Übungstext 1664

  • Hallo zusammen,


    hab hier mal einen Ausschnitt von einem Kaufbrief aus dem Jahr 1664. Es ist S.2 von 4. Einen Übersetzungsversuch hab ich schon gemacht. Ich weiß allerdings nicht, ob alles richtig ist. Zweifelhaftes habe ich rot markiert.


    Ist vielleicht ein ganz gutes Übungsteil. Die Schrift aus dieser Zeit finde ich noch am besten übersetzbar. Ab dem 18.Jahrhundert krieg ich nix mehr auf die Reihe.


    Gruß aus Gefrees


    Markus

  • Hallo,


    ist doch recht schwer zu lesen. Habs mal verucht, und hätte auch "Änderungsvorschläge"


    Zeile 1: Tisch würde ich groß schreiben
    Zeile 2: statt iedes lese ich irdens
    Zeile 3: sonderheit, umbfangen


    in der Zeile 3 würde ich tripff groß schreiben, habe aber damit ein Problem, denn müsste nicht beim p die Unterlänge nach rechts auslaufen? ?(


    5 Zeile vom Schluß nicht "sonst" denn da ist glaube ich ein d drinn deshalb: samdt


    Bin mal auf die Meinung unseres "Schriftgelehrten" gespannt. Müssen wohl noch weiter dran arbeiten. :wacko:


    Liebe Grüße
    Dieter

  • Ich freue mich, dass Du Dich an dem Text versucht hast, Dieter. Ich würde ihn halt doch als für "Fortgeschrittene" klassifizieren.
    Hier mal meine Korrekturen dazu:



    höler, dann ein Tisch und Stuhl in der Stuben, so
    weit, lang und breit solches alles und iedes in=
    sonderheit. vmbfangen, mit Tripff: und Reyhen Rechten
    versehen, ordentlich verreint und versteint, und was
    in allen geniet undt genagelt ist, mit aller darauff
    habenden Recht und Gerechtigkeit, allermaßen daßel=
    bige vorige Possessores Geruhig innen gehabt und beseßen,
    dem Erbarn Jacob Ruxtäscheln Mezkern, seinem Erben
    undt Erbnehmen, vor und umb Zwey Hundert undt
    Fünfftzig Gülden Kauffsumma undt Sieben
    Reichsthaler Trinkgeld, alles guter gangbahrer
    unverschlagener Reichs Münz und Landeswehrung
    den gülden Zu 15 paz[en] derer 18 ein Reichsthlr thun
    gerechnet, uff nachgesezte (d)eß Zu bezahlen ?
    Ein Hundert gülden an Kauffschilling, sambt den
    Sieben Rthlrn Trinckgeld alsbalden bahr erlegt.
    dann
    Fünfftzig gülden Walburgis anno 1665.
    Fünfftzig Gülden Martini eiusdem anni.
    vndt endlichen
    Fünfftzig gülden Walburgis wenn man mit Gott
    wird schreiben 1666. p.
    Auß dießer behausung hat der verkauffer ihme vor=
    behalten, seinem Handwerks Zeüg: als Keßel Escher,

  • ja, die haben früher meistens "v" für "u" geschrieben.
    Trüpf ist der Dachvorsprung von dem bei Regen das Wasser tropft ...
    Bei einem "Trüpfhaus" gehörte ursprünglich nicht mehr Grund dazu.
    Die "Reihe" ist der Raum zwischen zwei Häusern, in welche die
    "Trüpf" tropft und meist auch das Abwasser weggeleitet wurde.

  • Danke Harald,


    Trüpf ist bekannt, habe dies aber nicht mit dem Tripff aus dem Text verbunden. Das mit der "Reihe" war mir neu; interessant. :thumbsup:


    Und dann hätte ich noch eine Frage zum Text. Das kleine Wort "und" wird in drei Schreibweisen verwendet: und, undt sowie vndt ist das fachlich begründet oder die "künsterische Freiheit" des Schreibers?




    Hallo Markus,


    vielleicht könntest du ja noch die anderen Seiten ins Forum stellen, würde mich interessieren.
    Aber bitte die Urkunde und die Übersetzung auf getrennten Seiten, lässt sich dann leichter lesen, und kann ohne Aufwand größer gedruckt werden kann. Danke, würde mich freuen. :)



    Beste Grüße
    Dieter

  • Hallo Zusammen,


    da war ich doch gar nicht so schlecht gelegen mit meinem Übersetzungsversuch.


    Solche mehrseitigen Dokumente sind schon sehr aufwendig und schwierig zu übertragen. Respekt vor jeden, der das kann!!


    Gruß aus Gefrees


    Markus

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