Rudolf Thiem: Verschwundene Dörfer und Besiedlung im westlichen Fichtelgebirge

Im Jahr 2002 veröffentlichte der verdiente Heimatforscher Rudolf Thiem seine Untersuchungen zu Besiedlungsgeschichte und Wüstungen im westlichen Fichtelgebirgsraum. Im ersten Teil seiner Arbeit liefert er einen geschichtlichen Überblick über die Kolonisation seines Untersuchungsgebiet, in dem sowohl die Grafen von Schweinfurt und die Andechs Meranier, als auch die im Egerland wirksamen Kräfte aus dem ostbayerischen Raum tätig wurden. Dann stellt er die Quellen vor, in denen die in seinem Untersuchungsgebiet erscheinenden Wüstungen genannt werden. Schließlich geht er ausführlich auf 27 Ortswüstungen ein und legt seine Forschungsergebnisse zu denselben dar.
Thiem bietet in seinem Werk interessante Einblicke in die Methodik der Siedlungs-, Altstraßen- und Siedlungsforschung. Den Abschluß bilden Betrachtungen zu den Häusern der Wüstungen, die Ernährung und Kleidung ihrer einstigen Einwohner und die Kolonisationstheorie sowie Register zu Personen-, Orts-, Flur und Gewässernnamen. Es erschien 2002 als Heft 9 in der Schriftenreihe "Das Fichtelgebirge" des Fichtelgebirgsvereins e. V.