• Hallo Harald,


    Es gab in Münchberg einen ähnlich aussehenden Galgen im heutigen Stadtpark, von dem Dietel eine Rekonstruktion angefertigt hat, da er bei Grabungen auf die Grundmauern gestoßen ist. Leider jedoch ist nichts weiter von ihm übrig.


    Liebe Grüße,


    Adrian

  • Da wir offensichtlich die gesuchte alte Kirche bei Marktredwitz nicht finden, versuche ich es zur Erholung mal mit einem Rätsel, das uns zeitlich etwas näher liegt:


    Welches Gebäude ist mit dem in beigefügtem Zeitungsausschnitt erwähnten "Forosix Field House" gemeint?

  • Was meine alte Kirche bei Marktredwitz anbelangt, so handelt es sich um ein überregional bekanntes Kunstdenkmal ersten Ranges. Sie befindet sich in der Stadt mit der Marktredwitz über Jahrhunderte herrschaftlich verbunden gewesen ist.

  • Marktredwitz kam erst 1816 zu Bayern. Vorher - von 1340 an - gehörte es zur Reichsstadt Eger (Cheb) und dann bis zum Übergang an Bayern zu Österreich.


    Damit könnte es sich um die Kirche St. Nikolaus in Eger handeln.

    Fränkische Wahrheit: Zwei Besatzungsmächte haben wir gehabt - die Amerikaner und die Bayern. Die Amerikaner sind wir los.

  • Richtig – es handelt sich um die erste „Freiheitshalle“ in Hof, die 1935 als „Adolf-Hitler-Halle“ errichtet worden war. Nach dem Krieg wurde das Gebäude von 1945 bis etwa 1948 durch die amerikanischen Besatzungstruppen als "Forosix Field House" zur Sporthalle umfunktioniert und auch für Konzertaufführungen genutzt.


    Der Name „Forosix“ leitet sich von der Einheitsbezeichnung der damals in Hof liegenden Truppen ab – dem 406. Infanterie-Regiment der 102. (US) Infanterie-Division (406th Infantry Rgt). Stab und III. Bataillon lagen in Hof, das I. Bataillon in Marktredwitz, das II. in Rehau. Der Divisionsstab befand sich in Bayreuth.


    Die regimentseigene Zeitung "The Forosix" kündigte Veranstaltungen in der Halle z.B. in der Nummer 20 vom 17.11.1945 mit der Überschrift “Large Audience Hears Concert in Hof Fieldhouse” an:


    The 102d Division ‚Ozark’ Chorus and the 102d Division Orchestra presented a concert of classical and semi-popular music Thursday night in the huge Forosix Fieldhouse in Hof.


    Das Programm reichte von Sousa’s “Washington Post March” als dem Paradestück amerikanischer Militärkapellen bis zur Ouvertüre aus Rossinis “Barbier von Sevilla” und „Finlandia“ von Sibelius, der Chor glänzte vor allem mit geistlichen Liedern.


    Daneben wurden schnell auch andere Aspekte amerikanischer Kultur in Hof etabliert.
    Bei der Mineralwasser- und Limonadenfabrik Kretschmann, die bereits vor dem Krieg eine Lizenz zur Abfüllung von Coca-Cola besessen hatte, wurde auf Betreiben der US-Truppen wieder die Produktion aufgenommen. „ The Division was also lucky in that the Coca Cola Company established a huge plant in Hof which produced 60,000 "cokes" a day.”
    Gleichzeitig scheint aber auch die Bierversorgung in durchaus zufriedenstellender Qualität zumindest für die amerikanischen Soldaten bereits im Herbst 1945 wieder sichergestellt gewesen zu sein: „All clubs served beer and soft drinks. Many breweries were located in the divisional area and there was rarely a shortage of the amber fluid. The quality of the beer, while not quite up to peacetime standards, was still high and there were few dissatisfied drinkers.


    Quellen:


    - „The Forosix“ (Overseas Edition), Vol. 1 Number 20, Saturday, November 17,1945, Seite 1 (als PDF beigefügt)
    - Mick, Allan H.: With the 102d Infantry Division Through Germany, Infantry Journal Press, Washington D.C., 1947



    P.S.

    Ist meine Vermutung zur vorhergehenden Frage (spätromanische Kirche in Eger) richtig?

  • Die Stützmauer zwischen Aufgang zum Kirchplatz St. Michaelis und dem Schultor - etwa auf Höhe des PArkplatzes (Verlängerung der Fischergasse, in manchen Stadtplänen als Grabenrangen geführt).
    Wenn es wirklich diese Mauer ist, hat sie am Rande doch etwas mit der Stadtmauer zu tun. Die Stadtmauer stand oben auf dieser Stützmauer.

    Fränkische Wahrheit: Zwei Besatzungsmächte haben wir gehabt - die Amerikaner und die Bayern. Die Amerikaner sind wir los.

  • Nö, völlig falsche Gegend.


    Werde das Rätsel aber nun einmal lösen:


    Es handelt sich um die nördliche Außenmauer des Labyriths.
    Da man an dieser Stelle eher auf den Weg achtet, fällt der Blick nicht nach oben.
    Das Spolium war selbst dem Verschönerungsverein unbekannt. Woher es einst stammte, ist unklar.
    Es zeigt ein weibliches Gesicht mit angesetzten Flügeln. Entdeckt hat es meine damals 3-jährige Tochter Jasmin.
    Kinderaugen sehen einfach mehr, bzw. anders!


    Anbei noch eine Planzeichnung aus der Zeit der Erbauung dieser künstlichen Ruine.

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