Schloss gerät aus den Fugen

  • ...wurde vor allem in der Mitte des letzten Jahrhunderts ein gar zu großes Schindluder getrieben. Leider ist, vor allem was den Denkmalschutz angeht, die Zeit ab 1950 keineswegs einem "Aufschwung" gleichzustellen, wie es etwa im Bereich der Wirtschaft getan wird. Bleibt zu hoffen, dass man nicht nur Flickschusterei betreibt, sondern sich ernsthaft um den Erhalt des Gebäudes bemüht!


    Liebe Grüße,


    Adrian

  • Schade wenn wieder ein historisches Gebäude verschwinden würde.


    Dass in den Nachkriegsjahren Hölzer aus alten Gebäuden ausgebaut wurden ist schade, für mich aber nachvollziehbar. Es war eine schwere Zeit, in welcher viele Menschen um das Überleben kämpfen mussten. Ob dies hier der Fall war, kann ich natürlich nicht beurteilen.


    Die Frage ist für mich auch ob eine Notsanierung helfen kann, wenn für eine Generalsanierung dauerhaft kein Geld zur Verfügung steht. Wird nicht in wenigen Jahren die Gemeinde wieder vor den gleichen Problemen stehen oder kann durch die Notsanierung eine längerfristige Sicherung des Schlosses erreicht werden?


    Wenn es das Gebäude wert ist, bleibt der Gemeinde die Aufgabe Möglichkeiten für eine Generalsanierung zu finden! Wenn dies nicht gelingt, wird das Schloss auf Dauer nicht gehalten werden können. Oder ist es heute bereits zu spät?


    " Im zweiten Obergeschoss sind die Außenwände von den Innenwänden abgerissen, die nördliche Außenwand ist um etwa sieben Zentimeter nach außen gekippt, die beiden Giebelwände in Höhe der Dachbalkenlage sogar bis zu elf Zentimeter. Wegen unzureichender Längsaussteifung des Dachstuhls drehen die Giebel beim First bis zu 48 Zentimeter nach innen." (Quelle: Frankenpost online 2.12.2011, siehe oben)


    Liebe Grüße
    Dieter

  • Hallo Dieter,


    ich glaube nicht, dass das Schloß noch zu halten ist.Ich fürchte, es wird, wie allgemein üblich, in einigen Jahren abgerissen werden. Begründung: Einsturzgefahr!
    Und diese ist ja fast jetzt schon gegeben! Und die Gemeinde schreibt ja, dass andere Projekte jetzt erst mal vorrangig sind.


    Drücken wir es mal so: Der gute Wille zum Erhalt des Gebäudes war da, aber leider nur das Geld nicht!


    Liebe Grüße


    Eva

  • Hallo Eva,


    Nur für den - im wahrsten Sinne des Wortes - Falle eines Falles: Meinst du, der AKA könnte sich das Gebäude vorher noch einmal ansehen und so Einzelheiten für die Nachwelt dokumentieren? Gibt es evtl. Ansprechpartner, an die man sich wenden könnte?


    Liebe Grüße,


    Adrian

  • Hallo Adrian,


    ja sollten wir, denn ich bin nach wie vor überezugt, dass auch in einigen Jahren immer noch das Geld für die Generalsanierung fehlen wird. Ansprechpartner wird wohl hier die Gemiende Rugendirf oder soagr das LFD sein.


    Hier mal ein ca 3 jahre alter Artikel über das Schloss:


    http://www.infranken.de/nachri…rfer-Schloss;art312,40676


    Titel: Entwarnung für Rugendorfer Schloss


    Zitat hieraus: Dr. Kahle konnte die Gemeinde Rugendorf und die drei anderen Eigentümer des Gebäudes allerdings beruhigen: „Dem Gebäude fehlt eigentlich wenig“, sagte er, will aber trotzdem einige Verbesserungen vorschlagen. Über die Anfertigung eines so genannten Tragwerkgutachtens wird der Gemeinderat entscheiden.


    Also das Gutachten ist ja nun fertig, nur dass da nicht mehr steht: Dem Gebäude fehlt eigentlich wenig


    Liebe Grüße Eva

  • Hallo Eva,


    Nun, dann würde ich vorschlagen, dass ich mich direkt an die Gemeinde wende und um Erlaubnis anfrage, ob, zum Zwecke der Dokumentation, das "Schloss" in der nächsten Zeit einmal genauer in Augenschein genommen werden darf.


    Liebe Grüße,


    Adrian


  • Nun, dann würde ich vorschlagen, dass ich mich direkt an die Gemeinde wende und um Erlaubnis anfrage, ob, zum Zwecke der Dokumentation, das "Schloss" in der nächsten Zeit einmal genauer in Augenschein genommen werden darf.


    Adrian, sehr gute Idee! :thumbup:


    Vielleicht könnte ja darauf ein Bericht für die Veröffentlichungen des LNV werden.


    Liebe Grüße
    Dieter

  • Wann soll die Besichtigung des "Schlosses" stattfinden? 3

    1. Noch 2011 (0) 0%
    2. Anfang des nächsten Jahres (3) 100%

    Liebe Mitglieder,


    Der Bürgermeister von Rugendorf lädt alle Interessierten zu einer exklusiven Besichtigung des "Schlosses" ein, wobei es sich um ein Angebot handelt, dass wir unbedingt annehmen müssen! :)


    Ich bitte euch darum, zwecks Terminfindung, unten abzustimmen!


    Liebe Grüße,


    Adrian

  • Hallo,
    in der Zeitungsbeilage zur "Bayerischen Rundschau" - Aus der Fränkischen Heimat - habe ich den anhängenden Beitrag aus dem Jahr 1954 gefunden. Schon damals war das Dach des Schlosses in Rugendorf baufällig. Wahrscheinlich gingen schon damals die durchgeführten Maßnahmen nicht über eine Notsicherung hinaus.
    Beste Grüße
    Harald Stark

  • Hallo Harald,


    besten Dank für die Einstellung des informativen Artikels über das Rugendorfer "Schloss".


    Zitat hieraus:



    Also hatte man zu dieser Zeit ernsthafte Absichten das Gebäude zu sanieren, da es bereits zu dieser Zeit schon als baufällig galt. Wie Harald schon meint, kann es zu keiner Generalsanierung gekommen sein, denn sonst wäre das Dach auch heute noch in einem besseren Zustand.


    Ich bin nach wie vor überzeugt, dass es in den nächsten Jahren für das Rugendofer Schloss kein Halten mehr gibt. Denn wo sollen denn die 1,2 Mio € herkommen?


    Liebe Grüße


    Eva

  • Danke Harald für den Bericht über das Rugendorfer "Schloss".


    Durch diesen Bericht wird nun auch der geschichtliche Hintergrund dieser Zehntscheune deutlich. Und Harald an Dich und die anderen Fachleute die Frage, ist diese Entwicklung etwas besonderes, ein Alleinstellungsmerkmal, was eine aufwendige und kostenintensive Sanierung und Erhaltung rechtfertigen würde?


    Wenn ja, sollten wir überlegen ob wir hier helfen können. Vielleicht durch die Gründung eines "Fördervereins" oder eines "Freundeskreises". Beides müsste jedoch durch ortsansässig Bürger getragen werden. Wir könnten bestenfalls eine Gründung initiieren und unsere Unterstützung anbieten.


    Vieleicht könnte dann über Förderungen, Spenden, Stiftungen usw. der Erhalt gesichert werden, zumal ja durch die anstehende "Notsanierung" scheinbar noch etwas Zeit für das das Rugendorfer "Schloss" bleibt.


    Liebe Grüße Dieter

  • Hallo zusammen,


    Auch von meiner Seite besten Dank an Harald für das Hochladen des Artikels - den kann ich sehr gut bei der kurzen Einführung gebrauchen, die ich vor der Besichtigung halten werde. :-)


    An sich, liebe Freunde, können wir selbstverständlich gerne in Aktion treten, doch würde ich jedwede fortführende Planung wenn möglich bis ins nächste Jahr verschieben. Ich denke doch, sobald wir uns einen ersten Überblick über die tatsächliche Baustruktur des Gebäudes verschafft haben, sind solche Entscheidungen besser zu treffen als im Moment, wo wir das Schloss nur von Photos kennen. Als ein Beispiel hierfür: Bei der Besichtigung der Gruft am gestrigen Donnerstag wich auch irgendwann der "Wir müssen was tun"-Gedanke der "Da kann man nichts mehr machen"-Einsicht. Rainer Stäudel hat mich kurz vorher noch auf die Idee gebracht, das Bauwerk einem Steinmetz zu zeigen und ihn zu fragen, ob es evtl. noch eine Chance gibt, es trotzdem irgendwie zu retten, doch glaube selbst ich nun nicht mehr daran. Zumal der Rückhalt in der Bevölkerung verschwindend gering ist. Insofern hat Dieter natürlich voll und ganz recht, was Rugendorf angeht: Wenn wir ein solches Projekt starten sollten, dann können wir es nicht alleine tragen, sondern lediglich unsere Unterstützung für diejenigen Bürger vor Ort anbieten, die sich der Sache annehmen wollen.


    Wir müssen uns aber natürlich auch darüber im Klaren sein, was ein solches Projekt kosten würde - 1,2 Millionen sind eine Größenordnung, die wir nicht allzu leichfertig aufbringen können.


    Wie dem auch sei, hoffe ich, dass uns der Bürgermeister von Rugendorf nach der Besichtigung evtl. noch für ein Gespräch zur Verfügung stehen wird, in dem wir uns die Sachlage erklären lassen können.


    Liebe Grüße,


    Adrian

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