Besiedlung früher als bisher angenommen

  • Hallo Eva,


    Na dann machen wir's doch gleich offiziell: Alle Mitglieder des AKA und sonstige Interessierte, die sich einmal in Almbranz umschauen möchten, treffen sich morgen, am 29. Juli, um 11.00 Uhr am Feuerwehrhaus. Einen Dorfplan findet ihr im Anhang.


    Liebe Grüße,


    Adrian

  • Hallo Eva,


    Optimal! Schick' mir aber bitte vorsichtshalber noch einmal deine Handynummer in einer privaten Nachricht. Ich wurde heute von einer Zecke gebissen und auch wenn sich keiner vorstellen kann, dass irgendetwas passiert ist, da wir sie rechtzeitig entfernt haben, kann es sein, dass ich morgen vormittag einmal schnell zum Arzt flitzen muss. :wacko:


    Liebe Grüße,


    Adrian

  • Hallo an alle,
    ich freue mich dass hier so eine aktive Diskussion in unserem Forum stattfindet.
    Schön dass Adrian und Eva morgen den Fundort besichtigen möchten. Vielleicht wäre es aber auch gut am Abend den Vortrag auf dem Birkenfest zu besuchen. Den Vortrag wird Herr Flessa halten (der Finder), auch Herr Popp wird dort sein.
    Ich habe gestern mit dem LFD, Herrn Dr. Obst Kontakt wegen des Fundes aufgenommen und dort war weder der Fund noch der Finder bekannt. Adrian, woher hast du denn die Information aus deinem Beitrag 13, dass der Fund „bereits zuverlässig an das BLFD weitergeleitet“ wurde? Herr Dr. Obst und Herr Flessa möchten in der nächsten Zeit bezüglich des Fundes in Verbindung treten.
    Hallo Adrian, doch noch mal eine Frage zu Zell. In deinem Beitrag hier (5) schreibst du von Fundamentresten in Zell vom Ende des 11. Jahrhunderts, welche durch Ausgrabungen von Bamberger Archäologen bestätigt wurden, in deinem Link (Danke dafür!) zu Zell sprichst du von einer Kapelle aus dem 13. Jahrhundert! Und vielen Wahrscheinlichkeiten. Ist nun wissenschaftlich durch die Bamberger Archäologen eine „Zelle“ im 11. Jahrhundert nachgewiesen und ein wissenschaftlicher Beweis für die Gründung von Zell um das Jahr 1100 vorhanden.
    Adrian bitte nicht böse und gereizt sein. Ich bin wirklich an der Sache, vor allem der Besiedlungsgeschichte, interessiert und sieh es mir bitte nach, dass ich kein Wissenschaftler im Bereich Geschichte bin, leider.
    Liebe Grüße
    Dieter


  • Hallo Adrian,


    sorry wenn ich dich „gereizt“ habe. Ich hoffe dennoch, dass auch Laien hier ihre persönlich Meinung sagen dürfen, auch wenn diese von deiner abweicht. Wie du richtig feststellst, habe ich ausdrücklich betont, dass dies meine persönliche Meinung ist.


    Du schreibst an Dr. Obst, dass viele andere Mitglieder unseres Forums deiner Meinung sind. „Wissenschaftlich“? – von 44 Mitgliedern haben zu diesem Thema 3 Mitglieder ihre Meinung geäußert und davon waren 2 „zu 100 %“ (wirklich) deiner Meinung! Fair, sachlich, objektiv? Der Zeitungsbericht belegt, dass „einige“ auch anderer Meinung sind.


    Morgen Abend werden sicher viele an der Heimatgeschichte interessierte nach Almbranz kommen, mal sehen wie dann dort über den Fund gesprochen wird. Vielleicht hast du ja Zeit, Herr Flessa wird einen Vortrag halten und wahrscheinlich auch auf den Fund eingehen.


    Liebe Grüße
    Dieter

  • Hallo Hans,


    BItte entschuldige meine Gereiztheit im von dir zitierten Beitrag - ich wollte deine Meinung auf keinen Fall weniger gewichten als die der anderen! Es ist nur so, dass in meinen Augen das Ganze überbewertet worden ist - zumal ich, wie bereits geschrieben, im Moment wirklich nichts mehr von der Seriosität einiger FP-Artikel halte. Sie arbeiten mittlerweile frei nach dem Motto "Wenn mer nix hamm, dann such mer uns hald wos!" und bringen damit hunderten von Lesern diese Einstellung näher, was mich einfach nur aufregt - das meinte ich mit "unwissenschaftlich" und bezog es um Gottes Willen nicht auf deine Aussage! Ich hoffe sehr, dass ich dich durch dieses Missverständnis nicht gekränkt habe und aufspielen wollte ich mich auch nicht!


    Es war eben einfach so, dass die ganze Sache in meinen Augen stark überbewertet worden ist und da ich mir sicher war, dass Dr. Obst das genauso sieht, fiel auch meine Mail an ihn so aus - auch sagte ich nichts von anderen Forumsteilnehmern, sondern schrieb "andere Mitglieder", bezog mich damit auf andere Quellen aus meinen sonstigen Vereinen - bitte nicht falsch verstehen!


    Zu guter letzt noch einmal: Ich wollte dich keinesfalls kränken, respektiere deine Meinung wirklich (auch, wenn sie von meiner abweicht), möchte aber auch, dass man bei solchen Funden nicht gleich derart aus dem Häuschen ist, als ob man Atlantis entdeckt hat - eben so, wie die Frankenpost darauf reagiert hat. So, alles wieder gut? :love: ;)


    Zu Zell: Ich muss hier noch einmal Klarheit schaffen. Es existieren in Zell zwei Kapellenruinen - eine unter der heutigen Kirche und eine am Haidberg. Die erstere wurde von Bamberger Archäologen ausgegraben und in das 13. Jahrhundert datiert, das Exemplar am Haidberg stammt aus dem 12. Ich beziehe mich deshalb auf beide, da man heute nicht mehr mit 100 prozentiger Sicherheit sagen kann, aus welcher dieser "Zellen" sich später der Ort herausentwickelt hat. Auf jeden Fall: Gut aufgepasst, Dieter!


    Eine andere Sache, von der ich euch aber wirklich mit Sicherheit sagen kann, dass sie aus dem Jahr 1150 stammt, ist die Ostburg am Waldstein mit Kapelle. Hier lässt Dietel sogar die Frage offen, ob sie nicht evtl. schon durch die Walpoten erbaut worden sein könnte, die ja bekanntlich bereits 1015 erstmals in einer Urkunde auftauchen. Ihre Existenz in der Region lässt sich noch heute durch viele Ortsnamen, wie etwa "Walpotengerute", sprich "Walpenreuth" beweisen und dient daher ebenfalls zur Datierung erster Siedlungen.


    Liebe Grüße,



    Adrian


  • Hallo Hans,


    Hi Adrian, ich nehme an du meinst mich :P



    Zu Zell: Ich muss hier noch einmal Klarheit schaffen. Es existieren in Zell zwei Kapellenruinen - eine unter der heutigen Kirche und eine am Haidberg. Die erstere wurde von Bamberger Archäologen ausgegraben und in das 13. Jahrhundert datiert, das Exemplar am Haidberg stammt aus dem 12.

    Wer hat denn für das Exemplar am Haidberg die Ruinen auf das 12. Jahrhundert datiert. Sind die Datierungen nachlesbar? Und sind beide Ruinen auch in der bayerischen Denkmalliste spich im Bayernviewer?




    Eine andere Sache, von der ich euch aber wirklich mit Sicherheit sagen kann, dass sie aus dem Jahr 1150 stammt, ist die Ostburg am Waldstein mit Kapelle. Hier lässt Dietel sogar die Frage offen, ob sie nicht evtl. schon durch die Walpoten erbaut worden sein könnte, die ja bekanntlich bereits 1015 erstmals in einer Urkunde auftauchen. Ihre Existenz in der Region lässt sich noch heute durch viele Ortsnamen, wie etwa "Walpotengerute", sprich "Walpenreuth" beweisen und dient daher ebenfalls zur Datierung erster Siedlungen.

    Ist hier die Datierung aus das Jahr 1150 durch Urkunden oder Ausgrabungen, sprich archäologische Untersuchungen, bestätigt. Gibt es eine dokumentierte Verbindung der Walpoten mit dem Waldstein?


    Liebe Grüße
    Dieter

  • Adrian und Eva konnten ja gestern die Fundstelle und die Asche ansehen und werden dazu sicher noch was schreiben.


    Ich bin etwas später dazu gekommen und war überrascht, dass Heinz Flessa auch bereits Scherben gefunden hat.
    Weiter fragte uns ein Helfer beim Aufbau des „Birkenfestes“, ob wir denn wegen des Schlosses hier seien? Er erzählte, dass er dort wo das „Schloss“ mal gewesen sein soll bei Baggerarbeiten in einem Feld Mauerreste und eine dazugehörende Wasserversorgung mit ca. 5 cm starken, alten Keramik-/Tonrohren ausgegraben und dann wieder verschlossen hat.


    Übrigens, hat Wolfgang Teijkl im Frühjahr in Silberbach eine Scherbe aus dem 11. Jahrhundert gefunden. Vielleicht ergibt sich ja langsam ein Gesamtbild.


    Almbranz gehörte ja auch zu den „Sieben freien Dörfern“, von denen einige vermuten, das diese bereits um 800 zur Bewachung einer alten Handelsstraße Karls des Großen gegründet wurden. Berichtet wird auch von alten Turmhügeln in diesen Gemeinden.


    Gruß Dieter

  • Lieber Ha...Dieter,


    Die Datierung der Mauerreste am Haidberg ist im Buch "Der Sagenkreis des Fichtelgebirges von Ludwig Zapf", herausgegeben von Georg Reichel, nachzulesen. Da die Kapelle in der Kirche von Bamberger Archäologen ausgegraben worden ist, könnte man davon ausgehen, dass sie in der Denkmalliste steht, doch wurde mir erzählt, dass man die Mauern beim Einbau der Heizung abgetragen hat!


    Achtung: Beim Waldstein sprach ich von einer Vermutung! Fest steht nur, dass in der Mitte des 12. Jahrhunderts ein "Getto de Waldstein" als Richter in Weißenstadt erwähnt wird und "uff dem Waltstain sitzet". Dietel selbst gibt dafür zwei mögliche Erklärungen ab: 1. Getto hat die Burg selbst erbaut oder 2. hat sie übernommen, wobei dann aus zeitlichen Gründen nur die Walpoten als Bauherren gelten können.


    Liebe Grüße,


    Adrian

  • Und nochmal hallo,


    Heinz Flessa hat sich bereits vorab im Forum über unseren Besuch informiert und bereits auf unser Kommen gewartet. Er ist ein sehr freundlicher Mensch und hat uns geduldig auf alle Fragen geantwortet. Was mich besonders beeindruckt ist die Tatsache, dass er für das RCD-Verfahren aus eigener Tasche einen dreistelligen Betrag entrichtet hat!


    Zum Asche-Fund: Aufgrund eines einfachen Anschnittes der Fundstelle kann man nicht genau sagen, ob es sich um einen rechteckigen oder einen runden Grundriss handelt, weshalb auch weiterhin die Frage nach der Herkunft der Asche unbeantwortet bleibt. (Eine runde Fläche würde z.B. eher in Richtung Meiler deuten) Herr Flessa selbst glaubt, dass es sich dabei um ein abgebranntes Haus handeln könnte, wobei der Umstand, dass sich direkt unter der Asche eine dicke, allerdings nicht verfestigte, Lehmschicht befindet, seine Vermutung stützt. Was mich noch etwas wundert ist, dass man bei der Asche (bisher) keine verkohlten Holzstücke gefunden hat, die etwa von einem Balken stammen könnten. Ich habe den Befund zusammen mit einer Karte an Dr. Obst weitergeleitet und auch Bertram Popp weiß Bescheid.


    Achtung, Dieter: Bitte schreibe genau das, was auch Heinz Flessa erzählt hat! Die Scherben haben mit der Asche nichts zu tun, sondern werden derzeit von Herrn Flessa aufgrund der Verzierung in die Slawenzeit datiert, wobei jedoch eine genaue Altersbestimmung durch das BLFD bisher noch nicht erfolgt ist. Da ich sie selbst nicht gesehen habe, halte mich auch mit Vermutungen zurück, sondern schreibe lediglich, was mir Herr Flessa erzählt hat.


    Zum Schloss: Breuer schreibt in seinem Denkmal-Inventar des Landkreises Münchberg: "Burgstall, mittelalterlich, 1666 als abgegangenes 'Altes Schloss' genannt. Stark verschliffene Unebenheiten am Wiesenhang etwa 1200m westsüdwestlich des Ortes deuten den Standort an. Mittelalerliche Scherben wurden gefunden." Ich selbst nehme diesen Herren aus dem Ort, trotz seiner freundlichen Art, nicht ganz ernst: Nur, weil er Tonrohre gefunden haben will, muss das nicht unbedingt mit dem Burgstall zusammenpassen. Auch hier gilt: Erst beweisen, dann freuen! Aus anderen Gemeinden, wie etwa Münchberg, weiß man, dass man zur Erbauungszeit des vermeintlichen "Schloßes" überwiegend Holzrohre verwendet hat. Ein gutes Beispiel dafür findet sich im Stadtarchiv. Auch ist mir beim besten Willen kein Turmhügel (einfache Befestigungsanlage) bekannt, bei dem man Tonrohre gefunden hat. Aber auch das kann natürlich nicht verallgemeinert werden. :D


    Liebe Grüße,


    Adrian

  • Hallo Harald,


    Almbranz in Oberfranken ist mittels BayernAtlas Denkmal
    nachweislich seiner Flurnamen "Peunt" mindestens seit
    der Römerzeit - also rund 2000 Jahre - besiedelt. Diese
    keltisch-römische Besiedelung muss wohl bislang durchgängig gewesen
    sein, ansonsten wären die Flurnamen wohl in Vergessenheit geraten.


    Siehe dazu auch meine Ortsnamen-Anlistung Beund unter den Google-Suchbegriffen:
    "boari ortsnamen beund"


    LG aus Eichstätt, Rupert

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