Mineralquelle in Leupoldsgrün

Dieter · 23. Juni 2011

Hallo Zusammen,

ich habe in einigen alten (vor 1850) Archivbänden im Internet den Hinweis gefunden, dass in Leupoldsgrün eine Mineralquelle existiert haben soll.

Davon ist heute in der Gemeinde nichts mehr bekannt. Auch neuere Berichte konnte ich nicht finden.

Kann mir jemand helfen? Wo könnte ich nach Hinweisen suchen?

Gruß Dieter

ms-ave · 23. Juni 2011

Hallo Dieter,

deine Frage ist wahrlich nicht einfach beantworten. Ich wüsste nicht, wo da noch Unterlagen zu finden wären.

Zitat

Davon ist heute in der Gemeinde nichts mehr bekannt. Auch neuere Berichte konnte ich nicht finden.

Ich nehme an das die Quelle längst verschüttet ist. Sonst gäbe es bestimmt noch Hinweise darauf.

Liebe Grüße

Eva

Adrian Roßner · 24. Juni 2011

Hallo Dieter,

Da ich befürchte, dass Leupoldsgrün keine eigene Zeitung gehabt hat, in der man eventuell auf Berichte zu dieser Quelle stoßen könnte, empfehle ich dir zum einen die Ausgaben des "Intelligenzblattes" des Regierungsbezirks Oberfranken, in denen man mit viel Glück wenigstens das Jahr der möglichen Schließung findet, und alte Wanderbücher! Durch Zufall hatte ich die Gelegenheit eine Vielzahl solcher Wanderführer für unsere Region aus den Jahrens zwischen 1830 und 1920 zu digitalisieren und bin immer wieder erstaunt darüber, was die Autoren zur damaligen Zeit noch alles zu sehen bekamen - Pavillons, Aussichtspunkte etc.

Liebe Grüße,

Adrian

Dieter · 9. Januar 2012

Hallo ihr Heimatforscher,

ich habe weitere Informationen über diesen Brunnen gefunden:

Zitat aus: Allgemeine Geographische EPHEMERIDEN, von F. J. BERTUCH, Vierzigster Band, 1813 Seite 396:

"Gesundbrunnen zu Leupoldsgrün

Der Gesundbrunnen zu Leupoldsgrün, 2 Stunden südwestlich von Hof, der neu erschaffene Christianen-Eberhardinen-Brunnen (wie er der Königin in Polen und Kurfürstin zu Sachsen dieses Namens zu Ehren genannt wurde) ward im J. 1725 entdeckt, und von Dr. Joh. Christian Lehmann in Leipzig für einen der gesundesten und heilsamsten Brunnen erklärt (S. dessen Beschreibung 1727 und Coburg Zeitungs - Extract 1727, S. 174 fg.), der vom Julius 1726 an über 100 merkwürdige und besondere Curen im letzten Jahre gemacht hatte. Auch versichert derselbe, "daß der Liquor, den er aus diesem Mineral verfertiget, einer der vortrefflichsten Balsame und Wundarzneien sey, welcher allerhand Wunden ohne verdrüßliche Symptomata ausheile." Für diesen geschah aber von Seiten des Landes nicht nur nichts, sondern er sank so in Vergessenheit, dass ihn kaum die Bewohner der Gegend als Heilwasser kennen."

Hat vielleicht jeman von euch Zugang zu den genannten Quellen? Oder hat zusätzliche IOnformationen evtl. auch zu oben genannten Dr. Lehmann?

Lieb Grüße
Dieter

Thomas Schörner · 15. Januar 2012

Hallo Herr Heinrich,

Joh. Christ. Lehmann
wurde in Bautzen 1675 geboren, studirte in Leipzig Medicin und Naturwissenschaften, promovirte und wurde Professor der Physik und Medicin. Er erwarb sich Verdienste um die Verbesserung der sächsischen Salzwerke. Sein Hauptwerk ist: "Utilitatis physicae vera Specimina II", Lipsiae 1714—36. L.</abbr> starb 1739.
(Heß, Wilhelm, „Lehmann, Joh. Christ.“, in: Allgemeine Deutsche Biographie 18, 1883, S.139 [Onlinefassung]; URL:
http://www.deutsche-biographie…116866918.html?anchor=adb)

Lehmann beschäftigte sich auch mit anderen "Gesund-Brunnen", deren heilsame Eigenschaften er auf den Eisen-Vitriol-Gehalt zurückführte.
(Carl Günther Ludovici, Grosses vollständiges Universal-Lexicon aller Wissenschafften und Künste .. Band 10, Verlag J. H. Zedler, 1735, Spalte 1329, Gesund - Brunnen bey Radeberg. Google Books.)
Außerdem stammt von ihm "D. Joh. Christian Lehmanns vollkommner Blumen-Garten im Winter. Oder richtige und auf eigene Erfahrung gegründete Anweisung, wie derselbe anzulegen und zu erlangen, vermöge einer nicht gar kostbaren Glas-Casse, oder auch in einer Stube, so gegen Süd-Ost und Süd-West gelegen, nebst einem Unterricht, wie die Blumen lange Zeit am Stock oder Zwiebel zu erhalten. Leipzig 1751" (Google Books).

Viele Grüße
Thomas Schörner

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