Standbuch Lichtenberg

  • Ich sitze gerade über den Standbuch von Lichtenberg und habe mich an den Abkürzungen festgefressen. Kann mir bitte jemand Übersetzungshilfe leisten?


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    Schon mal vielen Dank an Euch.


    LG


    Eva

  • Hallo Herr Dr. Schörner,


    vielen Dank für ihre Hilfe. Sie hat mir weitergeholfen. Ich weiß, ich habe die Wörter aus dem Kontext gerissen. Es geht im Text (ist auch mehrheitlich Inhalt des Buches) um die Zehntabgabe der "Stebener" an die Herrschaft zu Lichtenberg.


    Im Anhang der gesamte Auszug.


    Glück Auf


    Eva


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  • Vielen herzliche Dank für die Hilfe,


    und schon wieder komme ich nicht weiter. Es geht noch immer um die Besteuerung Untersteben durch das Amt Lichtenberg


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    Kann mir bitte jemand helfen?



    Die Qualität der Kopien ist auch nicht die Beste!


    LG
    Glück Auf


    Eva

  • Auf dem ersten Auszug steht unter dem Strich:
    13 f [= Gulden] 51 1/4 kr [= Kreuzer]
    Es handelt sich offenbar um eine Summe. Demnach dürfte die am Beginn des Striches links stehende Abkürzung für "Summa" stehen.


    Der Text auf dem zweiten Auszug lautet:
    fur 1 Fastnacht Henne
    Mich[aelis] Zinnß


    Das Geldwesen ist eine kleine Wissenschaft für sich. Einen Ein- und hoffentlich Durchblick gibt für unsere Gegend:
    Fickert, Wilhelm: Geldwesen, Kaufkraft und Maßeinheiten im Bereich des Fürstentums Kulmbach-Bayreuth, Freie Schriftenfolge der Gesellschaft für Familienforschung in Franken Bd. 21, Neustadt/Aisch 1989.
    Zwischen dem Gulden (abgekürzt f bzw. fl) und dem Pfennig (d) gab es im mittelalterlichen Franken als weitere Einheit den Schilling (abgekürzt oft ß). Der Schilling hatte den Wert von 12 Pfennigen, war aber wie der Rechnungsgulden nur eine Zählgröße. Eine ausgeprägte Münze dieses Wertes gab es zunächst nicht. Eine Münze im Wert von 12 Pfennig kam erst durch den Groschen auf, der sich von Böhmen aus über das ganze Land verbreitete. Es gab Groschen in großer Vielfalt der Ausführung und des Werts, zu 12, 10, 9, 7 und 5 Pfennigen. Dominierend war aber der Zwölfer-Groschen, der mit seinem Wert von 12 Pfennig dem Schilling entsprach.
    Es galt: 1 Gulden = 20 Schilling = 20 Groschen = 240 Pfennig = 480 Heller. Durch die Reichsmünzordnung von 1524 wurde aber für lange Zeit der Gulden zu 21 Groschen und damit zu 252 Pfennigen (und damit höher) bewertet (vgl. Fickert, S. 27).


    In Bereichen ohne eigene Münzpolitik, und ein solcher Bereich war das mittelalterliche Franken, war immer die Währung durch Überflutung mit fremden Kleinmünzen gefährdet. Hauptsächlich waren das hier der sächsische Groschen und, wegen der starken kaiserlichen Unterstützung, besonders der aus Österreich kommende Kreuzer. Der Wert des Kreuzers (abgekürzt kr, aber oft auch xr) war schon 1550 so festgelegt worden, dass 60 auf einen Gulden gingen.
    Dieser Kreuzer begann im Süden und Westen den Groschen abzulösen. Er verdrängte dabei auch weitgehend den Pfennig, der nur noch zum Kennzeichnen von Teilen des Kreuzers beibehalten wurde. Man rechnete statt dessen aber auch mit viertel, halben und dreiviertel Kreuzern. Das Rechnen mit Kreuzern war sowieso schwierig geworden. Der aus Österreich kommende Kreuzer hätte nämlich auch den dortigen Pfennig zu 1/4 Kreuzer mitbringen sollen. Man blieb aber lange bei dem Pfennig, der 1/252 Gulden wert war und deshalb gar nicht zur Einteilung des Guldens in 60 Kreuzer paßte. Erst ab etwa 1680 gab es auch einen Pfennig, von dem genau 4 auf einen Kreuzer gingen und damit, wie schon früher einmal, 240 auf einen Gulden.
    Im Süden des Reiches (und damit in Franken) setzte sich, wenn auch zu verschiedenen Zeiten, die folgende Relation durch:
    1 Gulden = 60 Kreuzer
    1 Kreuzer = 4 1/5 Pfennig (bis etwa 1660)
    1 Kreuzer = 4 Pfennig (ab etwa 1680).


    VG
    Thomas Schörner

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