Wir haben hier in Mühldorf mit dem "Forum Heimatforschung" eine Ausstellung zu den Auswirkungen des Ersten Weltkrieges auf die Menschen im Landkreis Mühldorf gestaltet, die noch bis Jahresende 2015 läuft. Unter anderem bekamen wir als Ausstellungsstück auch einen sog. "Grabendolch", der als Nahkampfwaffe für die Sturmtruppen in den zerschossenen Schützengräben diente. Den Dolch brachte ein Kriegsheimkehrer von der Front mit nach Hause und die Waffe hatte sich seit 1918 in einem Bauernhaus erhalten (Bild im Anhang).
Bei dem Versuch, etwas näheres zu diesen Grabendolchen herauszubekommen, bin ich darauf gestossen, dass die Masse der Grabendolche für die bayerische Armee von einer Firma "Leupold" in Gefrees gekommen sein soll. Von den etwa 65.000 ausgelieferten Grabendolchen soll alleine Leupold 50.000 gefertigt haben (Storz, Dieter: Der große Krieg - 100 Objekte aus dem Bayerischen Armeemuseum, (= Kataloge des Bayerischen Armeemuseums Ingolstadt 12), Essen 2014, S. 200).
Bisher war mir nicht bewußt, das in Gefrees ein offensichtlich doch größerer Betrieb für die Herstellung von Blankwaffen existierte. Weiß jemand näheres über diese Firma Leupold?