Heunischenburg bei Kronach

  • Die Heunischenburg stellte eine mächtige Wehranlage der späten Bronzezeit dar. Die archäologischen Befunde belegen, das sie in mehreren Phasen erbaut, immer wieder umkämpft, zerstört und wieder aufgebaut wurde. Die letzte Bauphase erinnert stark an den Baustile für Wehranlagen im Bereich des östlichen Mittelmeer. Im 9. Jahrhundert vor Christus wurde die Anlagen endgültig zerstört und auch nicht wieder aufgebaut.


    Im Umfeld de Heunischenburg wurden bis heute keine Siedlung oder Gräber gefunden. Die archäologischen Funde, wie durch Einschuss verbogene Pfeilspitzen, im Kampf beschädigte Schwerte und Lanzenspitzen sowie die Brandspuren an der Befestigung unterstreichen, dass es sich bei der Heunischenburg um eine selbständige, umkämpfte Wehranlage mit strategischer Bedeutung gehandelt haben muss.


    Offen bleibt die Frage was diese Wehranlage beschützen sollte. In der Bronzezeit waren Kupfer und Zinn von entscheidender Bedeutung. Hat die Heunischenburg eine Straße zu den Kupfer- und Zinnlagerstätten im Fichtelgebirge kontrolliert und beschützt? Wenn ja, wie verlief diese Straße; durch den „Nordwald“? Fest steht jedoch, das die endgültige Zerstörung der Heunischenburg in das Ende der Bronzezeit fällt, in eine Zeit also in welcher Zinn- und Kupfer an Bedeutung verloren.


    Die außergewöhnliche wehrtechnische Konstruktion der Heunischenburg kann noch heute an einer, „nach gesicherten Befunden“ rekonstruierten Toranlage mit einem Teil der Mauer erkannt werden. Wer die Toranlagen im alten Griechenland z.B. Mykene gesehen hat, erkennt eindeutige Parallelen.


    Wer waren die Menschen, die hier gelebt, gekämpft haben, die hier gestorben sind. Gegen wen mussten Sie sich verteidigen, was haben sie beschützt? Wie kann die Verbindung in den östlichen Mittelmeerraum erklärt werden? Haben die „Kronacher“ schon damals Urlaub in Griechenland gemacht, hatten sie Handelsbeziehungen oder war ein Baumeister aus dem Süden vor Ort? ?( ?(


    Und das alles in einer Zeit; 1000 Jahre vor unserer Zeitrechnung! In einer Zeit, in welcher bei uns nur Bären und wilde Tiere zu hause waren! ?(


    (Siehe hierzu auch: Die Heunischenburg bei Kronach, Björn-Uwe Abels, 2002)


    Liebe Grüße


    Dieter

  • Die Heunischenburg ist wirklich einzigartig dokumentiert und ein unvergleichliches Denkmal in der Region. Funde waren hauptsächlich Waffen und Pfeilspitzen, es scheint sich also um einen rein militärischen Stützpunkt gehandelt zu haben (vielleicht ein Außenposten der Machthaber auf der Ehrenbürg?). Zahlreiche verschossene Pfeilspitzen waren noch gar nicht vollkommen fertiggestellt, es scheint also erbitterte Kämpfe um "das Fort" gegeben zu haben.

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