Beiträge von IngoS

    Der einzige Beleg zur Wüstung Tiemenhagen stammt aus dem Jahr 1165(-85) (Ernst Schwarz: Sprache und Siedlung in Nordostbayern, S. 137). Die Lage der abgegangenen Siedlung wird bei Marktschorgast vermutet.



    Angabe zu den Besitzverhältnissen:

    Probst von St. Jakob in Bamberg stiftet Zins aus Tiemenhagen an Marienaltar in Marktschorgast.


    Namenerklärung:


    Als Grundwort ist mittelhochdeutsch hagen 'Dornbusch, Einfriedung, umhegte Örtlichkeit' zu erschließen, als Bestimmungswort der Personenname Tiemo. Beim Personennamen handelt es sich um eine Kurzform zu Vollnamen wie Thietmar.


    weitere Literatur:

    E. Frh. von Guttenberg: Hist. Ortsnamenbuch von Bayern, Oberfranken, Bd. I Land- und Stadtkreis Kulmbach. München 1952. Nr. 690.

    Wüstung in der Gegend von Laineck.


    Urkundliche Belege:

    1419 auf dem hugeleins gelegen; auf dem Naschenperg, by dem hugeleins
    1421 uf dem Hwegreins (Ziegelhöfer/Hey 1920, S. 24)


    Ziegelhöfer und Hey zufolge, ist im Beleg von 1419 mit Naschenperg der Oschenberg gemeint.


    Namenerklärung:


    Diesem genetivischen Siedlungnamen liegt mittelhochdeutsch houc 'Hügel', gebildet mit dem Verkleinerungssuffix -(i)lîn, zugrunde.


    Quelle:
    Adam Ziegelhöfer/Gustav Hey: Die Ortsnamen des ehemaligen Fürstentums Bayreuth. Bamberg 1920.

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    Wüstung b. Leups


    Urkundliche Belege:

    1410 den hamer zu Obernlewps bey Pegnitz gelegen (Winkler: Genetivische Ortsnamen, S. 67)
    1690 Hemmerles (Winkler: Genetivische Ortsnamen, S. 67 zit. n. Pfanner, Josef, HONB Oberfranken, Bd. 2. Landkreis Pegnitz. München 1965, S. 17)


    Namenerklärung:

    Dem Siedlungsnamen liegt mittelhochdeutsch hamer ‚Hammerwerk, Hammermühle‘ zugrunde.


    Quelle:
    Gundhild Winkler: Genetivische Ortsnamen in Ostmitteldeutschland und in angrenzenden Gebieten. Berlin 2007.

    Wüstung bei Altenplos oder Unterwaiz.


    1296 cvriam in Slavigersrauth (Ernst Eichler / Albrecht Greule / Wolfgang Janka / Robert Schuh: Beiträge zur slavisch-deutschen Sprachkontaktforschung. Band 2. Siedlungsnamen im oberfränkischen Stadt- und Landkreis Bayreuth. S. 209 mit weiteren urkundlichen Belegen.)


    Namenerklärung:
    Hier hat schon Ernst Schwarz im Bestimmungswort des Siedlungsnamen den slavischen Personennamen "Slavigor" vermutet. In der Abhandlung "Beiträge zur slavisch-deutschen Sprachkontaktforschung" wird der Personenname in *Slavogor? verbessert.


    Quelle:
    Ernst Schwarz: Sprache und Siedlung in Nordostbayern (= Erlanger Beiträge zur Sprach- und Kunstwissenschaft IV). Nürnberg 1960.

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    Wüstung zwischen Himmelkron und Gössenreuth.


    Urkundliche Belege:


    13. Jh. Der Laie Ulrich schenkt dem Domst[ift] B[am]b[erg] (Besitz zu) Poszogendorf
    1279 villa Boscherndorf


    Namenerklärung:


    Während Erich Frhr. v. Guttenberg beim Bestimmungswort vom deutschen Personennamen Poszogo ausgeht, erschließt Ernst Schwarz den slawischen Personennamen *Bož?k?.


    Quellen: Erich Frhr. v. Guttenberg: Land- und Stadtkreis Kulmbach (Historisches Ortsnamenbuch von Bayern), Nr. 52. München 1952.
    Ernst Schwarz: Sprache und Siedlung in Nordostbayern, S. 239, 271. Nürnberg 1960.

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    Nicht genau lokalisierbar bei Marktleugast.


    Urkundliche Belege:
    1335 zom Drosemans
    1340 in Drosmans
    1353 in Drosmanz (Gundhild Winkler: Genetivische Ortsnamen in Ostmitteldeutschland und in angrenzenden Gebieten, S. 57. Diss. Leipzig 2003 zit. n. Ferdinand Geldner: Wüstungen im Obermaingebiet, in Heimat und Volkstum 16, S. 182. München 1938 )


    Namenerklärung:
    Diesem genetivischen Siedlungsnamen liegt am ehesten der erschlossene Personenname *Drosemann zugrunde (nach Förstemann ist der althochdeutsche Personenname Droso belegt).


    Sekundärliteratur:
    Ernst Förstemann: Altdeutsches Namenbuch, Erster Band, Personennamen. Sp. 430. München, Hildesheim 1966

    Wüstung bei Seulbitz und Grunauermühle.


    1451 Lembnitz dictum non est villa (Ernst Eichler / Albrecht Greule / Wolfgang Janka / Robert Schuh: Beiträge zur slawisch deutschen Sprachkontaktforschung. Band 2. Siedlungsnamen im oberfränkischen Stadt- und Landkreis Bayreuth. S. 141 mit weiteren Belegen.)


    Namenerklärung:
    Es kann u. a. slawisch *lom? ‚Windbruch, Sumpfgebüsch‘ zugrunde liegen. Als Vergleichsname wird u. a. der Siedlungsname Lemnitz, Burg- bei Lobenstein/Thüringen: 1411 Lombnitz angeführt.

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    Hallo,


    für Leimitz sind 1658 die folgenden Flurnamen bezeugt: im Wosich, im Geschys, im Damaßbach, peym freyen Unütz, vorm Hölzlein, am Gos, in der Koschwitz, am Zogel, im Pinzich, in der untern Gloda, dürren Wiesen, in der Gleinitz, in der Gennßegret, in der Possecka, in Gewenden, vorm Streitholz, pey der steinen Marter, am Kalchofen, im Sie, hinterm Wolfrum, Rudolßpühel, vorm Forch, am Damperg, im Stöckich, im Langenpach, des Schwagers holz, aufm Kulmitz beym Eysenperg, (Nachtrag 1568: vor dem Lynttich, dy Lynttenwisen), Kotzteich (Quelle: Das Urbar des Klosters St. Klara, hrsg. v. Hans Hofner. Bayreuth 1980).


    Der Flurname Keßpühel o. ä. ist hier (bzw. für eine andere Ortschaft) leider nicht urkundlich bezeugt (Vgl. "Verzeichnis der Flurnamen", S. 103-108 )


    Auf der Uraufnahme von 1808-1864 sind u. a. die Flurnamen Eichelberg (w. Leimitz), Teichwiesen (sö. Leimitz) und Egeten (nö. Leimitz) verzeichnet (Quelle: geoportal.bayern.de/bayernatlas).


    Gruß
    Ingo

    Wüstung nördl. Weickenreuth (Markt Stammbach)


    1352 Pregelstoerf (Ruprecht Konrad: Das „allodium Wugastesrode“ <1017> und die urkundliche Überlieferung im Frankenwald. S. 58.)


    Angabe zu den Besitzverhältnissen:

    "5 Oct. Peterman Ekhart verspricht, an Niemand andern als an den Bischof Friedrich von Babenberg und dessen Gotzhaus seine Güter zu Stein, Mulich, und was er Rechtens hat an den Guten zu Pregelsdorf, zu Prakendorf, zu Kosserlein, die dem Münch von Langheim sein, zu verkaufen, mit der Bescheidenheit, dass Heinrich von Waldenfels, Viger von Weinberg Ritter, und Otto Rubich den Werth der Güter angeben. G. am Freitag nach St. Michelstag. (c.S.)"
    (Carl Heinrich Ritter von Lang u.a.: Regesta sive rerum Boicarum autographa e regni scriniis fideliter in summas contracta, S. 253)

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    Dr. Wolfgang Janka von der Universität Regensburg hat mir seine Auskunft zum Siedlungsnamen Lelau zur Verfügung gestellt:


    Frage vom 16.01.2017:


    "Bei der Durchsicht der Chronik „Marktschorgast 1109-2009. Eine Marktgemeinde im Wandel der Geschichte“ (Karte S. 13) bin ich auf den SN Lelau (ca. 2 km sw. Marktleugast, Lkr. Kulmbach): 1364 Lelau (Ruprecht Konrad: Das „allodium Wugastesrode“ <1017> und die urkundliche Überlieferung im Frankenwald. S. 58 ) aufmerksam geworden. Dieser ist als „slawischer Ortsname“ markiert. Ist der Name der Wüstung mit Löhlitz im Lkr. Bayreuth (BSDS 2, S. 150 f., zum PN *Lel? / *Le?a): 1380 Lelaÿcz zu vergleichen?

    Dr. Wolfgang Janka:


    "Lelau kann bei der Herleitung von Löhlitz als weiterer Vergleichsname angeführt werden. Die bei Dorothea Fastnacht, HONB Ebermannstadt, Nr. 97, im Kontext mit Löhlitz genannten SN tsch. Lelov und poln. Lelów dürften direkte Parallelen zu Lelau sein.


    Mit freundlichen Grüßen
    Dr. Wolfgang Janka"


    Kommission für bayerische Landesgeschichte
    bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften



    Literatur:
    BSDS 2 = Ernst Eichler / Albrecht Greule / Wolfgang Janka / Robert Schuh: Beiträge zur slawisch-deutschen Sprachkontaktforschung. (Band 2, Siedlungsnamen im oberfränkischen Stadt- und Landkreis Bayreuth) Heidelberg 2006.
    Dorothea Fastnacht: Ebermannstadt. Ehemaliger Landkreis Ebermannstadt. (Historisches Ortsnamenbuch von Bayern. Oberfranken 4). München 2000.


    Abkürzungen:
    PN = Personenname, poln. = polnisch, SN = Siedlungsname, tsch. = tschechisch

    Wüstung südlich der Plassenburg.


    urkundliche Belege:
    1399 Die Bgfn stiften zur Kap der Plassenburg eine Wi in campis ville Schmeilsdorf, Scmelstorf
    1553 Im bundständ Krieg bei der Belagerung der Pl hat „der Fürst von Plauen sein Winterläger zu Schmalsdorf geschlagen“, „baueten ir winterleger hinauf bis nach der kalten Marter“
    1554 „in des von Plauen lager bey der kalten marter oder (ober) Schmalsdorf", „von Schmeilsdorf, do der von Blauen lag, heraufer ins papistenleger“


    Namenerklärung:
    Während von Guttenberg beim Bestimmungswort vom althochdeutschen Personennamen *Smidelin ausgeht, erschließen Ziegelhöfer/Hey und Schwarz den slawischen Personennamen *Smil.


    Quellen:
    Erich Frhr. v. Guttenberg: Land- und Stadtkreis Kulmbach (Historisches Ortsnamenbuch von Bayern). München 1952
    Ernst Schwarz: Sprache und Siedlung in Nordostbayern. Nürnberg 1960.
    A. Ziegelhöfer und G. Hey: Die Ortsnamen des ehemaligen Fürstentums Bayreuth. Bamberg 1920.

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    Wüstung ca. 2 km n. Marktleugast.


    1300 Lüsau
    1364 Luesen

    Namensherkunft: Der Ortsname ist auf der Karte von Dr. Ruprecht Konrad (in der Chronik Marktschorgast 1109-2009, S. 13) als "Slawischer Ortsname" markiert. Evtl. besteht hier ein sprachlicher Zusammenhang mit dem Gewässernamen Lausenbach. Doch bedarf dies noch weiterer Forschung.
    Einige Beispielnamen findet man hier:
    https://de.wikipedia.org/wiki/…ngsnamen_in_Nordostbayern


    Quellen:
    Ruprecht Konrad: Das "Allodium Wugastesrode" <1017> und die urkundliche Überlieferung im Frankenwald, S. 55. Bamberg 2011.
    Ruprecht Konrad: Markt Schorgast - Siedlungs- und Herrschaftsgeschichte. In: Klaus Rupprecht (Hrsg.): Marktschorgast 1109-2009. Eine Marktgemeinde im Wandel der Geschichte, S. 13. Marktschorgast 2009.

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    Wüstung bei Steinbach, Gde. Markt Marktleugast:


    1358 zu Stresenreut (StABa Bbg. Urk. Nr. 2999).


    Im Bestimmungswort des Siedlungsnamen liegt am ehesten der Personenname *Strež?/*Streža vor.


    Quellen: Ernst Schwarz: Sprache und Siedlung in Nordostbayern, S.261 f.
    Ernst Eichler / Albrecht Greule / Wolfgang Janka / Robert Schuh: Beiträge zur slavisch-deutschen Sprachkontaktforschung, Band 2, S. 213.

    Hallo Eva,


    mit „Leunbnitz“ kann entweder Leimitz:
    1348 in villa Lubenitz, 1353 Leibnitz, 1360 Leubnitz, 1376 Leubnicz, 1421 Leubnig (!), Leibmiz, 1448 lewbnicz, 1479 Leumbnitz, 1575 Leibniz, Leymiz, 1601 Leibnizs, Leimiz


    oder Leubnitz (Gde. Rosenbach/Vogtl., sö. Mühltroff):
    1300 Lubenwitz, 1428 Leubenwicz, 1438 Lubenicz, 1466 Lewbenicz, 1533 Leubnitz
    gemeint sein.


    Ich tendiere dazu, dass hier Leimitz gemeint ist, weil der Ort in der Aufzählung sonst nicht vorkommt. Im "Urbar des Klosters St. Klara in Hof" ist für Leimitz die Namensform Lewbnitz belegt.


    "Quellenreut" ist auch 1353 als in dem Dorffe zu Quölnreut und 1398 als Quelenreut überliefert. = Quellenreuth ist ein Ortsteil von Schwarzenbach a. d. Saale.


    „Ramelsreut“ ist auch als Romossreut, Romolssrewt = „Ramoldsreuth (Sachsen)“ im „Urbar des Klosters St. Klara in Hof“ verzeichnet.
    http://hov.isgv.de/Ramoldsreuth


    Mit "Wyrck" ist evtl. Pirk (Gde. Stadt Hof) oder Pirk (sw. Plauen, Vogtlandkreis, 1419 Pirck, 1541 Biergk, 1583 Pirgk) gemeint.


    Grüße
    Ingo

    Hallo Eva,


    einige Orte lassen sich recht sicher zuordnen:


    - Flettersreut = Fletschenreuth (1468 Fletterßreutt)
    - Firsa = Vierschau (1502 Firsa, Firßa, Virsa)
    - Forba = Förbau (1420 Vorweyn, 1526 Forba, 1552 Färbaw)
    - Godiz = Joditz (1398 Goditz)
    - Leubnitz = Leimitz (Gde. Stadt Hof, 1448 lewbnicz, 1479 Leumbnitz)
    - Muschendorf = Moschendorf (Gde. Stadt Hof, 1486 Muschendorf)
    - Swirsendorf = Schwesendorf (1472 Swirßendorf)
    - Weinliz = Weinzlitz (1632 Weinsliz, Weinschliz)


    Quelle u. a.: Höllerich: Rehau-Selb, HONB.
    Ziegelhöfer/Hey: Ortsnamen d. ehem. Fürstentums Bayreuth.


    Unsicher ist die Zuordnung von:


    - Formreuth = Fohrenreuth (1502 Fornreut, 1543 Fornnreut)
    - Prey, Brey = Prex (1502 Brex)
    - Taubereis = Tauperlitz (1502 Thawperlitz)


    Einige Orte liegen in Sachsen bzw. Thüringen:


    - Drosendorf = Droßdorf (1441 Drossendorff, nö. Oelnitz)
    - Freesen = Frössen (Stadt Gefell, Saale-Orla-Kreis, 1369 Fressen) ?
    - Groba = Grobau (1467 Groba, sw. Plauen)
    - Krebes = Krebes (Gde. Weischlitz, Vogtlandkreis)
    - Mislareuth = Mißlareuth (s. Mühltroff)
    - Posseck = Posseck (1340 Possek, sw. Plauen)
    - Techengrün = Dechengrün (1425 Techengrune, w. Oelsnitz)
    - Ventzka = Venzka (Saale-Orla-Kreis, Thür.)
    - Zedlasgrün = Zettlarsgrün (1524 Zedtlaßgruhnn, sw. Oelsnitz)
    - Zöbern = Zöbern (Groß-, Klein-) (w. Oelsnitz)


    Quelle: Ernst Eichler: Die slawischen Ortsnamen des Vogtlandes. In: Beiträge zur deutsch-slawischen Namenforschung (1955-1981).


    Grüße
    Ingo

    In der Abhandlung „Slawische Flurnamen in der ehemaligen Markgrafschaft Bayreuth“ (1966 veröff.) von Konrad Arneth und Ernst Eichler wurden einige Flurnamen falsch zugeordnet. Diese Namen wurden im Aufsatz zu Lübnitz (Gde. Stadt Gefrees) gestellt, liegen (bzw. lagen) aber in der Gemarkung Leimitz (Gde. Stadt Hof, kfr. Stadt). Die Verwechslung ist wohl wegen der ähnlichen Schreibweise der Dörfer (Libnicz, Lybnitz für Lübnitz; Lewbnitz für Leimitz) im 15./16. Jh. zustande gekommen. Mir und meinen Geschichtskollegen Markus Thoma ist dies damals aufgefallen, als wir das Heft „Die Gefreeser Orts- und Flurnamen“ (Gefreeser Geschichte(n), Heft 4) ausgearbeitet haben. Die betreffenden Flurnamen sind im „Urbar des Klosters St. Klara in Hof“ (Hrsg. Hans Hofner) verzeichnet:


    - in der Gleinitz (auch Gleynitz)
    - Gloda
    - in der Koschwitz
    - auf der Kulmitz
    - in der Possecka


    Einige Namenserklärungen: Ernst Eichler vergleicht Possecka mit dem vogtländischen Ortsnamen Posseck und geht von slaw. *pas?ka ‚Holzschlag‘ (möglicherweise auch *pos?k-) aus. Bei Gleinitz erschließt er slaw. *Glinica, eine Ableitung mit dem Suffix -ica von *glina ‚Lehm, Ton‘. Der Vokal -i- wurde als Länge -?- übernommen und dann zu ei diphthongiert.

    Wüstung ca. 2 km sw. Marktleugast.


    Lelau ( "Äcker in Lelau" ) wird 1364 mit anderen Wüstungen (z.B. Drosmans, Welkers u.a.) urkundlich erwähnt.


    Besitzverhältnisse: dazu findet man unter dem folgenden Link interessante Informationen:
    http://www.gda-old.bayern.de/f…980&alft=13089&argt=13118


    Namensherkunft: Der Ortsname ist auf der Karte von Dr. Ruprecht Konrad (in der Chronik Marktschorgast 1109-2009, S. 13) als "Slawischer Ortsname" markiert.
    Einige Beispielnamen findet man hier:
    https://de.wikipedia.org/wiki/…ngsnamen_in_Nordostbayern
    https://de.wikipedia.org/wiki/Bavaria_Slavica


    Quellen:
    Ruprecht Konrad: Das "allodium Wugastesrode" <1017> und die urkundliche Überlieferung im Frankewald. S. 58. Bamberg 2011.
    Ruprecht Konrad: Markt Schorgast - Siedlungs- und Herrschaftsgeschichte. In: Klaus Rupprecht (Hrsg.): Marktschorgast 1109-2009. Eine Marktgemeinde im Wandel der Geschichte. Marktschorgast 2009.

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    Nicht genau lokalisierbar bei Marktleugast.


    Urkundliche Belege:
    1361 villa Hoyers
    1384 Hoyers (Gundhild Winkler: Genetivische Ortsnamen in Ostmitteldeutschland und in angrenzenden Gebieten. Berlin 2007. S. 75 zit. n. Ferdinand Geldner: Wüstungen im Obermaingebiet, in: Heimat und Volkstum 16, München 1938, S. 183)


    Evtl. gehört auch der Beleg 1270 Hoynbach hierher.


    Vielleicht zum Personennamen Hucger > Höger, Hoyer.