmeriestationen oder bei zuverlässigen Einwohnern (Bürgermeister usw.). Es gab in einigen Fällen auch in die Erde eingelassene Betonröhren von ca. 2,40 m Durchmesser als Munitionsbehälter in der Nähe der Schartenstände (Burk, S. 242 f.).

    Nach Besetzung der Tschechoslowakei 1938 wurde die Grenzstellung aufgegeben. Viele der Anlagen wurden dann für Ausbildung der Pioniere der Wehrmacht genutzt und bei Sprengübungen zerstört.

    Grüße
    Jörg

    Im aktuellen Band 100 des Archivs für Geschichte von Oberfranken (AO) sind einige Beiträge enthalten, die für unsere Region von Interesse sind:


    Hohenberger, Thomas: Millenium einer missionarischen Existenz. 1000 Jahre Jakobuskirche Geroldsgrün , AO 100 (2020), S. 15 – 48.


    Kohlheim, R. und V.: Die spätmittelalterliche Personennamengebung in der Hofer Region, AO 100 (2020), S. 63 – 76.


    Schörner, Thomas: Heinrich Plechschmidt und die Aufrichtung der Landbücher unter Markgraf Friedrich dem Frommen, AO 100 (2020), S. 85 – 116.


    Stark, Harald: Nachrichten vom Kristallbergbau in Weißenstadt, AO 100 (2020), S. 153 – 163.


    Müller-Mateen, Robert M.: Dr. Erhard Messmer und seine Burg. Wiederaufbau und Blütezeit der Burg Lauenstein, AO 100 (2020), S. 243 – 304.


    Lang, Rainer / Hohenberger, Thomas: Die Pfingsttagung in Bobengrün, AO 100 (2020), S. 349 - 366


    Grüße
    Jörg

    Direkt mit einer Ergänzung der Stammtafel weiterhelfen kann ich leider nicht.

    In anliegender Datei habe ich zusammengetragen, was mir an Erwähnungen der Radecker in der einschlägigen Literatur bekannt ist (siehe PDF-Dateien im Anhang). Es ist eigentlich herzlich wenig, weil letztlich jeder von jedem abgeschrieben hat.

    Das Gemälde würde ich zuerst in Enchenreuth suchen, weil hier später der Sitz des früheren Amtes Rodeck / Radeck war. Aber wahrscheinlich ist diese Möglichkeit schon überprüft worden.

    Dann könnte man noch mit der Familie von Reitzenstein Kontakt aufnehmen, da diese ja ihre Herkunft von den Radeckern herleiten.


    Grüße

    Jörg

    Hallo Hans,


    auch ich freue mich, wieder von Dir zu hören.


    Wirklich eindeutig römische Funde aus unserer Gegend sind mir nicht bekannt. Es gibt ein paar fragwürdige Münzfunde, wo kein Mensch weiß, unter welchen Umständen sie gefunden wurden und wo sie eigentlich herstammen.
    Dann gibt es noch die Geschichte vom Vorstoß der sechs Legionen des C. Sentius Saturninus im Jahre 6 n.Chr. , der eventuell auf seinem Marsch nach Osten die Route Stadtsteinach –Tannenwirtshaus – Mannsflur – Marienweiher –Stammbach – Fleisnitz –– Zell –Weißenstadt nach Eger möglicherweise vielleicht genutzt haben könnte und dessen nördliche Marschsicherung auch den Südrand des Frankenwaldes berührt haben könnte. Auch hier Spekulationen ohne Nachweise.
    Nachlesen kann man das bei:
    - Schlumberger, Jörg: Die Römer und das Bayreuther Land. In: Endres, R. (Hrsg.): Bayreuth - Aus einer 800jährigen Geschichte (Bayreuther Historische Kolloquien. Bd. 9), Köln 1995, S. 19-35.
    – Klement, Ekkehard, Der Vorstoß des C. Sentius Saturnius, in: Geschichte am Obermain 10 (1975/76) S. 60-72


    Herzliche Grüße
    Jörg

    Hallo Hans,


    ich stimme Dir vollkommen zu. Rupert Stadler sieht in der Bezeichnung "peunt" überall römische Besiedlungsspuren, siehe seine anderen Beiträge der letzten Wochen hier im Forum. Demzufolge wäre nach seiner Meinung z.B. auch Almbranz
    keltisch-römischen Ursprungs, dazu schreibt er: "Almbranz in Oberfranken ist mittels BayernAtlas Denkmal nachweislich seiner Flurnamen "Peunt" mindestens seit der Römerzeit - also rund 2000 Jahre - besiedelt. Diese keltisch-römische Besiedelung muss wohl bislang durchgängig gewesen sein"
    https://www.forum.lnv-hof.de/i…&highlight=Peunt#post6180


    Es erscheint mir mehr als fragwürdig, über die verschiedene Deutungen zulassende Ortsbezeichnung "peunt" eine anderweitig nicht einmal ansatzweise zu belegende römische Einflußnahme auf Nordostoberfranken konstruieren zu wollen.
    Das erinnert mich ein bißchen an Alfred Völkel, der auch meinte, in unserer Gegend überall Spuren von Kelten entdeckt zu haben.


    Grüße
    Jörg