Die deutsche Schrift

  • Adrian hat am Rande des letzten Treffen unseres Arbeitskreises Archäologie einen Workshop zum Lesen und Verstehen der alten deutschen Schrift(en) angeregt. Eine sehr gute Idee wie ich finde. Bestimmt haben neben mir auch noch andere ihre Probleme beim Lesen alter Aufzeichnungen. Und bestimmt finden sich auch viele, hier im Forum oder im Verein, bzw. dessen Arbeitskreisen die damit keine Schwierigkeiten haben und uns "Unwissenden" diese Schrift näher bringen könnten. Wer würde mitmachen?



    Im Degener Verlag habe ich hierzu ein Buch gefunden, evt. hilfreich sein könnte:
    Die deutsche Schrift - The German Script. Ein Übungsbuch (Grundwissen Genealogie, Bd. 5); 2. Aufl. 1991, Nachdruck 2011. 152 S., 66 Abb., Broschureinband
    ISBN: 978-3-7686-1040-7
    "Ein Übungsbuch zum schnellen und sicheren Erlernen der alten deutschen Schreibschrift für Historiker, Familienforscher, Wissenschaftler aller Fachrichtungen, die in deutscher Schreibschrift verfasste Dokumente lesen müssen. Die Texte reichen vom sorgfältig geschriebenen Alphabet über Einzelwörter bis hin zu Originaltexten. Eine Übertragung in Druckschrift ermöglicht die rasche Kontrolle des bearbeiteten Textes. Die Einleitung ist zweisprachig, in Deutsch und Englisch."


    Am 19. Dezember 2011 bietet Dr. Arnd Kluge ein Kolloquium " Hilfe, der König kommt! Quellentexte aus dem Stadtarchiv Hof" an, um 19.30 Uhr in den Absolvenstube der Meinels Bas, Vorstadt 13, Hof.
    "Wenn der König oder eine andere hochrangige Person nach Hof reiste, wurde solch ein Besuch akribisch geplant. Pferde mussten bereit gestellt, Quartiere gebucht, ein Unterhaltungsprogramm organisiert, Honoratioren verpflichtet und Publikum zum Jubeln engagiert werden. An Beispielen aus dem Stadtarchiv Hof wird gezeigt, was alles im 19. Jahrhundert zum Besuch oder der Durchreise einer adeligen Person gehörte. Im Mittelpunkt des Abends steht der Besuch des „Kini“ Ludwig II. in Hof im Jahr 1866. Der Referent bringt Kopien von (gut zu entziffernden) Originaldokumenten mit, die er gemeinsam mit den Teilnehmern lesen möchte. "


    Grüße Dieter

  • Nun, mein Versuch , das gemeinsame Bearbeiten einer (zugegeben vom Schwierigkeitsgrad etwas anspruchsvolleren) Schriftquelle anzuregen, ist ja kläglich gescheitert. Ich kenne das sonst von Genealogie-Foren, wo es in der Regel ein Board für das Lesen alter Schriften gibt, in dem oft gemeinschaftlich versucht wird, das von einen Nutzer eingestellte Leseproblem zu lösen und in der Regel gelingt das auch. Das von Dr. Kluge angebotene Kolloquium ist sicherlich ein lohnendes Mittel, sich der Problematik anzunähern. Da die Paläographie das Tor zur selbstständigen Bearbeitung heimatkundlicher Themen ist, wünsche ich allen, die sich daran Versuchen, gute Erfolge.

  • Hallo zusammen,


    Ich habe mir das Lesen historischer Schriften selbst beigebracht und kann mittlerweile genug Übung vorweisen, um auch andere an die Materie heranzuführen. Ich schlage vor, wir sollten einen solchen Workshop an das von Dr. Kluge gehaltene Kolloquium anschließen - ihn zum Beispiel beim darauffolgenden Treffen durchführen!


    Liebe Grüße,


    Adrian

  • Ich weiß, ich bin nur ein Neuling hier, aber ich muss sagen, dass ich eine Art Seminar in diese Richtung äußerst interessant finden würde, denn ja, ich bin auf dieses Problem auch schon gestoßen, dass es mir einfach nicht möglich ist die Schrift zu entziffern.. nur wenn ich schon weiß, was es heißen soll, gelingt es mir einigermaßen, aber das bringt ja nichts ;)

  • Hallo Janwe3,


    schön wieder einen "Neuling" begrüßen zu können. Das Thema "Alte Schriften lesen" schein in schwieriges Thema zu sein. Immer wieder melden sich Mitglieder, die damit Probleme haben. Auf der anderen Seite werden dann aber Hilfen kaum angenommen. Harald Stark musste sein aktuelles Seminar zu diesem Thema absagen, da nicht einmal sechs Teilnehmer sich angemeldet haben. Wirklich schade.


    Liebe Grüße
    Dieter

  • Hallo zusammen,


    Genau aus diesem Grund (nämlich der geringen Teilnehmerzahlen) würde ich nach wie vor dafür plädieren, einen solchen Workshop im kleinen Rahmen, zum Beispiel bei einem AKA-Treffen anzubieten. Dort können wir auf jeden Fall schon einmal mit 10 Mitgliedern rechnen und vielleicht kommt ja noch der ein oder andere Interessent dazu. Wie wäre es denn, wenn wir zu einem solchen Termin einmal alle "Workshop-Anbieter" zusammenholen? (Harald, Bertram, Dr. Kluge etc.)


    Liebe Grüße,


    Adrian


  • Ich habe im letzten Jahr ein Seminar zum Lesen und Verstehen alter deutscher Schrift bei B. Popp besucht. Dieses Seminar dauerte 2 Tage und war mit Lernstoff und Übungen straff gefüllt. Ich glaube deshalb, dass zum Lernen der alten deutschen Schrift ein Workshop nach dem AK Archäologie zu kurz ist.


    Aber vielleicht könnten wir ja eine "Hilfe- und Übungsstunde" anbieten, ähnlich dem Scherbenstammtisch. Wer mit einem Schriftstück nicht zurecht kommt, kann dies mitbringen und wir versuchen gemeinsam - unter Mithilfe eines "Schriftgelehrten" - dieses Schriftstück zu entschlüsseln. Ansonsten können unter Anleitung des "Schriftgelehrten" gemeinsam Mustertexte unseres Schriftkundigen gelesen werden.


    Lernen durch Tun.


    Beste Grüße
    Dieter

  • Was spricht eigentlich dagegen, das Lesen alter Schriften hier im Forum durchzuführen?


    Aussehen könnte das vielleicht folgendermaßen:
    - Dieter eröffnet eine neue Rubrik "Alte Schriftstücke lesen".
    - Harald (oder wer auch immer) stellt einen alten Text ein.
    Dabei wäre eine kurze Inhaltsangabe und Besonderheiten der Schrift hilfreich.
    - interessierte Forenteilnehmer dürfen sich dann drei Tage mit dem Text auseinandersetzen
    und untereinander Fragen stellen
    - nach drei Tagen stellen die einzelnen Teilnehmer ihre Ergebnisse hier vor
    - es sollten nur diejenigen teilnehmen, die das Lesen alter Schriften nicht so gut beherrschen


    Ich merke selbst, dass die Idee bei weitem noch nicht ausgereift ist, doch es soll mal ein Denkanstoß sein....

  • Was spricht eigentlich dagegen, das Lesen alter Schriften hier im Forum durchzuführen?


    Aussehen könnte das vielleicht folgendermaßen:
    - Dieter eröffnet eine neue Rubrik "Alte Schriftstücke lesen".
    -...
    Ich merke selbst, dass die Idee bei weitem noch nicht ausgereift ist, doch es soll mal ein Denkanstoß sein....


    Hallo Hans,


    hab einen ähnlichen Vorschlag schon mal als Verbesserungsvorschlag eingestellt - ohne große Resonanz.


    Man könnte auf jeden Fall eine ganze Menge an Grundlagen hier ins Forum bringen; alte Begriffe oder Redewendungen, alte Abkürzungen, Maß-, Mengen und Währungseinheiten. Aber auch Übungstexte ...


    Auch einen Übungstext hat Harald hier schon mal ins Forum gestellt. Die Resonanz darauf, naja ...


    Aber einen Versuch wäre es bestimmt wert. Und dann dazu den Übungsworkshop - siehe oben.


    Liebe Grüße Dieter



    8o Oder vielleicht ein Quiz mit Texten in alter deutscher Schrift. Nachdem das "Bilderquiz" doch ganz gut läuft. :thumbsup:

  • Hallo zusammen,


    Ich denke, hier sollte generell einmal darauf hingewiesen werden, dass alte Texte keineswegs von heute auf morgen entschlüsselt werden können - auch ein zweitägiger Workshop dient nur als Grundlage. Man kann von niemandem erwarten, dass er innerhalb weniger Sitzungen einen Text aus dem 17. Jahrhundert komplett erschließen kann. Immerhin gibt es verschiedene Schriftarten, verzwickte Abkürzungen und unterschiedliche Autoren mit jeweils eigenen Handschriften etc. Insofern kann ein solcher Workshop nur Grundkenntnisse vermitteln. Alles andere eröffnet sich nur durch "Probieren"! Nach wie vor denke ich, dass eine einführende Veranstaltung, in der man zum Beispiel auch Übungs- und Nachschlagewerke austauschen kann (ich habe mir das Lesen alter Texte damals mithilfe sogenannter Schriftfibeln beigebracht und auch mehr oder weniger komplette Abkürzungsverzeichnisse zur jeweiligen Epoche sind heute nicht sonderlich selten). Hans' Vorschlag ist wirklich gut, doch denke ich, dass gerade zu Beginn eines solchen Projektes das Üben einfacher in einer realen Gruppe vonstatten geht, das Forum die Kommunikation untereinander aber unnötig verkomplizieren würde. Lasst es euch einmal durch den Kopf gehen!


    Liebe Grüße,


    Adrian

  • Adrian hat schon recht - so einfach, wie man sich das vorstellt, ist es nun wirklich nicht.
    Aber vielleicht ergibt sich die ein oder andere Möglichkeit, auch hier im Forum etwas für unsere
    "Schriftbildung" zu tun.


    Haralds Dokument war aber auch haarig - da hab´ich gleich passen müssen.... ;(


    Ein "Schriftenquiz" - das wär´s doch! :thumbsup:

  • Was spricht eigentlich dagegen, das Lesen alter Schriften hier im Forum durchzuführen?


    Aussehen könnte das vielleicht folgendermaßen:
    - Dieter eröffnet eine neue Rubrik "Alte Schriftstücke lesen".
    -....


    Danke Hans für Deinen Vorschlag.


    Wie ihr alle schon gemerkt haben werdet, habe ich diesen Vorschlag gerne aufgegriffen. Auch der erste Übungstext von Harald ist in der neuen Rubrik schon online.


    Nun hoffen wir auf eine aktive Beteiligung möglichst vieler Mitglieder.


    Liebe Grüße
    Dieter

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