1402 Vögte von Weida verwüsten das Regnitzland

  • In einem Beitrag zur Geschichte von Köditz fand ich nachfolgenden Eintrag:


    „Diese starke Abhängigkeit von allen Entschlüssen der Lehensherren wirkte sich 1402 zum Verderben der ganzen Ortschaft aus. Der Burggraf von Nürnberg hatte versäumt, die Schulden zum Kauf des Regnitzlandes regelmäßig an die Vögte zu Weida abzutragen. Als Mahnungen nichts halfen, versammelten die Vögte von Weida, Gera und Plauen ihre Ritter, vor allem die von Posseck und von Punau und brachen bei Berg mit einer großen Schar Berittener in die Burggrafschaft ein.


    Allenthalben trieben sie das Vieh auf der Weide zusammen und spannten die Pferde aus. Die Köditzer jedoch schienen sich in dem befestigten Vorwerk verschanzt zu haben. „Des Wida Diener brannten das Dorf Kotitz abe und haben das abgefangen unt mit Namen beschädigt uff 200 Schock Groschen."“


    Hat jemand weitere Informationen über diesen Einfall der Vögte von Weida? Welche Gemeinden wurden noch zerstört?


    Liebe Grüße
    Dieter

  • In einer online-Chronik habe ich diesen Eintrag gefunden:


    "Im Zuge der jahrzehntelangen Auseinandersetzungen um die Bezahlung des Regnitzlandes durch die Bruggrafen, treiben im Jahre 1402 die Vögte aus den Dörfern Losau, Vierschau, Osseck und Draisendorf fast sämtliche Kühe weg und richten durch Raub, Brand und Totschlag großen Schaden an. Infolge dieses Streits fällt auch Trogenau, Posseck und Nentschau, und wegen der dortigen Lehensherren auch ein Teil von Losau an den Landgrafen von Thüringen und später an den Herzog von Sachsen"


    Quelle: http://www.fw-regnitzlosau.de/…a/Chronik_Max_Hofmann.pdf

  • Das historische Lexikon Bayerns berichtet:



    „1393 soll ein Heinrich Reuß Hof angegriffen haben. Ein vielleicht nach 1402 angelegtes Verzeichnis der Schäden, welche die Vögte von Weida und ihre Gefolgsleute Burggraf Johann III. von Nürnberg (reg. 1397-1420) zugefügt haben, lässt erkennen, dass die Vögte mit Waffengewalt für ihre vermeintlichen bzw. tatsächlichen Rechte eintraten.“


    Quelle: Peter Neumeister, Vögte von Weida, Adelsfamilie, in: Historisches Lexikon Bayerns, URL: http://www.historisches-lexiko….de/artikel/artikel_45644 (19.10.2010)



    Hat jemand zusätzliche Informationen zu diesem Verzeichnis?


    LG Dieter

  • zu Wüstenselbitz findet sich in "Oberfranken Ost", Malter 1967 folgender Beitrag:


    "Das Dorf wird 1386 erstmals als Selbitz erwähnt und gehörte zur Adelsherrschaft Schauenstein. In den Jahren 1386 bis 1388 verkauften die Herren v. Wolfstriegel Schauenstein und die dazugehörigen Dörfer an den Burggrafen Friedrich V. von Nürnberg. Als dieser zwischen 1393 und 1402 in erbitterte Fehden mit den Vögten von Weida verwickelt wurde, verwüsteten seine Gegner das Gebiet um Helmbrechts. Auch Selbitz erlitt dieses Schicksal; es wurde deshalb seit 1417 nach dem Wiederaufbau Wüstenselbitz genannt."

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