Krupp in Kulmbach

  • Der Widerstand gegen "neue" Industrien, vor allem aus der Metall- und Elektroindustrie, scheint in der ersten Nachkriegszeit bezeichnend für die großen Industriestädte unserer Region zu sein. Mir war zwar bekannt, dass Hof es geschafft hat, Siemens zu vertreiben, aber das Kulmbach es fertigbrachte, Krupp zu vergraulen, war mir neu:


    "Gerne wäre Krupp in Kulmbach geblieben", sagt Wolfgang Schoberth. Der Marktleugaster Historiker hat herausgefunden, dass es in der Kulmbacher Geschäftswelt aber großen Widerstand gegen das Großunternehmen gab. "Der damalige Kulmbacher Oberbürgermeister Georg Hagen hat Krupp hinausgeekelt. Das war ein ganz großer historischer Fehler", ist Schoberth sicher."


    http://www.frankenpost.de/loka…egsmarine;art3969,2446477

    Fränkische Wahrheit: Zwei Besatzungsmächte haben wir gehabt - die Amerikaner und die Bayern. Die Amerikaner sind wir los.

  • Aus Hof ist Siemens nicht verschwunden, weil die Textilbarone etwas dagegen hatten (hatten sie, sie waren aber nicht so wichtig), denn ein Bauplatz (in Neu-Döhlau) war schon festgelegt. Siemens ging nach Regensburg und Traunstein, weil die Staatsregierung dort Industrie ansiedeln wollte und diese Standorte für Siemens praktischer waren (dort standen die gewünschten Hallen sogleich zur Verfügung, in Neu-Döhlau hätte man erst bauen müssen). Hier handelt es sich um ein ähnliches Märchen wie bei der gescheiterten BMW-Ansiedlung vor einigen Jahren. Auch hier war Hof (und Umgebung) von vornherein chancenlos; natürlich sagt eine Firma das nicht öffentlich, wenn sich der bayerische Ministerpräsident für den Standort Hof ausspricht, sondern tut so, als habe Hof wirklich Chancen gehabt. Was hätte BMW in Hof gesollt? Sie hätten alles mitbringen müssen, einschließlich der Mitarbeiter. In Leipzig hingegen sind Mitarbeiter aller Preislagen vorhanden, prima Gelände, exzellente Verkehrsanbindung, Universität usw. Außerdem war BMW meines Wissens die letzte große deutsche Autofirma, die noch nicht in den neuen Bundesländern produzierte.


    Im Fall von Krupp sollte man einmal im Krupp-Archiv in der Villa Hügel in Essen recherchieren.

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