Hallo zusammen,
Ich recherchiere gerade zu einer Arbeit über die Sklavenökonomie Nordamerikas, wobei ich auf einige interessante Fakten gestoßen bin: Zum einen waren Glasperlen aus dem Fichtelgebirge wichtige Handelswaren im transatlantischen Sklavenhandel, wie Ulf Vierke in seiner beeindruckenden Dissertation herausgefunden hat, die ihr übrigens hier kostenlos herunterladen könnt:
http://opus.ub.uni-bayreuth.de…oor/index/index/docId/216
Zum zweiten profitierten, so jedenfalls führen Meissner, Mücke und Weber in ihrem Buch "Schwarzes Amerika" an, vor allem Leinenproduzenten aus deutschen Mittelgebirgen von der gestiegenen Nachfrage nach einfachen Stoffen u.a. für die Einkleidung der Sklaven auf den Plantagen. Als Beispiel wird neben Schlesien und dem Osnabrücker Raum auch Schwaben angeführt, was mich nun natürlich zur Frage bringt, ob evtl. auch oberfränkische (Hand-)Webereien involviert gewesen sein könnten. Leider habe ich auf die Schnelle nichts gefunden, doch macht m.E. nach allein die Tatsache, dass Münchberg schon recht früh "textile Hauptstadt" der Region war, weitere Recherchen notwendig. Weiß vielleicht jemand von euch etwas darüber?
Liebe Grüße,
Adrian