Die ersten Bewohner


  • Ab dem 8. Jahrhundert vor Christus, mit Beginn der Eisenzeit treten auch die Kelten in die Geschichte ein. Doch was war vorher?


    War Oberfranken bis zu dieser Zeit wirklich vollkommen „unbewohnt“ ja unbewohnbar?

  • Chronist Frotscher hat in seiner Chronik etwas über die Besiedelungsgeschichte geschrieben:


    MAS, ACS Nr. 31 und 32; GTO 21 f; SGS Kap. II.
    Nach GTO deuten im ehemaligen Radenzgau vorkommende
    Flurnamen wie Landsgemeine und dergl. auf eine
    fortdauernde, vorfränkisch-germanische, wahrschein-
    lich thüringische Besiedlung hin. Unter den dazu
    angeführten Beispielen wird auch der Landeshügel
    zwischen Untersteben und Lichtenberg genannt, des-
    sen höchste Erhebung auf Stebener Gemarkung liegt.
    Um 1770 stieß man bei Beseitigung eines Hügels im
    früheren Friedhof an der Wehrkirche von Bad Steben
    auf Urnen, Urnenscherben und Reste von Brandbe-
    stattungen. Die archäologische Außenstelle Bamberg
    des bayer. Landesamtes für Denkmalpflege äußerte
    1980 zu dem zeitgenössischen Bericht über diese
    Funde, sie glaube sagen zu können, daß hier ein
    vorgeschichtlicher Begräbnisplatz angeschnitten
    worden sei und daß es sich bei dem beseitigten
    Hügel um eine vorgeschichtliche Brandbestattung
    gehandelt habe wie sie typisch sei für die Urnen-
    felderkultur (1200 - 700 v. Chr.), für die begin- nende Eisenzeit (700 - 600 v. Chr.) und für die
    Germanen der ersten nachchristlichen Jahrhunderte.
    Eine erste germanische Besiedlung unserer Gegend
    ist spätestens im 4. Jahrhundert n. Chr. erfolgt,
    als sich das Reich der Thüringer nach Süden bis an
    die Donau ausgedehnt hatte. Fragen, seit wann und
    wo Siedlungen in der Umgebung des Landeshügels
    bestanden haben, wann die Siedlung gegründet wor-
    den ist, aus der Steben hervorging, und wann diese
    Siedlung den Ortsnamen Steben erhielt, können noch
    nicht beantwortet werden. Diese Siedlung wird des-
    halb nachfolgend bis zum Zeitpunkt des urkund-
    lichen Auftauchens Stebens als "Ursiedlung von
    Steben" bzw. "Ur-Steben" bezeichnet.

  • Hallo zusammen,


    haben in Wikipedia noch eine Hinweis auf eine frühe Besiedelung unseren Landkreises gefunden:


    "Schon in der Hallstattzeit ist eine erste Siedlung im Lauf der Südlichen Regnitz nachgewiesen. Bei Osseck a. Wald wurde 1981 ein Gräberfeld mit Grabbeilagen der Kelten entdeckt. Auch im Mittelalter war die Gegend der Regnitz ein relativ früh besiedeltes Gebiet. Die früher vorherrschenden Mischwälder wurden jedoch größtenteils gerodet."


    Also, dass Kelten bei uns gesiedelt haben ist mir neu. Das 1981 ein Gäberfeld gefunden wurde ebenso. Weiß jemand von euch, wo sich jetzt diese Grabbeilagen befinden und wo genau diese Gräberfeld war?



    Quelle:
    http://de.wikipedia.org/wiki/S%C3%BCdliche_Regnitz

  • "Schon in der Hallstattzeit ist eine erste Siedlung im Lauf der Südlichen Regnitz nachgewiesen. Bei Osseck a. Wald wurde 1981 ein Gräberfeld mit Grabbeilagen der Kelten entdeckt. Auch im Mittelalter war die Gegend der Regnitz ein relativ früh besiedeltes Gebiet. Die früher vorherrschenden Mischwälder wurden jedoch größtenteils gerodet."


    Also, dass Kelten bei uns gesiedelt haben ist mir neu. Das 1981 ein Gäberfeld gefunden wurde ebenso. Weiß jemand von euch, wo sich jetzt diese Grabbeilagen befinden und wo genau diese Gräberfeld war?

    Halt ich auch eher für unwahrscheinlich. Selbst auf den Internetseiten der Gemeinde Regnitzlosau wird unter Geschichte nichts davon erwähnt.

  • In einem Bericht aus dem Jahre 1980 habe ich gelesen, dass auf dem Turmberg bei Kasendorf, Landkreis Kulmbach, im Jahre 1936 Scherben gefunden wurden, die auf eine kleinere Wehranlage der Keltenzeit hinweisen würden. Die Funde sollen im Museum Kulmbach liegen.

  • Hallo zusammen,


    Ein paar Anmerkungen zur frühen Besiedlung des Landkreises Hof:


    Leider haben wir auch hier wie so oft das Problem, das Funde aus früheren Jahrzehnten nie sorgfältig ausgewertet wurden, dass aber gleichzeitig die nicht bewiesenen Annahmen der damaligen Finder und Heimatforscher immer wieder als angeblich gesicherte Tatsachen herangezogen werden (Ähnlich wie Dietleins Chronik für viele immer noch als das Non plus ultra zur Hofer Stadtgeschichte gilt).
    Außerdem sind diese Fundberichte oft weit verstreut und erst nach mühsamer Suche in der heimatkundlichen Literatur zu finden.


    Zweifelhaft sind z.B. die angeblich bronzezeitlichen oder früh-eisenzeitlichen Funde bei Saalenstein nördlich von Hof. Hofner vermutet hier wegen des Fundes von Bronzeschmuck
    und einer Pfeilspitze, die er um 700 v. Chr. bis 550 v. Chr. datiert, eine vorgeschichtliche Befestigung, ohne dafür jedoch eine nähere Begründung zu geben.


    (Hofner, Hans: Der Saalenstein - Fliehburg oder Burgstall? In: Siebenstern 1958, Nr. 1.
    - Hofner, Hans: Die frühgeschichtlichen Befestigungen im Hofer Umland und ihre Bedeutung für die Geschichte der Besiedlung. In: Kulturwarte 1961, Nr. 12, S. 210 - 217.
    -
    Hofner, Hans: Die Vorgeschichte des nördlichen Oberfranken in neuer Sicht. In: Kulturwarte 1958/59, Nr. 2, S. 28, Abbildungen S. 30).

    Dieser Fund ist anscheinend nie eingehender wissenschaftlich untersucht worden. Der im Hinblick auf die wissenschaftliche Bewertung seiner Erkenntnisse wesentlich solider als Hofner arbeitende Karl Dietel spricht sich z.B. klar gegen eine Befestigung an dieser Stelle aus.
    (Dietel, Karl: Münchberg. Geschichte einer Amts- und Industriestadt, Band 1: Bis zur Übergabe an Bayern 1810. Münchberg 1963.S. 16 f.)


    Verloren sind auch die sog. “Bahnbaufunde” in Oberkotzau von 1846 und das angebliche Urnengrab im dortigen Schloßpark (gefunden 1728), sie können daher nicht mehr datiert werden, außerdem sind die Fundumstände kaum mehr nachvollziehbar.


    (Scherber, Joh. Hch: Gemeinnütziges Lesebuch für die bayreuthische Landesgeschichte, I,Hof, 1796, S. 30 f.
    - Dietlein, Chronik Hof, I, S. 59 ff.
    - Schwarz, Klaus: Die vor- und frühgeschichtlichen Geländedenkmäler Oberfrankens (=Materialhefte zur bayerischen Vorgeschichte, 5) Kallmünz 1955, S. 106.
    – Reinecke, Paul: Zu älteren vor- und frühgeschichtlichen Funden aus Oberfranken, In: Archiv f.Geschichte v. Oberfranken Band 29 H. 3 (1926), S. 85 Anm. 6.)


    Hofner will außerdem eine Eisenschmelze der Latènezeit (450 v. Chr. –0) am Göstrabach bei Brunnenthal nordwestlich von Hof entdeckt haben, auch hier fehlt eine sorgfältige Auswertung der Funde (Hofner, Hans: Die Vorgeschichte …, S. 29. Allerdings ohne nähere Angaben. - Hofner, Hans: Der Saalenstein - Fliehburg oder Burgstall? In: Siebenstern 1958, S. 3 - 7.)


    Es gibt auch sonst schöne Theorien zu einer angeblichen keltischen Besiedlung. Edmund Frank behauptet z.B. unterhalb von Kemlas an der Saale einen künstlich angelegten Wassergraben
    gefunden zu haben, er schließt daraus und aus einer von ihm vermuteten Herkunft des Ortsnamens Kemlas vom keltischen „camlas“, das es hier einst an der Saale einen Hafen und ein Warenumschlagplatz gab. Hier wäre seiner Meinung nach schon in der späten Urnenfelderzeit (900 bis 750 v. Chr.) Zeit der Schnittpunkt wichtiger Landwege mit der Saale gewesen, ein Stapelplatz, bei dem ein Umladen der auf der Saale mit Booten ankommenden Waren zum Weitertransport auf dem Landwege erfolgte (Frank, Edmund: Keltische Ortsnamen im Frankenwald. In: Frankenwald 1975, S. 4-11, 75-81, hier S. 8-11).


    Auch der Versuch nachzuweisen, dass auf Grund spektralanalytischer Untersuchungen die Bronze aller umliegenden Kulturkreise aus dem Kupfer insbesondere des Nailaer Bergreviers gewonnen wurde, scheint mir nicht überzeugend gelungen zu sein (Hofner, Hans: Die Vorgeschichte ..., S. 26. – Vgl. auch: Witter, Wilhelm: Die älteste Erzgewinnung im nordisch-germanischen Lebenskreis.Bd 1. Die Ausbeutung der mitteldeutschen Erzlagerstätten in der frühen Metallzeit. (=Mannus-Bibliothek 60), Leipzig 1938).

    Die Funde in Osseck sind dagegen gut dokumentiert und sauber beschrieben.


    Auf einer Anhöhe nahe Osseck bei Regnitzlosau fanden sich Reste von 3 Brandgräbern und weiterer zerstörter Brandgräber aus der frühen Eisenzeit -Hallstattzeit, in Regnitzlosau selbst ebenfalls hallstattzeitliche Keramikscherben.
    (Geschichte am Obermain Band 14 (1983/1984), S. A 17. - Dietel, Karl: Ein hallstattzeitlicher Friedhof bei Osseck am Wald, Gemeinde Regnitzlosau. In: Archiv für Geschichte von Oberfranken Band 64 (1984), S. 67 – 77)

    Die in den Brandgräbern gefundenen Gefäße ließen sich in die Zeit um 600 v. Chr. datieren. Dieser kleine Friedhof ist deswegen besonders wichtig, weil es sich im Landkreis Hof um das erste, ausführlich untersuchte vorgeschichtliche Gräberfeld handelt. Die dazu gehörige Siedlung bestand allenfalls aus wenigen Gehöften, möglicherweise sogar nur aus einem Einzelhof, und dürfte auf der hochwasserfreien Terrasse über der Regnitz zu suchen sein, etwa dort, wo sich heute das Dorf Osseck befindet.

    Fränkische Wahrheit: Zwei Besatzungsmächte haben wir gehabt - die Amerikaner und die Bayern. Die Amerikaner sind wir los.

  • Hallo zusammen,


    Nun will ich doch auch noch einmal kurz meinen "Sembfd" zu dieser Diskussion dazugeben, wobei Jörg eine wirklich bis ins Detail nachvollziehbare Stellungnahme gepostet hat! Vielen Dank!


    Wie ihr wisst, bin ich als Gästeführer auf dem Waldstein unterwegs und deshalb auch mit den Ausgrabungen Karl Dietels in den 1960er Jahren gut vertraut. Als großen Glücksfall betrachte ich es des Weiteren, dass ich als "Erbe" des kürzlich verstorbenen Co-Grabungsleiters Heinz Henschel in den Besitz von Karten und Büchern gekommen bin, die mittlerweile nicht mehr über den Handel bezogen werden können. Größtenteils befassen sich die Autoren dieser aus den 1960er Jahren stammenden und in Aufsatzform veröffentlichten Werke mit der Vor- und Frühgeschichte Bayerns, sprich mit den Fundstellen bis zur Donau, doch ermöglichen sie trotz allem auch Einblicke in dieses Kapitel der heimatlichen Geschichte. Vor allem das Werk "Vor- und Frühzeit Unterfrankens" von Christian Pescheck möchte ich hier als Möglichkeit weiterempfehlen, um sich einen ersten Überblick über Funddatierung etc. zu verschaffen.


    Zurück zum Waldstein (darauf wollte ich ja eigentlich auch hinaus): Wie ihr wisst, datiert Dietel die ältesten von ihm ausgegrabenen Mauerreste in die Mitte des 12. Jahrhunderts, doch fand er, was leider manchmal schlichtweg vergessen wird, auch Stücke aus einer früheren, nämlich der Vorzeit: Unter den Keramikfunden befanden sich teils kunstvoll verzierte Scherben, die wahrscheinlich von steinzeitlichen Nomaden zurückgelassen worden sind. Sie alle sind fein säuberlich beschrieben im Grabungskatalog Dietels, der leider nur in 5-6 Exemplaren jemals an die Öffentlichkeit gekommen ist. Diese Erkenntnisse haben ihn dazu bewegt, den Waldstein als vorzeitlichen Rastplatz auszuweisen, wobei Ludwig Zapfs Deutung der nahe der "Burgfräuleintreppe" gelegenen Felskluften als "Wohnhöhlen" jedoch trotzdem nicht mehr an Glaubwürdigkeit dazu gewinnt. Fest steht: Unsere Region war ein Durchzugsgebiet, was zur Folge haben könnte, dass sich im Zuge der Seßhaftwerdung auch einige Stämme hier bei uns niergelassen haben. Leider fehlen dafür jedoch, wie Jörg schon richtig angesprochen hat, die Belegungsfunde. Ich kann gerne, sofern Interesse besteht, die von mir angesprochenen Quellen am Samstag nach Neudorf mitbringen, wobei ich auch versuchen will, ein Projekt Henschels zu transportieren, dessen Sinn wahrscheinlich eine Datierung der Waldsteinfunde gewesen ist: Es handelt sich dabei um eine tabellarische Aufstellung von Scherbenfunden aus verschiedenen Jahrhunderten, zurückreichend bis in die Steinzeit, die mit bildlichen Darstellungen versehen ist.


    Liebe Grüße,


    Adrian

  • Im Stadtarchiv Münchberg findet sich im Übrigen ein Bronzebeil, das Dietel in seinen Ausführung mehrmals erwähnt. Es kann zu den regulären Öffnungszeiten begutachtet werden.

  • Halt ich auch eher für unwahrscheinlich. Selbst auf den Internetseiten der Gemeinde Regnitzlosau wird unter Geschichte nichts davon erwähnt.


    Habe heute einen sehr interessanten Beitrag über die Geschichte von Regnitzlosau gefunden, der auch die erste Besiedelung des Regnitzlandes beinhaltet.


    Es wird die Besiedelung ab der Steinzeit referiert:


    „Schon in der Steinzeit sind hier Menschen in kleineren Gruppen bis zu ganzen Stämmen durchgezogen, die auch unsere Stein-, Schiefer- und Tonvorkommen entdeckten und verwerteten. Auch eine sogenannte Bernsteinstraße führte vorbei.


    Besonders seit der Erfindung der Bronze (1800 v.Chr.), deren Bestandteile Kupfer (90%) und Zinn (10%) im Regnitzland zu finden waren, haben sich Angehörige indogermanischer Stämme zeitweise hier niedergelassen.


    Darauf weist der Fund einer Keramikscherbe aus der Glockenbecherkultur (2000-1600 v.Chr.) auf dem „Insel“ genannten Gelände hin.“



    Funde aus der Keltenzeit aufgelistet:


    „Seit 1983 der Landwirt Wolfgang Schörner beim Pflügen seines Kartoffelfeldes bei Osseck ein Gräberfeld mit Tonurnen und Bronzeschmuck als Grabbeigaben aus der Hallstadtzeit (700-500 v.Chr.) entdeckte, steht fest, dass die keltischen Bojer in dieser Zeit auch bei uns siedelten.“



    Weiter wird dann über die Franken, die Sorben, Karl der Große, … bis in die Zeit um 1800 berichtet.



    Quelle: http://www.fw-regnitzlosau.de/…a/Chronik_Max_Hofmann.pdf

  • Zitat

    Habe heute einen sehr interessanten Beitrag über die Geschichte von Regnitzlosau gefunden, der auch die erste Besiedelung des Regnitzlandes beinhaltet.

    Ein altes Problem der Heimatgeschichtsschreibung: Es muss doch auch bei uns irgendetwas passiert sein, bevor die erste Urkunden oder wirklich brauchbaren archäologischen Funde nachweisbar sind!


    Aus diesen Bestreben entstehen dann immer diese Chroniken, die aus kleinsten Einzelfunden sofort die Geschichte von Jahrhunderten entwickeln wollen und die aus Vermutungen und Wunschdenken angebliche geschichtliche Tatsachen entstehen lassen.


    Es fehlt zu häufig die saubere Trennung zwischen Vermutung und tatsächlich gesicherter und belegbarer Erkenntnis.


    Auch diese Ortschronik von Regnitzlosau ist hinsichtlich ihrer Beschreibung der Vor- und Frühgeschichte in diesen Fehler verfallen. Der Verfasser schreibt:


    „ ….steht fest, dass die keltischen Bojer in dieser Zeit auch bei uns siedelten. Es ist anzunehmen, dass sie hier über einige Jahrhunderte die Bodenschätze
    Kupfer, Zinn und Roteisenerz abbauten, und schmolzen, die dann ihre Stammesangehörigen in den größeren Höhensiedlungen Houbirg bei Hersbruck, Ehrenbürg bei Forchheim und Staffelstein bei Lichtenfels, weiter verarbeiteten. Weiter ist anzunehmen, dass sich jeweils an der Südseite der Anhöhen in Osseck, (Regnitz-) Losau und Vierschau eine Siedlung und an der Regnitz, bei der Klötzlamühle, eine Gesteinswäsche befand.“


    Leider gibt der Autor keinerlei Quellen für seine sehr fantasievollen Theorien an. Wir haben lediglich den belegten Fund bei Osseck mit einer kleinen Ansiedlung und einer Begräbnisstätte. Sonst nichts!


    Mir drängen sich daher eine Reihe von Fragen auf, die ich aus meiner Kenntnis der Literatur zur Vorgeschichte der Rehau – Regnitzlosauer Gegend nicht beantworten kann.


    1. Aus welchen Erkenntnissen leitet er den Erzabbau und den Betrieb von Schmelzöfen ab?
    2. Wie kommt er darauf, dass dieses Erz über hunderte von Kilometer nach Westen und Südwesten transportiert wurde, um gerade dort weiterverarbeitet zu werden?
    3. Woher weiß er, dass es dort „Stammesangehörige“ der Ossecker Siedler gab, die diese Weiterverarbeitung übernahmen?
    4. Auf welchen Funden basiert seine Behauptung der Siedlungen bei Losau und Vierschau?


    Zu 1. Es gibt nach meinem Wissen keine Funde in der besagten Gegend, die auf Erzabbau in der Eisenzeit oder auf Erzverarbeitung in dieser Zeit hindeuten. Es mag im Mittelalter die eine oder andere Abbaustätte gegeben haben, hier jedoch rückzuschließen, dass dies bereits 1500 Jahre vorher der Fall war, ist mehr als gewagt.


    Zu 2. Sicher gab es in der Bronze- und Eisenzeit bereits weitläufige Handelswege. Genauso sicher ist aber auch, dass aufgrund der mehr als beschränkten Transportkapazität
    (Tragtiere und Karren) kaum Rohstoffe, wie das angeblich bei Regnitzlosau abgebaute Erz über weitere Strecken transportiert werden konnten. Allenfalls Zuschlagstoffe, wie Zinn wurden von weiter her bezogen – allerdings stellt sich jetzt wieder die Frage: Gab es überhaupt Zinngruben bei Regnitzlosau?
    Transportiert wurden meistens Fertigprodukte oder Luxusgüter.


    Zu 3. Hier wird der Begriff „Stamm“ sehr weitgefasst verwendet. Nur weil am Staffelstein auch Kelten siedelten, haben diese noch lange nicht mit den (möglichen) Kelten im Regnitzland einen Stamm im engeren Sinne gebildet. Sie gehörten allenfalls dem gleichen Volk der Bojer an. Auch hier gibt es bisher keine Belege, zu welcher Gruppierung die kleine Ansiedlung bei Osseck wirklich zuzurechnen ist.


    Zu 4. Auch hier sind mir keine Quellen bekannt, welche die Annahme des Verfasser stützen könnten.


    Ebenfalls sind seine Ausführungen zu einer „sorbischen“ Besiedlung bar jeder Quellengrundlage, er beruft sich nur auf die Namensforschung. Hier ist festzuhalten:


    Wir können von einer slawischen Besiedlung im Regnitzland in noch nicht geklärtem Umfang ausgehen. Es gibt jedoch im Raum Regnitzlosau- wie übrigens im ganzen Großraum Hof - keinen einzigen Fund, der eine slawische (sorbische) Besiedlung stützt, daher sind alle Beschreibungen irgendwelcher Begräbnisriten pure Annahmen.


    Die Ausführungen des Autors der Chronik dazu:


    “Auf der Raitschin (bedeutet soviel wie Burg oder Befestigung) befand sich möglicherweise, im Schutze des Waldes, ein befestigter Sitz des Zupans oder des Stammesführers, auf dem sogenannte Unfreie beschäftigt wurden und der den umliegenden Siedlern bei drohenden Überfällen eine Zufluchtsmöglichkeit bot.
    Auf dem Platz unserer Kirche, ein Hinweis darauf ist das „Heidentempel“ genannte Rondell im Park des späteren Schlosses, hatten die Sorben ihre Kultstätte wo sie sich zu Götteranbetungen und Feiertagen versammelten. Hier verbrannten
    sie auch ihre Toten auf einem Scheiterhaufen aus einer bestimmten Holzart.
    Üblich war bei ihnen die Verwandtenehe und bei Überbevölkerung das Töten der neugeborenen Mädchen.

    Der große Dorfteich wurde durch Eindämmung angelegt. Möglicherweise bekam schon jedes Anwesen aus einem oberhalb gelegenen Brunnen durch eine Holzröhrenleitung fließendes Wasser.“


    mögen für gut erforsche slawische Siedlungen andernorts zutreffen, im Falle Regnitzlosau sind sie nach dem augenblicklichen Forschungsstand pures Wunschdenken.


    Der Autor macht wieder den Fehler, mögliche Indizien sofort als Tatsachen zu verwerten: Er hat vom „Heidentempel“ im Schlosspark gehört oder in irgendwelchen Schriften gelesen, sofort ist das für ihn der Beweis einer Kultstätte.


    Man sollte daher sehr vorsichtig sein, bevor man solche durchaus mit viel Fleiß zusammengetragenen Chroniken tatsächlich als Sekundärquelle heranzieht.


    Ein paar Literaturhinweise zur Vor- und Frühgeschichte Oberfrankens:



    - Abels, Björn-Uwe: Zur Eisenzeit in Oberfranken. In: BHVB 120 (1984), S. 13-47.
    - Abels, B. U. / Sage, W. / Züchner, Chr.: Oberfranken in vor- und frühgeschichtlicher Zeit. Bamberg 1986
    - Eichler, Ernst: Probleme der Auswertung slawischer Orts- und Flurnamen in Nordostbayern, In: Archiv f. Geschichte von Oberfranken Band 65 (1985), S.
    291-297,
    - Losert, Hans: Die slawische Besiedlung Nordostbayerns aus archäologischer Sicht.
    In: Vorträge 11.Niederbayerischer Archäologentag. Deggendorf 1993, S. 207 – 270
    - Schwarz, Ernst: Sprache und Siedlung in Nordostbayern. (= Erlanger Beiträge z.Sprach- u. Kunstwissenschaft, IV), Nürnberg 1960.




    Fränkische Wahrheit: Zwei Besatzungsmächte haben wir gehabt - die Amerikaner und die Bayern. Die Amerikaner sind wir los.

  • Wir haben lediglich den belegten Fund bei Osseck mit einer kleinen Ansiedlung und einer Begräbnisstätte. Sonst nichts!



    @ jwurdack



    "Darauf weist der Fund einer Keramikscherbe aus der Glockenbecherkultur (2000-1600 v.Chr.) auf dem „Insel“ genannten Gelände hin."


    Wie werten Sie diese Aussage?


    Wo kann ich denn mehr über den Fund von Osseck erfahren? Wo liegen denn die Fundstücke?


    Gruß
    Dieter

  • Lieber Dieter,


    die Fundstücke der Begräbnisstätte aus Osseck befinden sich im "Museum Bayerisches Vogtland".
    Sie bestehen aus einer bauchigen "Vase" (Urne), einer flachen Schale und kleineren Schmuckstückchen, die wohl einst zu einer Halskette gehörten.
    Der Versuch, die Gegenstäde in der Vitrine (gleich neben der Kasse des Museums) zu fotografieren, schlug wegen der Spiegelung fehl.
    Die "Vase" findet sich aber im "Hofer Heimatbuch" (LNV)von 1996 auf Seite 31. Dr. Kluge hat darin auch einen Artikel zur Frühgeschichte
    geschrieben. Er ist deutlich vorsichtiger mit seinen Ausführungen, da die Quellenlage mehr als dürftig ist.


    Wo sich die genannte Scherbe heute befindet, ist mir unbekannt.


    Auch bei meinen Nachforschungen stehen mir oftmals die Historiker vergangener Tage etwas im Wege.
    So bei der Gründungssage der Stadt Hof (Reichold schrieb sie und widmete sie 1936 der HJ),
    Schuberth bastelte so lange an der Geschichte des "Schlappentages" herum, bis das Jahr 1432 herauskam
    und Dr. Dietlein schrieb auch so manches, um das "Germanentum" zu belegen.
    Nun können sich die heutigen Historiker damit herumärgern, Dichtung und Wahrheit wieder voneinander zu trennen.
    Als ob die Quellenlage nicht schon schlecht genug wäre!


    Ein weiters Beispiel aus etwas früherer Zeit ist die Beschreibung eines wendischen Opferplatzes am Waldstein durch Zapf.
    Zum Glück war es Karl Dietel, der dies durch seine Grabungen an der Waldstein-Ostburg widerlegen konnte.


    Viele Grüße,


    Hans

  • @ jwurdack
    "Darauf weist der Fund einer Keramikscherbe aus der Glockenbecherkultur (2000-1600 v.Chr.) auf dem „Insel“ genannten Gelände hin."
    Wie werten Sie diese Aussage?

    Wie der Verfasser der Regnitzlosauer Chronik auf die Glockenbecherkultur kommt, weiß ich nicht.


    Die Keramikscherben in Regnitzlosau sind nach meinem Kenntnisstand ebenfalls in die Hallstattzeit eingestuft worden (800 – ca. 470 v. Chr.), nicht aber in die Glockenbecherkultur (ca. 2.600 v. Chr. – ca. 2.200 v. Chr.). Die Datierung auf die Hallstattzeit findet sich nicht nur in der heimatgeschichtlichen Literatur (Kulturwarte usw.), sondern auch in den „seriösen“ Bayerischen Vorgeschichtsblättern (BVBl.), hier in - BVBL 24 (1959), S. 218.


    Auch seine Datierung der Glockenbecherkultur auf 2.000 – 1.600 v. Chr. ist angreifbar, für diesen Zeitraum wird auch für Mitteleuropa inzwischen die frühe Bronzezeit angenommen.


    Aber diese Datierungen der Epochen der Vorgeschichte sind sowieso immer diskussionsfähig.


    Erwähnt ist dieser Regnitzlosauer Keramikfund außer in den BVBl. auch in


    - Hofner, Hans: Die Vorgeschichte des nördlichen Oberfranken in neuer Sicht. In: Kulturwarte 1958/59, Nr. 2, S. 26-30.
    – Kulturwarte 1958, Nr. 3, S. 55 ff.


    Bei diesen Keramikscherben in Regnitzlosau gibt es leider auch keine nähere Untersuchung des Fundortes, die irgendwelche weitergehende Folgerungen zulassen würden. Man kann deshalb auch in diesem Fall nicht vorsichtig genug bei der Bewertung sein.

    Fränkische Wahrheit: Zwei Besatzungsmächte haben wir gehabt - die Amerikaner und die Bayern. Die Amerikaner sind wir los.

  • Hallo zusammen,


    Nun will ich doch noch einmal kurz die "Wendische Wallstätte", auf die wir hier schon öfter zu sprechen gekommen sind, für die anderen Teilnehmer erläutern: Ludwig Zapf, einer der bedeutensten Heimatforscher des 19. Jahrhunderts fand zu seiner Glanzzeit auf dem Waldstein einen sogenannten "Opferstein", den er aufgrund der eingeschlagenen Blutrillen als Heiligtum der Wenden deklarierte. Relativ schnell konnte er auch noch eine Wohnhöhle und sogar einen Heiligenbezirk auf dem Gipfel ausfindig machen, der durch eine Mauer vom übrigen Areal abgetrennt worden ist. Die von ihm gemachten Funde datierte er vollkommen falsch und untermauerte so seine These des Opferplatzes. Schließlich passt auch die spätromanische Kapelle in das Schema: Sie wurde hier errichtet, um, wie andernorts auch, die heidnischen Götter endgültig zu vertreiben. Ein letztes Indiz fand sich im Namen des Berges: "Waldstein" lässt sich infolge dessen von "Wallstein", also "Wallstätte" herleiten - für Zapf war der Fall somit klar und der Waldstein zu einer Opferstätte blutiger Heidenrituale abgestempelt. In den 50er Jahren des vergangenen Jahrhunderts stieß plötzlich Karl Dietel die Diskussion in der Zeitung wieder an und sofort regte sich Widerstand - niemand wagte es, Zapf zu widerlegen! Nach langem hin und her setzte schließlich die Redaktion einen Schlußpunkt hinter die Diskussion und sie schlief schnell wieder ein. Erst 1964 sollte sich das Geheimnis des Waldsteins schließlich lösen: Bei seinen umfangreichen Ausgrabungen fand Dietel mehrere Gebäude, ein Haupt- und ein Nebenhaus, sowie Reste eines Bergfriedes auf dem Schüsselfelsen. Zusammen mit der Kapelle bildete dieses Ensemble die sogenannte "Ostburg", die er in die Zeit um 1150 datiert. Durch seine zahlreichen Funde, auf die Existenz des Grabungskatalogs habe ich bereits an anderer Stelle hingewiesen, konnte er die Geschichte der Burg beinahe im Alleingang rekonstruieren. Nichts war's mit "Wendischer Wallstätte", doch sollten wir Zapf diesen Fauxpass nachsehen: Trotz allem gilt er als Schöpfer wunderschöner Prosatexte und wissenschaftlicher Abhandlungen.


    Liebe Grüße,


    Adrian

  • Ein Mitglied von uns (FWS-Stollen) hat nun in den Archivalien des Staatsarchives Bamberg zum Thema "Kanal / Hafen gestöbert" (Grundlage: Bericht von Edmund Frank).
    Eines ist jetzt schon sicher: Dieser Kanal ist relativ jung. Erstmals erwähnt 1598! Und so, wie es bis jetzt ausschaut, ist er in Verbindung mit den darüber liegenden Bergbauen zu sehen.


    Also nichts vorgeschichtliches und von Kelten ebenfalls keine Spur.


    Ich zitiere in diesem Zusammenhang unser Mitglied Jörg.


    "Ein altes Problem der Heimatgeschichtsschreibung: Es muss doch auch bei uns irgendetwas passiert sein, bevor die erste Urkunden oder wirklich brauchbaren archäologischen Funde nachweisbar sind!"


    Die Ostthüringische Zeitung verfasste im Jahre 2014 folgenden Zeitungsbericht: siehe Anhang


    Leider sprechen die Archivalien nun mal wieder eine andere Sprache.


    Gruß Eva

  • Es hat sich nun ergeben, dass wir Gästeführer ein erneutes Interesse an diesen Funden haben, da wir sie in eine Sonderführung integrieren wollen.
    Dazu recherchiere ich ein wenig, um genug Material für einen Kurzvortrag zusammen zu bekommen.


    Anbei nun die etwas besseren Bilder mit Texten und dazu auch meine leicht veränderten Abschriften, da ich die Museumstexte für unglücklich und veraltet halte.
    Mich würde nun eure Einschätzung der Funde interessieren. Jörg hatte dazu schon viel geschrieben, was ich auch gesammelt habe.


    Seltsam finde ich, dass der Artikel über Regnitzlosau den Fund durch einen Bauern beim Pflügen 1983 nennt, Karl Dietel ihn laut Museum aber 1981 schon gemacht hat...


    1. Urne Osseck am Wald


    a) und b) sind Abschriften der beiden Texte in der Vitrine mit der Urne und den anderen Ausstellungsstücken. Beide Texte sind leicht geändert und ergänzt.


    a) Osseck am Wald – Brandgrab Nr. 1


    Hallstattzeit 700 – 450 v. Chr. (frühe Kelten)
    auf diese Epoche folgte die La-Tène-Zeit [Lautschrift: (…?t??n…)], die eigentliche und historische
    Keltenzeit.
    Urne
    Deckelschale
    Spuren von Grabbeigaben (Schmuck aus Bronze)


    Leihgabe des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege
    Abteilung Vor- und Frühgeschichte
    Außenstelle für Oberfranken – Bamberg / Schloss Seehof


    Grabung am 21. und 22. September 1981
    Leitung: Karl Dietel, Münchberg


    b) Osseck am Wald – Gefäße aus einem Grabhügel


    Frühe Eisenzeit, um 600 v. Chr.
    Die Kelten verbrannten zu dieser Zeit ihre Toten und bestatteten die Asche (Leichenbrand)
    zusammen mit einer Reihe von Gefäßen für Speise und Trank unter einem Grabhügel, der von
    einem Steinkranz eingefasst war (siehe Rekonstruktion). Ein Trinkritual spielte im Totenkult eine
    beherrschende Rolle; man gab dem Toten das Trink-Service mit ins Grab.


    Einschätzungen
    [Jörg Wurdack]


    Die Funde in Osseck sind gut dokumentiert und sauber beschrieben.
    Auf einer Anhöhe nahe Osseck bei Regnitzlosau fanden sich Reste von 3 Brandgräbern und
    weiterer zerstörter Brandgräber aus der frühen Eisenzeit - Hallstattzeit, in Regnitzlosau selbst
    ebenfalls hallstattzeitliche Keramikscherben.
    Die in den Brandgräbern gefundenen Gefäße ließen sich in die Zeit um 600 v. Chr. datieren. Dieser
    kleine Friedhof ist deswegen besonders wichtig, weil es sich im Landkreis Hof um das erste,
    ausführlich untersuchte vorgeschichtliche Gräberfeld handelt. Die dazu gehörige Siedlung bestand
    allenfalls aus wenigen Gehöften, möglicherweise sogar nur aus einem Einzelhof, und dürfte auf der
    hochwasserfreien Terrasse über der Regnitz zu suchen sein, etwa dort, wo sich heute das Dorf
    Osseck befindet.
    Bei diesen Keramikscherben in Regnitzlosau gibt es leider auch keine nähere Untersuchung des
    Fundortes, die irgendwelche weitergehende Folgerungen zulassen würden. Man kann deshalb auch
    in diesem Fall nicht vorsichtig genug bei der Bewertung sein.


    Literatur


    Abels, Björn-Uwe: Archäologischer Führer Oberfranken, Konrad Theiss Verlag GmbH, Stuttgart
    1986, ISBN 3-8062-0373-3 [In diesem Buch wird zwar auf die fragliche Zeit eingegangen, doch ist
    „unsere“ Urne leider nicht aufgeführt.].
    Abels, Björn-Uwe: Zur Eisenzeit in Oberfranken. In: BHVB 120 (1984), S. 13-47.
    Abels, B. U. / Sage, W. / Züchner, Chr.: Oberfranken in vor- und frühgeschichtlicher Zeit. Bamberg
    1986.
    Dietel, Karl: Ein hallstattzeitlicher Friedhof bei Osseck am Wald, Gemeinde Regnitzlosau. In:
    Archiv für Geschichte von Oberfranken Band 64 (1984), S. 67 – 77).
    Hofner, Hans: Die Vorgeschichte des nördlichen Oberfranken in neuer Sicht. In: Kulturwarte
    1958/59, Nr. 2, S. 26-30.
    Geschichte am Obermain Band 14 (1983/1984), S. A 17.
    Kluge, Arnd: Hofer Heimatbuch, 1996, S. 31.
    Kulturwarte 1958, Nr. 3, S. 55 ff.

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