Eine der bekanntesten Sagen aus unserer Region ist die Sage von „Der weißen Frau“ von der Plassenburg, welche auch heute noch auf den Besitzungen der Hohenzollern erscheint um von nahem Unheil zu berichten.
„Otto, Graf von Orlamünde, starb 1340 und hinterließ eine junge Witwe namens Kunigunde sowie einen Sohn und eine Tochter. Die Witwe saß auf der Plassenburg und wollte sich erneut vermählen.
Nachdem sie erfahren hatte, dass Albrecht der Schöne, Burggraf von Nürnberg, sie heiraten würde, wenn nicht vier Augen im Wege wären, bezog sie diese Aussage auf ihre Kinder und brachte diese um.
Der Burggraf, der mit den „vier Augen“ seine Eltern gemeint hatte, welche die Einwilligung zu der Verbindung mit Kunigunde nie geben würden, wandte sich daraufhin von Kunigunde ab.
Kunigunde, geplagt von einem schlechten Gewissen, unternahm eine Pilgerfahrt zum Papst nach Rom. Dort erhielt sie, unter der Auflage ein Kloster zu gründen und sich selbst dem klösterlichen Leben zu weihen, Vergebung. Daraufhin rutschte sie, zur Buße, auf den Knien von der Plassenburg ins Tal nach Berneck, wo sie das Kloster Himmelkron stiftete. Sie trat dort als Nonne ein und verstarb im Kloster als Äbtissin.
Nach ihrem Tod erschien sie den Nachkommen Albrechts, des Burggrafen von Nürnberg, um ihnen den nahem Tod oder anderes schweres Unheil zu verkünden.“