Sagen rund um das Höllental

  • Hallo Hans,


    Ich kenne folgende Geschichte als "Hirschsprung-Sage":


    "Es muss um 1700 gewesen sein, da pirschte der zuständige Förster für das Jagdrevier um das Höllental einmal durch den Wald an der Selbitz. Plötzlich sah er einen großen Wolf, der einen Hirschen verfolgte und immer wieder ansprang. Der Hirsch wurde immer mehr in die Enge getrieben und fand sich schließlich auf einer vorspringenden Felsplatte über der Selbitz wieder, die keinen Ausweg mehr bot. Nun sprang der Wolf dem vermeintlich wehrlosen Hirschen an die Kehle, doch stürzte sich dieser mitsamt dem Angreifer in den Abgrund. Dort blieb der Wolf zerschmettert liegen, der Hirsch aber konnte sich wieder aufraffen und entschwand ins Unterholz." Ich hoffe das ist die Sage, die du gemeint hast. :)


    Wie das Höllental zu seinem Namen kam:


    "Ein Kohlenbrenner aus der Thiemitz brachte eine große Fuhre Holzkohlen nach dem Blechschmiedenhammer. Er hat gutes Geld dafür eingenommen und macht sich einen schönen Tag. Erst als es duster wird, denkt er an die Heimfahrt. Sein Wagen ist mit allerlei Werkzeugstücken, mit Hacken, Beilen, Sägen und Radschuhen beladen, die er für sich und seine Nachbarn im Hammer besorgen mußte. Der Weg führt durch das Selbitztal. Er ist schlecht und die Pferde können nur im Schritt gehen. Auf einmal bleiben sie stehen, fangen an zu bocken und wollen nicht mehr von der Stelle. Der Köhler steigt ab, klopft den Pferden den Hals und nimmt sie am Kopfgestell. „Hüh! Schimmel, hüh!" schreit er. „Hüh! Hüh!" Die Pferde aber stehen wie die Stöcke. Keinen Schritt geht's vorwärts. „Was zum Teufel soll dennn da los sein", denkt der Kohlenbrenner. Es ist ihm selber nicht ganz geheuer zu Mute. Die linke Hand langt nach dem Geldgurt, die rechte nach einer Axt. Mit zagem Schritt stellt er sich vor seine Pferde und ruft: „Hallo, wer ist da?" Gespannt horcht er in die Nacht. „... ist da?" gibt das Echo zurück. Er ruft ein zweites und ein drittes Mal. Wieder keine Antwort. Nur das Rauschen der Selbitz unterbricht die Stille. Auf einmal schrecken die Pferde zurück. Es kracht im Geäste der riesenhaften Fichten und vom Felsen am Wege ruft eine greuliche Stimme: „Der Tag für Dich, die Nacht für mich!" „Der Teufel ." denkt der Köhler. Die Haare stehen im zu Berg und eiskalt läuft`s ihm über Nacken und Rücken. „Der Teufel ..." Er aber rafft sich zusammen und schreit zum Felsen hinauf: „Senn doch Maria und Josef und, es Jesuskindla a bei d'r Nocht garast und kann hout ihna wos gato!" Dann schlägt er drei Kreuzzeichen in die Luft. Das ist selbst dem Teufel zu starker Tabak. Rasend vor Wut stampft er den Felsen, daß die Brocken stieben ... und mit Krachen und Gestank fährt er durch die Talschlucht in die Hölle. - Als der Spuk vorüber war, fuhr der Köhler ungestört seines Weges. Seit jener Zeit heißt das Selbitztal an dieser Stelle Höllental und Teufelsfelsen, Teufelstreppe, Teufelssteg erinnern an diese schauerige Geschichte."


    Liebe Grüße,


    Adrian

  • Lieber Adrian,


    vielen Dank für diese schnelle Information. Hoffentlich konntest Du den Text hineinkopieren und musstest ihn nicht abtippen.
    Die Information brauchte ich übrigens für meine große Tochter, die mit der Schule das Höllental unsicher machen wird
    und dort diese Geschichten zum Besten geben muss. Das arme Kind wird wohl in die Fussstapfen ihres Vaters treten.
    (Schreibt man das jetzt eigentlich mit drei "s" oder nicht? Bin zunehmend verwirrt.)


    Dein Hans

  • Liebe Eva,


    Deine "Fußstapfen" sind natürlich richtig.
    Wer Kinder in der Grundschule hat und sich mit dieser neuen Rechtschreibung tagtäglich herumplagt,
    verliert allmählich den Überblick. Rächtschraipunk wird sowieso völlig überbewertet. :D


    Dein Hans

  • Hallo Hans,


    das passt zwar nicht zum Thema Höllental, dafür über zur Rechtschreibereform:


    Bitte durchlesen und schon mal an die Zukunft gewöhnen:


    Erster Schritt: Wegfall der Großschreibung
    einer sofortigen einführung steht nicht mehr im weg, zumal schon viele grafiker und werbeleute zur kleinschreibung übergegangen sind.


    zweiter schritt: wegfall der dehnungen und schärfungen
    diese masname eliminirt schon di gröste felerursache in der grundschule, den sin oder unsin unserer konsonantenverdopelung hat onehin nimand kapirt.


    driter schrit: v und ph ersetzt durch f, z ersetzt durch s, sch verkürzt auf s
    das alfabet wird um swei buchstaben redusirt, sreibmasine und setsmasinenen fereinfachn sich, wertfole arbeitskräfte könen der wirtsaft sugefürt werden.


    firter srit: g, c und ch ersetst durch k, j und y ersetst durch i
    ietst sind son seks bukstaben auskesaltet, di sulseit kann sofort fon neun auf swei iare ferkürtst werden, anstat aktsik prosent rektsreibunterikt könen nütslikere fäker wi fisik, kemi oder auk reknen mer kepflekt werden.


    fünfter srit: wekfal fon ä, ö, ü-seiken
    ales uberflusike ist ietst auskemertst, di ortokrafi wider slikt und einfak. Naturlik benotikt es einike seit, bis diese fereinfakung uberal riktik ferdaut ist, fileikt ein bis swei iare. Anslisend durfte als nekstes sil di fereinfakung der nok swirikeren und unsinikeren kramatik anfisirt werden.


    Ps: mein ansats fur den 6. srit: wekfal der lerseiken dadurkspartmanfilplats


    Quelle:http://www.r-ene.de/lustigetexte/neuerechtschreibung/

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