Das Buntfenster im Treppenhaus wurde durch die Fa. Glasstudio Derix, Traunstein, begutachtet und von den Mitarbeitern der Glaswerkstatt Körner, Dresden, 2024 saniert. Nach einem Bericht der Fa. Körner besteht die Verglasung aus insgesamt 21 Scheiben mit einer Gesamthöhe von ca. 14 m und 3 m Breite. Sie hat ein Gewicht von mehr als 90 kg. Der Künstler hat die einzelnen Glasstücke des Glasmosaikes in der damals neuartigen Klebetechnik mit Epoxydharz auf eine Trägerscheibe geklebt. Er war damit einer der ersten Künstler, der diese Technik angewandt hat. Die einzelnen Glasmosaikstücke sind farbige Echt-Antikgläser. Die Trägerscheiben sind als Teil einer Isolierverglasung verarbeitet worden (2- Scheibenisoliergläser), wobei die Trägerscheibe mit den aufgeklebten Glasmosaikscheiben innenseitig ist. Die Isolierverglasung war über einen längeren Zeitraum undicht, so dass es zu „Erblindung, d.h. Trübung“ der Trägerscheiben gekommen ist. Die Gläser erschienen stark vergilbt und mit Schlieren durchsetzt. Zur Restaurierung mussten die verklebten Scheiben ausgebaut und thermisch abgelöst werden im Glasmalofen. Besonders hartnäckige Auflagerungen sind mit dem Skalpell entfernt worden. Defekte oder fehlende Scheiben wurden nach originalen Vorgaben (Glassorte, Farbe) ergänzt. Zum Einsatz kam CLIMAPLUS XN, ein Isolierglas bestehend aus einer Scheibe mit Wärmedämmschicht und einer Gegenscheibe. Der Scheibenzwischenraum ist mit dem wärmedämmenden Edelgas Argon gefüllt. Die hauchdünne Wärmedämmschicht liegt zum Scheibenzwischenraum hin geschützt vor äußeren Einflüssen. Die Gesamtstärke beträgt ca. 30 mm
Das Buntfenster erstrahlt heute wieder in seinem vollen Glanz und gibt dem Treppenhaus ein eigenes Licht. Viele Teile des Bildmosaiks von Bessel konnten gerettet werden.