Kriegsende 1945

Jörg Wurdack · 31. Januar 2015

Nachdem wir 2014 den 100. Jahrestag des Beginns des Ersten Weltkriegs hatten, jährt sich 2015 das Kriegsende 1945 zum 70. Male.

Beim Haus der bayerischen Geschichte bin ich dazu auf eine sehr informative, interaktive Karte zur Thematik Kriegsende und Kriegsschäden in den bayerischen Städten gestossen.
Verzeichnet sind Luftangriffe, Verluste und materielle Schäden, Informationen zum Kriegsende, zur Vertriebenenproblematik und zum Wiederaufbau, dazu brauchbare Quellenverzeichnisse.

http://www.hdbg.de/wiederaufbau/bayern-nach-1945/

Oben rechts ist ein alphabetisches Verzeichnis, aus dem man die Orte auswählen kann, verzeichnet sind aus Nordost-Oberfranken:
Helmbrechts, Hof,
Kronach, Kulmbach
Marktredwitz, Münchberg,
Rehau
Schwarzenbach/Saale, Selb,
Wunsiedel

ms-ave · 31. Januar 2015

Hallo Jörg,

vielen Dank für deinen Hinweis.

Durch Zufall bin ich im Netz auf dieses Video gestoßen:

http://www.criticalpast.com/vi…-border_warning-signboard

Meine Mutter (Jahrgang 1938 ) kann sich daran überhaupt nicht erinnern, obwohl unser Haus nur ca. 150 Meter vom Kurhaus entfernt liegt. Aber vielleicht liegt es daran, dass sie damals noch ein Kind war. An was sich meine Mutter aber noch gut erinnern kann ist, dass man unglaubliche Angst vor den Amerikanern und Russen hatte.

Hat jetzt zwar nichts mit deinem Beitrag zu tun, aber ich sammle gerade Berichte dazu, wie diese Generation das Kriegsende empfunden hat und natürlich auch mit dem was danach geschah.

Wenn ich mal mehr Zeit habe, werde ich es ordentlich zu Papier bringen - bislang existiert es nur als wildes "Geschreibsel" in meinem Notizbuch.

LG

Eva

Jörg Wurdack · 1. Februar 2015

Hallo Eva,
vielen Dank für diesen Link. Der Film hat allerdings mit dem Kriegsende nicht zu tun, er zeigt Einheiten der sog. „Constabulary“ und ist zwischen 1946 und 1948 entstanden. Das in der Beschreibung des Films angegebene Datum 11. mai 1945 stimmt nicht.
Dazu in beigefügter Datei mehr.

Grüsse
Jörg

ms-ave · 1. Februar 2015

Hallo Jörgen,

besten Dank für deinen ausführlichen Bericht und die Bilder.

Zitat

Ich habe leider keine Erkenntnisse darüber, wo diese Truppen untergebracht waren, evtl. gibt es
dazu im Gemeindearchiv Unterlagen.

Meine Mutter erinnert sich, dass einige in den größeren Pensionen untergebracht waren. Diese Pensionen wurden beschlagnahmt, da ihre Eigentümer mehrheitlich sehr aktiv in der Partei waren. Die Pension unseres Nachbarn wurde auch beschlagnahmt und bei uns wohnten sogenannte Amy-Schicksen. Meine Mutter sagt, es wären deren Liebhaberinnen gewesen. Waren aber sehr feine und hübsche Damen. Eine der Damen - ein Fräulein Schröder - versorgte meine Mutter hin und wieder mit Süßigkeiten und meiner Großmutter schenkte sie "richtigen" Kaffee, welcher mit große Freude getrunken wurde.

Dann kam es mal zu folgenden Ereignis: Amerikaner stürmten unser Haus und stellten es komplett auf den Kopf, da im Nachbarhaus eine Waffe abhanden gekommen war und man vermutete eine Amy-Schickse hätte sie entwendet. Dies war aber nicht der Fall, denn im Herbst fand man diese Waffe verrostet in einem Busch in Nachbars Garten.

Aber wie gesagt, dass sind alles Kindheitserinnerungen meiner Mutter, die dann wieder hochkommen, wenn ich ihr solche Berichte vorlese.

LG Eva

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