• Der Murringshof ist identisch mit Schloss Hofeck (das Stammhaus war in der Hofer Innenstadt). Erbaut 1238 von den Vögten von Weida, dort ansässig war der Ritter Murring, als befestigter Stützpunkt zum Schutz derer Besitztümer in und um Hof.


    1388 stürmten Egerer Söldner (wegen einer Fehde) die Befestigung und brannten sie später ab. Erst 1972 umfangreiche Wiederherstellung durch den Fabrikanten Hans Viessmann (dient heute als Schulungszentrum der Firma).


    Quellen : Hans Hofner : "Murringhof und Gut Hofeck-Geschichte eines vogtländischen Rittersitzes und seien Afterlehen am Stadtrand von Hof".


    Desweiteren verschiedene Werke von Karl Bedal, August Gebeßler und Georg Schwarz.



    Winfried

  • Im "Archiv für Geschichte und Altertumskunde von Oberfranken", 27 Band 1. Heft von 1920, herausgegeben vom historischen Verein für Oberfranken zu Bayreuth wurde ein Bericht mit dem Titel "Die Ortsnamen des ehemaligen Fürstentums Bayreuth" von Adam Ziegelhöfer, Postverwalter in Bamberg und Dr. Gustav Hey (?), Studienrat in Döbeln veröffentlicht.
    Dort wurde eine Reihe von Orten aufgelistet, deren Ortsnamen markierten waren, mit der Anmerkung "daß der Ort heute verschwunden ist (Wüstung)".


    In dieser Auflistung wird auch der Murringshof als Wüstung angeführt.


    Ob nun der Murringshof mit Schloss Hofeck identisch ist, ob der Murringshof ein Vorgängerbau von Schloss Hofeck war, oder ob auf dem Platz des untergegangenen Murringshof das Schloss Hofeck neu erbaut wurde, kann ich leider nicht beurteilen. Ebenso wenig ob man dann den untergegangenen Murringshof als Wüstung bezeichnen kann.

  • Bei dem Ortsnamen Murringshof handelt es sich nicht um eine Wüstung (abgegangene Siedlung) sondern um einen abgekommenen Namen. In der modernen Abhandlung "Beiträge zur slavisch-deutschen Sprachkontaktforschung, Band 2, Siedlungsnamen im oberfränkischen Stadt- und Landkreis Bayreuth" werden beide Varianten mit einem Kreuz markiert:


    Bsp.: † Trebgast, Alten- (ehemaliger Name für Sankt Johannis)
    1502 zu Tregast vfm hoff bei Sant Johans gelegen
    1692 S. Johannis ..., so vor Zeiten Alten Trebgast geheißen, hat von der Kirche S. Johannis Bapt. den Namen mit angenommen (S. 218 ff.)


    Bei Murringshof hat sich nur das Namenglied -hof (in Hofeck) erhalten. http://de.wikipedia.org/wiki/Schloss_Hofeck


    Bei Ernst Schwarz (S. 375) habe ich übrigens noch eine Bemerkung zu Gustav Hey gefunden:
    "Um so höher ist die Arbeit von Ziegelhöfer und Hey einzuschätzen, die sich so in die Arbeit geteilt haben, daß Ziegelhöfer die alten Belege zusammenbrachte und Hey, der sich in Arbeiten über ON in Sachsen, wo es viele slaw. Ursprunges gibt, und als Kenner des Sorbischen einen Namen gemacht hatte, die Erklärungen beisteuerte. Es ist in diesem Buche sehr viel gegen seine Deutungen eingewendet worden, deshalb ist es eine Pflicht, an dieser Stelle zu betonen, daß er wirkliche sprachliche Kenntnisse besessen hat..." http://de.wikipedia.org/wiki/Gustav_Hey

  • Die letzte Antwort auf dieses Thema liegt mehr als 365 Tage zurück. Das Thema ist womöglich bereits veraltet. Bitte erstellen Sie ggf. ein neues Thema.

    • :)
    • :(
    • ;)
    • :P
    • ^^
    • :D
    • ;(
    • X(
    • :*
    • :|
    • 8o
    • =O
    • <X
    • ||
    • :/
    • :S
    • X/
    • 8)
    • ?(
    • :huh:
    • :rolleyes:
    • :love:
    • :pinch:
    • 8|
    • :cursing:
    • :wacko:
    • :thumbdown:
    • :thumbup:
    • :sleeping:
    • :whistling:
    • :evil:
    • :saint:
    • <3
    • :!:
    • :?:
    Maximale Anzahl an Dateianhängen: 10
    Maximale Dateigröße: 3 MB
    Erlaubte Dateiendungen: bmp, gif, jpeg, jpg, pdf, png, txt, zip