Tolle Ausstellung im Rathaus.
Solltet Ihr Euch nicht entgehen lassen!
750 Jahre Konradsreuth
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Hallo Herr Seidl,
nimmt man den römischen Flurnamen Peunt südöstlich von Konradsreuth als Maß der Dinge, dann ist der Ort seit 2000 Jahren von den Römern besiedelt.
Siehe dazu die bislang notieren Peuten unter http://www.boari.de/ortsnamen/beund.htm
LG aus Eichstätt
Rupert Stadler -
"Peunt" hat hier sicher keinen römischen Ursprung. Es steht für einen alten Flurnamen, der ein eingezäuntes Weideland bezeichnet, um es vor Wildtieren zu schützen.
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Hallo Hans,
ich stimme Dir vollkommen zu. Rupert Stadler sieht in der Bezeichnung "peunt" überall römische Besiedlungsspuren, siehe seine anderen Beiträge der letzten Wochen hier im Forum. Demzufolge wäre nach seiner Meinung z.B. auch Almbranz
keltisch-römischen Ursprungs, dazu schreibt er: "Almbranz in Oberfranken ist mittels BayernAtlas Denkmal nachweislich seiner Flurnamen "Peunt" mindestens seit der Römerzeit - also rund 2000 Jahre - besiedelt. Diese keltisch-römische Besiedelung muss wohl bislang durchgängig gewesen sein"
https://www.forum.lnv-hof.de/i…&highlight=Peunt#post6180Es erscheint mir mehr als fragwürdig, über die verschiedene Deutungen zulassende Ortsbezeichnung "peunt" eine anderweitig nicht einmal ansatzweise zu belegende römische Einflußnahme auf Nordostoberfranken konstruieren zu wollen.
Das erinnert mich ein bißchen an Alfred Völkel, der auch meinte, in unserer Gegend überall Spuren von Kelten entdeckt zu haben.Grüße
Jörg -
Lieber Jörg,
schön, dass ich wieder von Dir höre.Ein Umstand wird auch oft übersehen: Gelehrte und Kleriker sprachen im Mittelalter oft Latein. Auch sie könnten den ein oder anderen
Ort mit einem lateinischen Wort versehen haben, so wie wir heute Anglizismen verwenden. Das alles den Römern zu unterstellen ist schon weit hergeholt.
Ausserdem gibt es in unserer Region keine nennenswerte römische Grabungsfunde (wenn überhaupt).Pass schön auf Dich auf,
Dein Hans -
Hallo Hans,
auch ich freue mich, wieder von Dir zu hören.
Wirklich eindeutig römische Funde aus unserer Gegend sind mir nicht bekannt. Es gibt ein paar fragwürdige Münzfunde, wo kein Mensch weiß, unter welchen Umständen sie gefunden wurden und wo sie eigentlich herstammen.
Dann gibt es noch die Geschichte vom Vorstoß der sechs Legionen des C. Sentius Saturninus im Jahre 6 n.Chr. , der eventuell auf seinem Marsch nach Osten die Route Stadtsteinach –Tannenwirtshaus – Mannsflur – Marienweiher –Stammbach – Fleisnitz –– Zell –Weißenstadt nach Eger möglicherweise vielleicht genutzt haben könnte und dessen nördliche Marschsicherung auch den Südrand des Frankenwaldes berührt haben könnte. Auch hier Spekulationen ohne Nachweise.
Nachlesen kann man das bei:
- Schlumberger, Jörg: Die Römer und das Bayreuther Land. In: Endres, R. (Hrsg.): Bayreuth - Aus einer 800jährigen Geschichte (Bayreuther Historische Kolloquien. Bd. 9), Köln 1995, S. 19-35.
– Klement, Ekkehard, Der Vorstoß des C. Sentius Saturnius, in: Geschichte am Obermain 10 (1975/76) S. 60-72Herzliche Grüße
Jörg -
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