• Richtig, die Granitsäule steht im Botanischen Garten Hof. Auf dessen Website findet man noch zwei Fotos dazu


    http://www.botanischer-garten-…icture/IMG_0359_gross.jpg
    Hier ist die Säule links neben der Bank zu erkennen.


    http://1.1.1.1/bmi/www.botanis…/IMG3241_granitsaeule.jpg


    Im Übersichtsplan ist die Säule etwa bei der Nummer 15 zu lokalisieren:
    http://www.botanischer-garten-hof.de/uebersichtsplan.html

    Fränkische Wahrheit: Zwei Besatzungsmächte haben wir gehabt - die Amerikaner und die Bayern. Die Amerikaner sind wir los.

  • wo in Hof habe ich das 1993 in Schwarz-Weiß fotografiert?


    Der Befehlsstand des Hofer Luftschutzleiters befand sich während des Zweiten Weltkriegs im Rathaus Hof, dort könnte dieses Foto aufgenommen worden sein. Weitere Befehlsstellen für die drei Luftschutzreviere Hof I - Hof III waren ebenfalls im Rathaus, dann in der Polizeidriektion in der Pfarr und im "Wunsiedler Hof" an der Ecke Stephanstraße/damalige Wunsiedler Straße. Luftschutzleiter war der Polizeidirektor.


    Quellen:
    Stadtarchiv Hof
    - A 988 Luftschutz 1935 - 1940
    - A 989 Luftschutz 1940 - 1944
    - A 1412 Luftschutz - Öffentliche Luftschutzräume, Löschgerät

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  • Hi allerseits,


    ich habe viel um die Ohren gehabt und es gibt ja kein Mail, dass Posts gekommen sind ;)


    Woja ist richtig. :thumbsup:


    Das Foto entstand im Keller der ehemaligen Saalespinnerei*. Also keines der aufgeführten Stellen - wie gibt's das? ?(


    LG Sonja
    * 1993 war sie aber noch im Betrieb

  • Danke - leider sind meine kunsthistorischen Kenntnisse des Landkreises Lichtenfels äußerst gering.


    Aber versuchen wir es mit etwas moderneren. Wo stehen diese etwas martialisch wirkenden Bauten und welchen Zweck dienten sie?

  • Es dürften 3 Materialbunker der Bundeswehr sein.
    Sie sind zwischen Kautendorf und Wurlitz im Wald, der B 15 zugewandt.
    In ihnen wurden Sprengmaterialien zur teilweisen Zerstörung der B15 Hof - Rehau (im V-Fall) gelagert.
    Sie wurden durch die Rüstmeister geelehrt.


    Gruß


    Rudolf

  • Hallo Rudolf,


    annähernd richtig. Die Lage der Objekte an der Verbindungsstraße Wurlitz - Kautendorf stimmt.
    Es handelt sich um sogenannte „Sperrmittelhäuser“, in denen pro Haus etwa 5 Tonnen Sprengstoff, meistens 25 kg Ladungen, mit den zugehörigen Zündmitteln lagerten.
    Diese Sprengmunition war zum Laden von Sprengschächten bestimmt, die es als vorbereitete Sperranlagen auf Straßen, vor allem an Engstellen oder Dämmen gab, wo wegen der Geländebeschaffenheit (Wasserläufe, Steilhänge) ein Ausweichen von der Straße nicht möglich war. Auch Brückenzufahrten oder Hohlwege wurden so gesperrt. Diese Sprengschachtanlagen bestehen aus vorbereitetenSprengkammern, für je bis zu 500 kg Sprengmittel, meistens zu drei oder vier Schächten im Abstand von etwa 2 Metern schräg über die Straße verteilt. Die Schächte sind mit runden Deckeln, ähnlich einem Kanaldeckel verschlossen, am Rand der Straße enden die von den Sprengschächten kommenden Rohre für die Zündleitung. Für die Sperrwirkung wird je nach Untergrundbeschaffenheit für den einzelnen Trichter eine Tiefe von 3 – 5 Meter und ein Durchmesser von 9 – 11 Meter angesetzt, die Gesamtausdehnung bei vier Sprengschächten beträgt etwa 40 Meter. Damit ist ein Überwinden dieser Trichtersperre auch mit Panzerschnellbrücken fast unmöglich, meistens müssen mehrere Brückenteile eingesetzt werden.


    Einen sehr ausführlichen Artikel zu vorbereiteten Sperranlagen gibt es unter
    http://www.geschichtsspuren.de…-sperren-wallmeister.html


    Die Landkreise Hof und Kronach waren geradezu "gespickt" mit solchen Sperren, da gerade im Hofer Raum aus der „Plauener Pforte“ heraus mit einem massiven Angriff der Truppen des Warschauer Paktes gerechnet wurde. Dabei wären diese grenznahen Landkreise aber nicht nachhaltig verteidigt worden, sondern hier wäre unter Geländeaufgabe vor allem um Zeitgewinn gekämpft worden, wobei es erklärtes Ziel war, dem Gegner möglichst hohe Verluste zuzufügen, ohne die eigenen Truppen zu binden. Die Folgen dieser mit höchster Intensität und massivsten Munitionseinsatz geführten Gefechte für die Region kann man sich vorstellen.


    Einige wenige Beispiele solcher Anlagen, die zum Teil allerdings bereits rückgebaut wurden:
    - B 173 Höhe Naila, zwischen Selbitz und Eisenbahnbrücke Bahn Naila - Hof
    - B 173 zwischen Schwarzenbach am Wald und Wallenfels, ostwärts Überkehr
    - B 15 (alt) zwischen Rehau und Schönwald beim Perlenhaus
    - B 15 etwa auf der Höhe von Döhlau
    - Staatsstraße 2195 Naila - Marxgrün, Höhe Oberklingensporn,
    - Staatsstraße 2195 Presseck – Stadtsteinach
    - Staatsstraße 2211 Löhmarmühle - Schwarzenstein, 200 ostwärts Löhmarmühle
    In Brücken wurden teilweise ebenfalls Sprengkammern eingeplant, wenn die Bauweise der Brücken dies zuließ.
    Einen weiteren Sprengmittel-Lagerstollen gab es am Südosthang des Döbrabergs im Reutholz nördlich des Verbindungswegs von Pillmersreuth zur Bischofsmühle.


    Die anderen Arten der vorbereiteten Sperren, wie Steckschachtsperren oder Fallkörpersperren gab es nach meinem Kenntnisstand im Hofer Raum nicht, wohl aber in den angrenzenden Kreisen Kronach, Wunsiedel und Bayreuth.


    Für die Planung und Instandhaltung der Sperranlagen waren die Wallmeister (nicht Rüstmeister) zuständig, das Laden und Zünden der Sperren im Verteidigungsfall war Sache der Pioniere, die Sicherung und Verteidigung der Anlagen erfolgte durch die Kampftruppen. Die Kreise Hof, Kronach und Wunsiedel gehörten dabei zum Verteidigungsraum des VII. US-Korps. Die zuständigen Wallmeistertrupps waren zunächst in Naila, nach Auflösung der dortigen Kaserne in Hof stationiert.


    Grüsse
    Jörg

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  • Sperranlage in Arzberg bei der Eisenbahnbrücke


    Richtig - unter der Eisenbahnbrücke an der Straße von Arzberg nach Konnersreuth gab es eine "Steckschachtsperre". Hier wurde allerdings nichts gesprengt, sondern es handelte sich um eine Art Barrikade aus stählernen Profilträgern von 2,20 Metern Länge und einem Gewicht von jeweils 216 kg. Diese Stahlträger wurden in mindestens zwei hintereinanderliegenden, versetzt angeordneten Doppelreihen von Steckschächten angebracht. Die Schächte haben eine Tiefe von 80 cm, der Stahlträger wird nach dem Einsetzen durch eine Klaue festgehalten und kann nicht mehr herausgenommen werden. Die wirksame Sperrhöhe beträgt 1,40 Meter, damit kann diese Sperre von Panzern nicht überwunden werden, es bleibt nur die Träger einzeln mit dem Schneidbrenner abzuschneiden oder zu sprengen. Die Stahlträger zum Schließen dieser Sperren wurden ebenfalls in der Nähe der Sperranlagen bereitgehalten.
    Zwei weitere Steckschachtanlagen fanden sich bei dem kleinen Tunnel der Straße Stoffelsmühle – Nordhalben, nördlich der Thomasmühle (ehemaliger Bahnhof Nordhalben).


    Die Arzberger Sperre ist hier beschrieben:


    http://www.cold-war.de/showthr…-%C2%BBDOSPA%C2%AB/page28 , Eintrag vom 28.12.2009.


    Die Nordhalbener Sperre:
    http://www.sperranlagen.de/Dat…der=Unique&order_type=ASC unter Nr. 1266 und 1268.


    Zu Stecksperren allgemein:
    http://www.sperranlagen.de/stecksperren.htm


    Solche vorbereiteten Sperranlagen werden auch schon unter Denkmalschutz gestellt, siehe hier:


    http://www.cold-war.de/showthr…-Denkmalliste-aufgenommen


    Diese Webseiten sind für den nicht registrierten Besucher wegen der aufklappenden Werbung leider etwas nervig.

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  • Die schönen Bauten im Stile der "Neuen Sachlichkeit" finden wir nicht nur in der "Metropole" Hof (Neues Krankenhaus, Krematorium), sondern auch in kleineren Gemeinden. Wo steht dieses Wasserwerk?
    (Bild von mir leicht durch Entfernung von Inschrift und Wappen manipuliert).

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