Besiedlung früher als bisher angenommen

  • Heute in der Frankenpost erschienen ...


    Sensationsfund im Boden



    Heinz Flessa aus Almbranz kann beweisen, dass Siedlungen hier älter sind als bisher angenommen. Ein Brocken Asche bringt die Gewissheit.




    Helmbrechts - Der Frankenwald und das Münchberger Land sind erst spät besiedelt gewesen, lautet die gängige Lehrmeinung zur Frühgeschichte unserer Heimat. Dass dies nicht stimmt, dafür gibt es in den letzten Jahren immer mehr Hinweise. Ein geradezu sensationeller Fund ist jetzt für Almbranz gelungen. Dort hat Heinz Flessa, der privat Geschichtsforschung betreibt, einen Asche- und Holzkohlerest gefunden, der mit der Radiokarbon-Untersuchung auf ein Alter von etwa 967 Jahre datiert ist. Das heißt: Spätestens um das Jahr 1044 lebten dort Menschen. Die Ascheschicht, die Heinz Flessa aufspürte, ist so dick, dass eine dauerhafte Siedlung angenommen werden kann. Damit kann vermutet werden: Siedlungen hier sind älter als bisher angenommen.


    In alten Schriften


    Almbranz ist ein Ortsteil der Stadt Helmbrechts und liegt an der A 9 unmittelbar an der früheren Grenze der Landkreise Münchberg und Hof. Der Ort gehört zu den Sieben Freien Dörfern, die im Mittelalter in ihrem Gebiet den Geleitschutz auf der karolingischen Altstraße von Nürnberg Richtung Leipzig leisteten. 1369 ist Almbranz in einer Urkunde erstmals genannt, als die Burggrafen von Nürnberg das Dorf kauften.


    Heinz Flessa interessiert sich seit Langem für die Geschichte seines Heimatortes. Der 43-jährige selbstständige Computerfachmann sammelt alte Schriftstücke, befragt ältere Einwohner, stöbert in Archiven, recherchiert im Internet und geht immer wieder bestimmte Landmarken wie Bäche und Wege ab. Im Laufe der Zeit hat er sich ein beachtliches Wissen angeeignet.


    Als vor einigen Wochen im Dorf Arbeiten für das Birkenfest am 30. und 31. Juli anstanden, half auch er mit. Das Birkenfest ist das große Ereignis, jedes Jahr kommen einige Tausend Besucher. Auf dem Festgelände oberhalb des Feuerwehrhauses bauten die Helfer eine Holzbude für den Bratwurstgrill. Als sie für das Fundament etwa 15 Zentimeter Erde abgetragen hatte, fiel Heinz Flessa eine dunkle, etwa zehn Zentimeter dicke Schicht auf, die bis auf den festen Lehm darunter reichte. Mit geübtem Auge erkannte er, dass es sich um eine Feuerstelle handelte.


    "Sie hätte natürlich auch aus neuerer Zeit stammen können", erzählt der Heimatforscher. "Aber die Lage war so eindeutig, dass ich mir sehr sicher war." Flessa sicherte einige Proben und schickte sie auf eigene Kosten an ein Labor der Uni Erlangen zur Radiokarbon-Untersuchung. Bei dieser Methode kann man bis auf wenige Jahre genau feststellen, aus welcher Zeit das Fundstück stammt. Die Probe sei, so teilten die Forscher mit, zwischen den Jahren 988 und 1174 entstanden, wahrscheinlich brannte das Feuer um das Jahr 1044.


    Glücksfall für Forscher


    Einiges deutet darauf hin, dass die Fundstelle oberhalb des jetzigen Feuerwehrhauses geschichtsträchtig ist. Der Almbranzer Helmut Becher, der ebenso wie Flessa die Geschichte des Dorfes erforscht, hatte im Münchberger Landbuch aus dem Jahr 1533 für diese Stelle die Flurbezeichnung "Im alten Dorf" gefunden. Dokumente im Staatsarchiv Bamberg bestätigten den Fund. An der Stelle stehen bis heute keine Häuser, wahrscheinlich war das Gelände jahrhundertelang Gemeindewiese, auf der jeder sein Vieh weiden konnte. Ringsum wuchsen dichte Buschzäune aus beschnittenen Fichten, deren letzte erst um 1970 gerodet wurden. Bis heute hat kein Pflug das Gelände umgepflügt, was sich als Glücksfall für die Heimatforschung erweist.


    Heinz Flessa ist über das Ergebnis der Radiokarbon-Untersuchung begeistert. "Obwohl es ein Zufallsfund war, ist es das, wonach ich seit Jahren suche", sagt er. Nun kann er endlich beweisen, was er schon lange vermutet: Almbranz ist viel älter als bisher angenommen. Auch die anderen Freien Dörfer Ahornberg, Jehsen, Meierhof, Laubersreuth, Querenbach und Oelsnitz bestehen seiner Meinung nach mindestens seit der Zeit um 850/870. "In Urkunden werden sie die ,ganz alten Dörfer' genannt", sagt der Heimatforscher. "Das ist ein deutlicher Hinweis."


    Kreisheimatpfleger Bertram Popp bezeichnet den Fund als " einen Anfang, um mit verschiedenen Methoden zu forschen und zu Bild zu vervollständigen". Schön wäre es, wenn jetzt noch Keramikfunde gelängen. In Sachen Archäologie sei der Landkreis Hof im Großen und Ganzen noch ein weißes Feld. Erst in den vergangenen Jahren sei einiges in Bewegung geraten.


    Heinz Flessa kann nach weiteren Beweisen an der Fundstelle jetzt nicht mehr graben. Das wäre nach dem wissenschaftlich anerkannten Beweis eine illegale Raubgrabung, erzählt er. Für weitere Untersuchungen müssten jetzt Fachleute ran.





    Datierung



    Die Radiokarbon-Datierung, auch C14-Datierung genannt, ist ein Verfahren, mit dem sich das Alter organischer Materialien feststellen lässt. Es beruht darauf, dass in abgestorbenen Organismen die Menge an gebundenen radioaktiven C14-Atomen abnimmt. Mit der Methode kann man das Alter von Material bestimmen, das zwischen 500 und etwa 60 000 Jahre alt ist. Entwickelt hat die Methode der US-Amerikaner Willard Frank Libby, der dafür 1960 den Nobelpreis für Chemie erhielt.
    Quelle: Frankenpost 27.07.2011

  • ...ein neuer "Sensationsfund" in Oberfranken, doch sollte man trotzdem noch etwas vorsichtig sein!


    Ich habe schon vor drei Monaten öffentlich bewiesen, dass Zell ebenfalls um das Jahr 1100 gegründet worden ist und auch von anderen Gemeinden sind solche Datierungen bereits vorhanden. Insofern ist Almbranz also nicht der erste Ort, der sich jünger eingeschätzt hat, als er tatsächlich ist. Ich schließe mich an Bertram an, der nun gerne noch einige Keramikfunde sehen würde, um die Datierung endgültig zu belegen. Eine Ascheschicht in dieser Stärke ist weiß Gott nicht zu unterschätzen und schon einmal ein guter Anfang, doch muss sie nicht unbedingt auf eine langjährige Besiedlung hinweisen. Auch bei der Deutung der Flurbezeichnung sollte man doch noch mit Vorsicht herangehen - viele Orte bei uns mit "Alten" im Namen, stammen nicht aus dem 12., sondern aus dem 14. Jahrhundert, sind daher also älter als viele andere, aber dennoch nicht "ganz alt"!


    Liebe Grüße,


    Adrian

  • Ein möglicher Siedlungsfund, mit einer bestätigten C14 Datierung – schon ein herausragender Fund – und dies in Almbranz, ein Sensationsfund – ich glaube schon.


    Klar sind zusätzliche Scherben noch besser. Aber bei einer, mit einer bestätigten C14 Datierung bestätigten Fundstelle, können diese nur weitere Informationen liefern. Die C14 Bestimmung ist doch auf jeden Fall genauer als eine Einschätzung von Scherben. Oder liege ich da falsch?



    Gruß Dieter

  • Hallo zusammen,


    Frage No. 1: Durch gute Quellenarbeit und die Kenntnis über die damals vorherrschenden Besitzverhältnisse. Die Cella Waltstain wird unter Bischof Otto I. (1102 bis 1139) vom Bistum Bamberg erworben, muss also schon unter Bischof Hermann I. am Ende des 11. Jahrhunderts gegründet worden sein. Hinzu kommen Fundamentreste aus dieser Zeit und dem folgenden Jahrhundert, die sich unter der Kirche befinden - ausgegraben durch Bamberger Archäologen, veröffentlicht bei meinem Vortrag "Zell - eine Chronik von 1000 bis 1900".


    Frage No. 2: Natürlich können sie das!!!!!! Es geht doch dabei nicht um das Alter der Asche, das mit der C14-Methode fehlerfrei bestimmt worden ist, sondern um die Fundmenge - auf diesen Umstand hat Dr. Obst auch in Bamberg mehrmals hingewiesen. Es handelt sich dabei um ein einfaches Prinzip: Eine Feuerstelle kann überall gewesen sein, auch eine 10 cm dicke: Es kann sich dabei um die Reste eines Lagers der Schäfer handeln, die sich ja anscheinend auch noch lange Zeit nach der Dorfgründung dort aufgehalten haben, wie es im Artikel heißt. Wichtig für einen Siedlungsraum sind (und auch hier wiederhole ich etwas, das schon Dr. Obst gesagt hat), Funde, die aus dem alltäglichen Leben stammen und zwar keine einzelnen Scherben oder eine Ascheschicht, sondern eine Anhäufung von Keramik- und evtl. Eisenteilen, die nicht nur durch einen Landwirt an diesen Platz gepflügt worden sind, sondern aufgrund menschlicher Ansiedlung hier hinterlassen wurden. Ergo dienen die Scherben nicht nur zur Altersbestimmung, sondern vielmehr zur Verifizierung des Fundes!


    Ich habe mich heute auch mit Dr. Schmalz über diese ganze Sache unterhalten und wir sind beide der Meinung, dass die Zeitung in dieser Hinsicht etwas aufgebauscht hat, was eigentlich schon längere Zeit bekannt ist: Unsere Gegend wurde nicht erst im 13. Jahrhundert besiedelt, sondern, wie etwa der Waldstein, dessen erste Bebauung urkundlich(!) nachweisbar ist, bereits im 12. oder teils (wie Zell) sogar schon im 11. Jahrhundert. Sicher ist der Fund der Asche aus Sicht der Almbranzer von großer Bedeutung, da sie eventuell(!) dazu dient, den Ort älter einzustufen als bisher angenommen, doch untermauert er auf die Umgegend projeziert nur eine These, die in den Kreisen schon seit 30 Jahren bekannt ist. Da allerdings für alle Siedlungen grundsätzlich das Jahr der ersten urkundlichen Nennung als Gründungsjahr gilt, wird der Umstand der archäologischen Befunde leider immer wieder vergessen. Damit sich daran etwas ändert, sind wir ja jetzt da!


    Aus diesem Grund freue ich mich, dass auch Almbranz es in die Gruppe der Dörfer geschafft hat, die archäologische Fundstellen beherbergen, doch halte ich mich mit weiterführenden Deutungen, wie etwa der Annahme einer festen Siedlung, solange zurück, bis deren Existenz durch Keramikfunde oder bestenfalls Fundamente bestätigt worden ist - eine Ascheschicht reicht mir dazu nicht.


    Nach vielen Ausrufezeichen eine gute Nacht,


    Adrian


    P.S. Seid mir bitte etwas vorsichtig mit den "Sensationsfunden"-wenn es so weitergeht, haben wir bald nur noch Sensationen bei uns! :) Es ist ein interessanter Befund, aber in meinen Augen ohne einen Aussagewert für die gesamte Region.

  • Hallo Adrian,




    Frage No. 1: ... Die Cella Waltstain wird unter Bischof Otto I. (1102 bis 1139) vom Bistum Bamberg erworben, muss also schon unter Bischof Hermann I. am Ende des 11. Jahrhunderts gegründet worden sein. Hinzu kommen Fundamentreste aus dieser Zeit und dem folgenden Jahrhundert, die sich unter der Kirche befinden - ausgegraben durch Bamberger Archäologen, veröffentlicht bei meinem Vortrag "Zell - eine Chronik von 1000 bis 1900".

    Ist die "Cella Walstein" der heutige Ort Zell?


    Sind diese Ausgrabungen dokumentiert, vielleicht in der Denkmalliste?



    Frage No. 2: Natürlich können sie das!!!!!! Es geht doch dabei nicht um das Alter der Asche, das mit der C14-Methode fehlerfrei bestimmt worden ist, sondern um die Fundmenge - ... Ergo dienen die Scherben nicht nur zur Altersbestimmung, sondern vielmehr zur Verifizierung des Fundes!

    Ich glaube nicht, dass der Fund von Keramikscherben, in Hinblick auf eine Altersbestimmung, einer C14 Untersuchung gleichwertig ist. Ich gehe mit dir darin einig, dass Scherbenfunde und weitere Funde aus dem täglichen Leben für den Nachweis einer dauerhaften Besiedelung erforderlich sind. Ergo dienen Scherben der Verifizierung des Fundes und ergänzen die Altersbestimmung.




    ... untermauert er auf die Umgegend projeziert nur eine These, die in den Kreisen schon seit 30 Jahren bekannt ist. ...


    ohne das "nur" macht die Aussage Sinn! Der Fund untermauert, auf die Umgegend projiziert eine These, welche in Kreisen der Heimatforscher sein Jahren vermutet wird.


    Es ist ein interessanter Befund, aber in meinen Augen ohne einen Aussagewert für die gesamte Region.


    Mit dieser persönlichen Bewertung liegst du, nach meiner Meinung, vollkommen daneben! Sorry! :wacko:


    Liebe Grüße Dieter

  • So ganz verstehe ich die Aufregung über den Aschefund nicht.


    1. Für mich ist es eigentlich bisher selbstverständlich gewesen, unser Gebiet nicht als menschenleer anzusehen,
    nur, weil archivalische Zeugnisse fehlen. Sicher war die Besiedelung nicht gerade bedeutend oder besonders großartig,
    doch lebten hier wohl spätestens seit der Hallstattzeit immer wieder Menschen. Ihre Spuren zu finden ist ja ein Ziel des AKA.


    2. Für mich war es nur eine Frage der Zeit, bis ein solcher "Sensationsfund" (finde ich doch etwas übertrieben) gemacht wird.
    Interessant wäre für mich die Lehmschicht unter der Feuerstelle: Ist sie natürlichen Ursprungs oder ist es der gestampfte Lehmboden einer Behausung?
    Ferner: Wie lange muss ein solches Feuer benutzt worden sein, dass es nach 1000 Jahren eine 10cm dicke Schicht hinterlässt?
    Da diese Stelle weder gepflügt, noch überbaut wurde, muss man bedenken, dass die Holzkohlereste in nur 15cm Tiefe kaum zusammengedrückt wurden.


    3. Ohne Scherben oder sonstige Funde kann es genausogut ein Hirtenfeuer gewesen sein.
    Um eine Besiedelung stichhaltig nachweisen zu können bedarf es schon etwas mehr als ein paar Aschereste.


    4. Liege ich richtig damit, dass bei der C14 - Methode festgestellt wurde, wann das Holz geschlagen wurde,
    das dann zu Holzkohle weiterverarbeitet wurde? War es überhaupt Holzkohle oder "nur" Feuerholz?


    5. Die Ascheschicht ist 10cm dick.
    Welche Fläche (in etwa) bedeckte sie?


    6. Von diesem interessanten Fund aus auf die ganze Region zu schließen halte ich für unwissenschaftlich und völlig übereilt.
    Da sollten wir doch vorher noch etwas "Wasser die Saale hinunterfließen" lassen. :D
    Hoffentlich kümmern sich bald Archäologen um die Sache, sonst ist es wieder eine "Luftnummer" in unserer vernachlässigten Region.

  • Hallo zusammen,


    ich kann die Aufregung um den Aschefund auch nicht so ganz nachvollziehen.


    Für mich steht lediglich fest, dass zwischen 988 und 1174 dort über einen längeren Zeitraum eine Feuerstelle war. Aber schon deshalb auf eine frühere Besiedlung zu schließen ist meines Erachtens schon sehr gewagt.
    Genauso gut kann es sich um einen Rastplatz gehandelt habe, der immer wieder von "Durchziehenden" aufgesucht wurde. Was wir bräuchten wären (und da schließe ich mich Adrians Meinung an) Keramik von Gebrauchsgegenständen. Und da machen 3 Scherben auch noch kein Dorf. Hier käme es auf die "Keramikdichte" im Boden an, um auf eine Besiedelung zu schließen.


    Liebe Grüße


    Eva



    P.S. Vielleicht sollten wir Dr. Obst den Artikel zukommen lassen.

  • Lieber Hans, liebe Eva


    Ich danke euch sehr für eure Beiträge, die mit meiner Meinung zu 100% übereinstimmen. ;)


    Dieter: Lass' uns bitte wissenschaftlich bleiben - deinen letzten Satz finde ich schon etwas übertrieben - zumal deine Einschätzung der Lage nicht minder persönlich ist, was du ja selbst schreibst! Wieso macht der Satz ohne "und" mehr Sinn? Meine Aussage ist die: Dieser Fund untermauert eine These - nichts mehr; deshalb "nur" eine These. Eine einfache Einschätzung, die bis dato auf ihre Verifizierung durch archäologische Befunde wartete. Ich denke doch, dass keiner jemals davon ausgegangen ist, dass sich mitten im Hl. röm. Reich dt. Nation ein weißer, unbesiedelter Fleck befunden hat. Damals kannte man noch keine Grenzen und siedelte dort, wo es Rohstoffe gab - und die hatten wir!


    Das Vorgehen der Frankenpost, von einem Fund direkt auf die gesamte Region zu schließen, halte ich für unwissenschaftlich und schlichtweg übereilt und falsch.


    @Hans: Die C14-Methode basiert auf dem Prinzip des CO2-Abbaus in lebenden Organismen. Jeder von uns hat in seinem Körper einen festen Teil von diesem Gas, der im Laufe der Jahre nach dem Tod abnimmt. Das heißt, dass eine C14-Datierung in das 12. Jahrhundert lediglich aussagt, wann der Baum gefällt und nicht, wann das Feuer entzündet worden ist. Auch sonst stimme ich voll und ganz mit dir überein: Asche allein dient nicht zur Lokalisierung einer Siedlung und kann, verdammt nochmal, nicht als "Sensationsfund" angesehen werden, der sofort die Geschichte der gesamten Region ändert! :cursing:


    Jetzt bin ich aber gereizt! :P


    Adrian

  • Soooooo, mittlerweile wieder etwas abgekühlt :rolleyes:


    Eva: Ich habe den Artikel gerade an Dr. Obst weitergeleitet. Ich denke doch, dass er ihn interessieren könnte!


    Liebe Grüße,


    Adrian

  • Lieber Adrian,


    bin mal gespannt darauf, was Dr. Obst dazu sagt.


    Mal eine Frage nebenbei: Ist es eigentlich nun unser Job an der Sache dran zubleiben bzw. wissenschaftlich weiter aufzurollen?


    Liebe Grüße


    Eva

  • Als "unseren Job" erachte ich es vornehmlich, gesicherte Ergebnisse zusammen zu tragen und zur Diskussion zu stellen.
    Dafür haben wir doch dieses Forum eigentlich, oder? Außerdem gibt es Mitglieder in diesem Forum, die sich mit dieser
    Materie sehr gut auskennen und so die Knäuel in unseren Hirnen lösen können.
    Wenn sich in unserer Region in archäologischer Hinsicht mal was tut, sollten wir da schon ein Auge darauf haben.


    ms-ave: Die Idee mit dem Rastplatz an dem alten Handelsweg gefällt mir, auch wenn es nur Spekulation ist.
    An solchen Rastplätzen entstehen bekanntlicherweise ja auch Siedlungen.

  • Hi Eva,


    Ich werde seine Stellungnahme dazu hier veröffentlichen, sobald ich sie habe.


    Deine Frage ist sehr gut! Als ehrenamtliche Mitarbeiter sollten wir auf jeden Fall "dran bleiben" und eventuelle neue Berichte sammeln. Allerdings sehe ich keinen Handlungsbedarf, da der Finder die Stelle bereits zuverlässig an das BLFD weitergeleitet hat. Insofern könnten wir auch nicht mehr machen. Sollte jedoch einer von euch einmal in der Nähe sein, kann er sich in diesem Zusammenhang auch gleich einmal dort umsehen und eventuell auch Kontakt mit dem Herren aufnehmen. Zu diesem Zweck werde ich in der nächsten Zeit Visitenkarten im Bereich "AKA" online stellen, die ihr euch ausdrucken und dann bei Bedarf an die Leute weitergeben könnt - sind schon in Arbeit. :)


    Liebe Grüße,


    Adrian

  • Gut, also hier zuerst einmal meine Mail an Dr. Obst:

    Lieber Dr. Obst,


    Wir führen derzeit in unserem Forum eine angeregte Diskussion, die ich nun mit Ihrer Expertenmeinung bereichern will. Folgender Hintergrund: In Almbranz ist ein Heimatforscher auf eine Ascheschicht gestoßen, die mittels der C14-Methode in das 12. Jahrhundert datiert worden ist. Soweit, so gut: Nun jedoch schreibt die Zeitung von einem "Sensationsfund", mit dem "bewiesen werden kann, dass die Region schon früher besiedelt worden ist, als bisher angenommen". Den Artikel sende ich Ihnen unten mit.


    Meine, und die Meinung vieler anderer Mitglieder ist nun die, dass die ganze Sache zwar für Almbranz interessant ist, man jedoch daraus:


    1. Keine Rückschlüsse auf die Region ziehen sollte und man


    2. Ohne eine gewisse Fundmenge an Keramik etc. nicht nur aufgrund der Asche von einer Siedlung sprechen kann.




    Was meinen Sie dazu?




    Liebe Grüße,



    Adrian Roßner

    Hier seine Antwort:




    Hallo Herr Roßner,





    ...ist schon bei mir angekommen. Sie sehen das richtig.





    Beste Grüße





    Ralf Obst



    Auf eine frühere Mail von Dieter antwortete er noch:




    Von: Obst, Ralf (LFD)
    Gesendet: Donnerstag, 28. Juli 2011 11:58
    An: 'Dieter Heinrich'
    Betreff: AW: Die Frankenpost berichtet heute: Sensationsfund im Boden, alte Siedlungsreste bei Almbranz


    Hallo Herr Heinrich,


    danke für die Weiterleitung.


    Betreffs der C14 Datierung muss man erst einmal wissen, wie sicher das Datum ist, da gibt es ja immer nur „Wahrscheinlichkeiten“; im Gutachten aus Erlangen wird dies sicherlich angegeben sein.


    Dann ist ja auch noch offen, ob hier tatsächlich eine Siedlung die Holzkohle hinterlassen hat oder ein Köhler, ein Einsiedler oder ein Waldbrand.


    Ein Siedlungsbeleg in dieser Region im 10./11. Jhd würde mich aber nicht stören...


    Beste Grüße


    Ralf Obst

  • Hallo Evchen,


    Ich habe ihm gleich mitgeteilt, dass du unabhängig von ihm ebenfalls einen Rastplatz im Verdacht hattest. :D Zwischenzeitlich hat mich Klaus Foerster, der Leiter des Historischen Stammtisches Münchberg, kontaktiert: Er wirft eine Kohlstatt mit ins Rennen - eine Theorie, die auch nicht ganz abwegig ist! Rein theoretisch könnte ich mich morgen einmal dort umsehen, da ich sowieso in Münchberg sein werde. Sollte jemand von euch mit wollen, einfach kurz Bescheid geben!


    Liebe Grüße,


    Adrian

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