• Es handelt sich hierbei um eine Ansammlung aufgerichteter Steine, eine archäologische Fundstätte nahe des Dorfes Langenbach (Marktgemeinde Bad Steben/Landkreis Hof), im Volksmund bekannt als die "12 Apostel".


    Die Steinreihe der "Zwölf Apostel" wurde vom Münchener Amt für Denkmalschutz als mittelalterliche Steinreihe eingestuft! Dies ist jedoch weiterhin sehr umstritten und wird recht kontrovers diskutiert.


    Dabei wird oft davon ausgegangen, dass die Steine, auch nicht von den Thüringer oder Franken, aber auch nicht von den Sorben gesetzt wurden sondern möglicherweise haben die Bandkeramikern - vor 5000 Jahren in der Jungsteinzeit – hier ihre Spuren hinterlassen. Ebenso wie der Ursprung der Steine ist auch der Zweck dieser "Zwölf Apostel" unbekannt.


    Literatur über diese Steinreihe habe ich nicht finden können, jedoch sollen Zeitungsberichte existieren, die ich aber auch nicht kenne. Nur in mehreren Diskussionsforen sind einzelne wenige Hinweise und viele Vermutungen zu finden.


    Wer kann mehr über diese Steine berichten?


    Liebe Grüße
    Dieter

  • Megalithen im Frankenwald Bayern - die Steinreihe der "zwölf Apostel" bei Langenbach weißt in die Vergangenheit - ein Bericht über das Stonehenge des Frankenwaldes


    Die zwölf Apostel bei Langenbach nach den Berichten des Heimatforschers und Autors Alfred Völkel


    Wie maßgeschneidert ist das für diese rauhbeinige Region zwischen Rodach und Saale: In der Frühzeit unseres Heimatgebirges war das einzig Wahre der Urwald. Wolf, Bär und Luchs hatten das Sagen ehe irgendwann zu Kaiser Heinrichs des Heiligen Zeiten die Franken von Rheinischem Schiefergebirge herauf, bis an den Nordwald siedelten und ihn mit Feuer, Hacke und Säge zu roden begannen. Natürlich - und mit dieser romantischen Vorstellungen konnten wir bisher auskommen. Mehrere wichtige Tatsachen und geheimnisvolle Zeichen weisen aber in eine ganz andere Richtung und fordern auf zur Spurensuche. Nun wissen wir seit einiger Zeit, daß lange vor dem Eintreffen der Sorben aus dem Osten und der Franken aus dem Westen die Vorfahren der Thüringen ( Hermunduren ), große Teile Nordbayerns beherrschten. Ihr Großreich wurde 531 nach Christus von den Söhnen des Frankenkönigs Chlodwig im Bunde mit den heidnischen Niedersachsen zerstört. Nach der Schlacht bei Seßlach südlich von Coburg verfolgten die Franken die geschlagenen Hermunduren bis an die Unstrut; Südthüringen wurde fränkisches Siedlungsgebiet. Über zweihundert hJahre später rückte das umstrittene Land an der Saale wieder ins Licht der Geschichte, denn Karl der Große errichtete zwischen Hof und Halle die Sorbenmark , um damit die unerwünschte Zuwanderung aus dem Osten zu unterbinden. Aber wer hatte unsere heimat besiedelt, lange ehe die Hermunduren; Sorben und Franken um sie stritten?


    Uralte Steine sehen uns an


    Rings um Langenbach gibt es die Steine, die weder die Thüringer noch die Franken in der darauf folgenden Jahrhunderten, aber auch nicht die Sorben gesetzt haben können. Eine uralte Steinreihe mit den irreführenden Namen "zwölf Apostel" zwischen Langenbach und Mühleiten von den Oxforder Archäologen und Buchautor Barry W. Cunfliff die "Megaliths of Langenbach" genannt, wurden schätzungsweise vor 5000 Jahren in der Jungsteinzeit gesetzt, möglicherweise von den Bandkeramikern, den wahrscheinlichen Vorfahren der Kelten. Die Steine dienten wie der aus Selbitz Stammende Hofer Vermessungsfachmann Adam Ott meint, der jungsteinzeitlichen Bevölkerung als Observatorium zum Beobachten der Sonne. Wenn man ein gleichschenkeliges Dreieck nach Waten zieht stehen jeweils zwei Diabasbrocken enger zusammen. Die Sonne, die hinter dem Wachberg aufgeht steigt zur Sonnwende im Juni zwischen den Megalithen links im Osten auf. Während der Tag- und Nachtgleiche im März und September geht die Sonne etwas weiter im Süden auf: zwischen den beiden rechten Steinen hindurch in Richtung Obersteben am Südhang des Wachberges. Wissenschaftliche Untersuchungen stehen noch aus. Die Forscher machen sich rar in unserer Gegend. Dabei haben zahlreich Aufnahmen des bekannten Fliegers Klaus Leiterbach bewiesen, dass es im Frankenwald, vor allem um Langenbach herum, eingesunkene Steinmauern gibt, die man nur aus der Luft erkennen kann.Dass vor langer Zeit in unserer Gegend Tiere geopfert wurden, darauf scheint ein würfelförmiger Stein mit einer Höhlung und einer Rinne hinzuweisen. Er wurde zwischen Langenbach und Obersteben gefunden, dort wo einst nach der Überlieferung auf einem heidnischen Kultplatz die erste christliche Kapelle im nordöstlichen Frankenwald errichtet wurde. Die alte Stebener Kirche war nicht zufällig der heiligen Walburga gewidmet. Sie war die angelsächsische Keltenmissionarin im heutigen Nordbayern. Die alte Kirchweih von Bad Steben wird am ersten Maitag gefeiert, dem Frühlingsfest der Kelten.

  • Wenn man den Artikel in der Frankenpost Glauben schenkt, scheint das Buch von Harald Meller wohltuend sachlich zu sein - im Gegensatz zu den phantasievollen Ausführungen von Alfred Völkel zu den 12 Aposteln.

    Fränkische Wahrheit: Zwei Besatzungsmächte haben wir gehabt - die Amerikaner und die Bayern. Die Amerikaner sind wir los.

  • Mich wundert es, dass erst jetzt über das Buch berichtet wird. Ich bekam schon vor 3 Jahren mein Belegexemplar von Herrn Meller zugeschickt und war selber ganz baff, dass Herr Meller und das Landesdenkmalamt Sachsen-Anhalt die 12 Apostel mit veröffentlichen; zumal zwischen den Aufnahmen und der Verlegung viele Jahre vergangen sind. Entstanden sind die Aufnahmen bereits im Jahr 2007 und 2008 und ich habe Text zu den Aposteln geliefert. Herr Groht hat während seiner Recherche zu den Aposteln bei mir gewohnt, denn schließlich brauchte er ja jemanden mit Ortskenntnis,daher kann ich mich noch recht gut daran erinnern. Herr Groht kam damals direkt von der Buchmesse in Franfurt zu mir nach Bad Steben.

    Mittlerweile wurden die 12 Apostel aus dem Denkmalatlas gestrichen, während die Gemeinde Geroldsgrün eine Hinweistafel anbrachte, da sie in dieser Steinreihe eine Verbindung zur Himmelsscheibe von Nebra und Gossek sehen. (Herr Völkel muss einen würdevollen Nachfolger haben!)
    Unsere Archäologen waren natürlich auch schon vor Ort.(Uni Bamberg und BLfD - leider kommt im Artikel von Elfriede Schneider der aktuelle Kenntnisstand nicht zum Tragen.) Niemand konnte bisher eine fundierte Aussage machen. Eine Diabas-Steinreihe kann man weder datieren noch archäologisch untersuchen. Aus diesem Grunde habe ich dann viele Jahre Feldbegehungen unternommen.
    Gefunden habe ich - außer zerscherbten Badkacheln aus jüngerer Zeit - nichts! Insofern sind die 12 Apostel nun "aktenmäßig" Geschichte, da es bisher nichts gibt, was wissenschaftlich gesehen, auf vorgeschichtlich gedeutet werden kann.


    Wir haben damals viel recherchiert und kamen auf eine Steinreihe in der Schweiz, die ähnlich aussieht aber viel jünger ist. Aber ein Weidezaun, wie im oben genannten Artikel, war es nicht. Ich meine es war eine Grenzmarkierung auf Grund von Grenzstreitigkeiten um ein Waldstück - naja - sind ja nun schon einige Jahre vergangen.


    Gruß
    Eva

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