Die Herrschaft der Radecker

  • Über die Herrschaft Radeck ist sehr wenig bekannt, was sich urkundlich nachweisen lässt. Die erste Erwähnung eines Ulrich von Radekke geht auf das Jahr 1223 zurück. Verwaltungstechnisch gab es ein eigenes Amt mit eigener Gerichtsbarkeit. Wahrscheinlich handelte es sich ursprünglich um einen sog. Freieigenen Besitz, der jedoch spätestens Mitte des 14. Jahrhundert in Lehensabhängigkeit des Bistums Bamberg geriet.

    Der Döbraer Lehrer Hans Hartmann widmete seine heimatkundlichen Forschungen auch dem Ort Rodeck, welcher vom Geschlecht der Radecker seinen Namen erhielt.


          


    von links: Hans Hartmann ,der ehem. Bürgermeister Dieter Pfefferkorn,

    Kulturlandschaftsbeauftragter Edwin Greim,

    Frau Peetz (Tochter Hans Hartmanns)

    2. Bürgermeister Matthias Wenzel


    Er war in den 70-er Jahren Herausgeber der Schriftenreihe „Unsere Heimat“ und widmete dem Ort Radeck eine eigene Ausgabe. Sämtliche Originale seiner Nachforschungen über Rodeck liegen leider nicht mehr vor, wohl aber eine maschinengeschriebene Abschrift. Neben neueren Erkenntnissen über die Abstammung der Radecker und drei Aufsätzen über die historischen bergbaulichen Aktivitäten im Bereich der ehemaligen Herrschaft Radeck wird diese Ausgabe der Schriftenreihe „Unsere Heimat“ komplett wiedergegeben. Damit soll an den Heimatforscher Hans Hartmann erinnert werden, der mit detaillierter Quellenforschung ein chronikartiges Zeugnis von Rodeck schuf.

    Die Herrschaft der Radecker mit dem gleichnamigen Burgstall hoch oben über dem Tal der Wilden Rodach ist sicher das Ergebnis strategischer Überlegungen und wurde vom Bistum Bamberg als sicherer Rückzugsort geschätzt. Die Umstände der Zerstörung der Burg sowie erstmalig eine 3D-Darstellung des Burggeländes geben Aufschluss über die ehemalige Burganlage, die lagemäßig sicher zu den schönsten Anlagen im Landkreis zählt.

    Der ehemalige Schwarzenbacher Bürgermeister Dieter Pfefferkorn und der Hofer Kulturlandschaftsbeauftragte Edwin Greim runden mit ihren Beiträgen das durch Hans Hartmann begonnene Bild der Herrschaft Radeck ab. Für den geschichtlich und heimatkundlich Interessierten werden die Geschichtsquellen nicht nur angegeben, sondern in Originalauszügen abgedruckt, da nicht jeder Leser Zugriff auf die Originale hat. Die historischen Ausführungen werden ergänzt durch aktuelle 3D-Visualiserungsmethoden, wie sie heute in der Bodendenkmalpflege eingesetzt werden. So wurde aus Laserscanning-Daten der Bayerischen Vermessungsverwaltung ein 3D-Modell erstellt. Daraus konnten Bodenstrukturen im Umgriff des Burgstalles Radeck auch unter Baumbeständen sichtbar gemacht werden, welche wertvolle Aufschlüsse über Anlage und Zweck der ehemaligen Burg Radeck liefern.

    Das historische Bergbaurevier um Schwarzenbach am Wald ist in Fachkreisen längst bekannt. Das Eisenbachtal, ein Seitental des Tales der Wilden Rodach, zeugt schon mit seinem Namen vom früheren Bergbau in dieser Gegend. Grubennamen wie „Uffn Radecker“, „Wäsch“ und „Alter Glockenklang“ erinnern an die Blüte des Bergbaues, welcher schon im 15. Jahrhundert begann und leben in Flurnamen bis in die heutige Zeit fort. Die drei Aufsätze von Dieter Pfefferkorn über die „Wäsch“, den Frankenhammer und die Wüstung „Hohenthann“ geben Einblicke in diese Zeit.

    Die Themen des Buches werden mittels einer öffentlichen Exkursion im Herbst dieses Jahres vertieft.


    Das Buch im Format DIN A 4, 168 Seiten, Auflage 50 Exemplare, ist bei der Stadtverwaltung Schwarzenbach am Wald zum Preis von 14,90 € erhältlich und kann unter folgender Mailadresse bestellt werden:

    christine.rittweg@schwarzenbach-wald.de

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