Denkmäler in Hof

  • Beatrix Münzer-Glas und ich wollen ab 2012 an einem Buchprojekt über die Denkmäler in Hof arbeiten. Es gibt und gab zahlreiche Denkmäler. Über die vorhandenen kann man sich anhand von Akten usw. relativ leicht informieren, aber was ist mit den nicht mehr vorhandenen und denen, die nur geplant, aber nie realisiert wurden? Wer uns einen Tipp geben kann, würde uns sehr helfen.


    Arnd Kluge

  • Das Denkmal wurde mehrfach umgebaut und auch vom Wittelsbacher Park zum Lorenzpark gebracht. Schon im Jahr 1871 beschloss die Stadt Hof, ein Denkmal für die Hofer Soldaten aufzustellen, die im Krieg gegen Frankreich 1870/71 gefallen waren. Der Entwurf stammte von Stadtbaurat G. Thomas. Bildhauer Friedrich Richter aus Hof führte ihn aus. Das Denkmal wurde am Sedanstag (2.9.) 1872 feierlich eingeweiht: Ein Festzug führte von der Neustädter Turnhalle zum Denkmal, das gegenüber der Sophienberger Leichenhalle außerhalb des Friedhofs aufgestellt worden war. Am Standort folgten feierliche patriotische Reden, und Schulkinder legten Blumen nieder. Als das Sophienberger Schulhaus 1898/99 an der Stelle des Denkmals gebaut wurde, wurde das Denkmal auf den Friedhof verlegt an eine Stelle hinter dem Leichenhaus, wo es auch blieb, als der Friedhof zur Parkanlage wurde. Das Denkmal stand nun in der Flucht der mittleren Symmetrieachse des Schulgebäudes, d.h. zwischen der Schule und dem Denkmal wurde ein Bezug hergestellt: Die Erziehung der Schüler sollte sich nach den vom Denkmal verkörperten Ideen ausrichten. Ein Denkmal-Komitee unter Leitung des Kommerzienrates Hermann Jahreis stattete das Denkmal nun prachtvoller aus. Es erhielt zusätzlich eine weitere Etage mit vier Bronzereliefs und eine Krönung mit einem auf einer Kugel schwebenden „Genius des Sieges und Friedens“ (das ist der "Engel"), geplant und ausgeführt von Münchener Betrieben. Die Einweihung erfolgte am 3.9.1899 mit Festreden und einem abendlichen Konzert der Stadtkapelle. Im Juli 1918 wurden die Bronzeteile abgenommen, da man das Metall für Kriegszwecke einsetzen wollte. Dazu kam es zwar nicht mehr, der Genius war aber so sehr beschädigt worden, dass er nach Kriegsende nicht mehr befestigt wurde.
    Im Jahr 1939 wurde das Kriegerdenkmal in den Lorenzpark verfrachtet. Die Nationalsozialisten planten, aus dem Wittelsbacher Park einen „Platz der Jugend“ zu machen. Angeblich sollte der Park beseitigt und durch eine „Schulungsburg“ ersetzt werden. Außer der (vorübergehenden) Umbenennung des Wittelsbacher Parks erfolgte jedoch nichts, weil der Zweite Weltkrieg das Projekt vereitelte, das Kriegerdenkmal blieb aber seither im Lorenzpark.

  • Hallo Herr Kluge,


    habe mal wieder "Mit der Kamera durch Alt-Hof" durchgeschaut.


    Wie Sie geschrieben haben, sieht man auf Seite 104, dass das ursprüngliche Denkmal noch keine Figur hatte. Diese erhielt es erst, als es 1899 im Sophienberger Friedhof wiedererrichtet wurde. Die Figur stellt lt. Buch aber eine "Figur der Siegesgöttin Viktoria" dar. Ist das wohl eine andere Umschreibung für den Genius?


    Ein aktueller Aspekt kommt rein: Mein Mann sagt, er hätte irgendwo gelesen, dass das Denkmal im Lorenzpark im Zuge der Neugestaltung verschwinden soll. Stimmt das und wohin soll es?


    LG Sonja

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