Brunnen Wärschtlamo


  • Titel: Wärschtlamo


    Künstler/in: Alfred Pflügner, Hof


    Technik/Material: Brunnen aus Keratophyr (Fichtelgebirge)


    Entstehungsjahr: 1955


    Standort: Sonnenplatz; GPS N50° 18.986' E11° 54.900'


    Anmerkung: Der „Wärschtlamo“ ist ein Hofer Original.
    Gestein: Keratophyr – leichter zu bearbeitendes Gestein, als z.B. Granit, deshalb beliebt bei Steinmetzen. Das Gestein wurde im Fichtelgebirge auch zur Glasherstellung verwendet. In Hof finden sich Skulpturen aus Grünem Porphyr, der Begriff der Steinmetze für Keratoophyr, als Grabdenkmale auf dem Friedhof Plauener Str. sowie in einer Arbeit von Sansoni, Die Erdgeborene vor der Sparkasse, Wunsiedler Str..

    Am Sonnenplatz stand ein Laufbrunnen 1864 - 1955, versorgt mit Röhrenwasser aus dem Trübteichgebiet. Er diente als Verteiler für das Krankenhaus in der Pfarr (heute Medienhaus) sowie zur Altstädter Schule. Der Brunnen hatte zwei Becken, das unterirdische diente als Zisterne für Löschwasser. Der im neogotischen Stil errichtete Brunnen war defekt und wurde abgebaut, eine Stützmauer zur Bismarckstr. eingezogen. Der neu errichtete Brunnen wird mit Frischwasser betrieben.


    Sonnenplatz um 1920 (alte Ansichtskarte)


    Der neogotische Brunnen geht auf Baurat Thomas zurück und setzt die von Laubmann begonnene Gestaltung von Brunnensäulen (Oberer Torplatz, Untere Ludwigstr) fort.

    - 1864 errichtet, angebunden an Trübteichleitung, zur Versorgung des neuen Stadt-Krankenhaus in der Pfarr

    - 1874 erweitert mit 3m Tiefe und 5,20m Durchmesser -> 64m³ Fassungsvermögen

    - zweigeteilt mit einem unterirdischen Wasserspeicher mit 40m³ Fassungsvermögen für Brandschutz

    - wegen schlechtem Zustand Sanierung 1909

    - 1934 Probleme mit Sickerwasser aus Brandschutzbrunnen (bemerkt worden beim Aushub der Baugrube für Sparkasse)

    1954 stark beschädigt, Abbruch 1955


    Die alten Laufbrunnen waren zur Trink- und Löschwasserversorgung der Stadt außerordentlich wichtig. Sie unterlagen besonderen polizeilichen Bestimmungen.


    Feuerlöschordnung von 1875



    Löschwasserbereitstellung Brand 24 FEB 1885 in der Scheune der Bäckerei Benkert, Altstadt

    Quelle: Archiv der FFW Hof, Anlage zum Einsatzprotokoll


    Nach 1905 wurden derartige unterirdischen Wasserbehälter (Zisternen) systematisch in der Alt- und Neustadt angelegt. Sie waren Voraussetzung für den Einsatz der neu angeschafften Dampfspritze "Elise", welche ca. 2000 l/min bereitstellen konnte (siehe das Webinar über "Wilde Männer und Feuerwechsel" unter

    . Für die Bevölkerung standen diese Einrichtungen nicht zur Verfügung.

    Grabdenkmal D69, Nutzinger

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