1891 Hof im Jahre des Herrn 1891

Dieter · 19. Februar 2014

01.01. Hintergebäude von Marienstraße 29 eingeäschert
12.03. Theresienstein: Luitpoldhain benannt
16.03. Vogtl. Baumwollspinnerei: 1. Spinnereigebäude eingeäschert
17.03. Deutscher Tischler-Verband Filiale Hof aufgelöst
06.04. Massenschlägerei in Haidt und Ulitz
13.04. Telegraphenkabel bei der Unteren Steinernen Brücke in der Saale versenkt
23.05. Theresienstein: Froschbassin im Luitpoldhain eingeweiht
01.08. Centralverband der Deutschen Textilarbeiter OG Hof geg.
13.09. Wilhelm Liebknecht besucht Hof
12.10. Nordoberfränkischer Verein für Natur-, Geschichts- und
Landeskunde e.V. (kurz Langnamenverein) gegründet
28.10. Marienkirche auf den Titel "Maria Namen" geweiht
Marienkirche: 2 weitere Seitenaltäre aufgestellt
Zwirnerei Gustav Hoppe eröffnet (Schleizer Straße)
Theresienstein: Fontänenbrunnen beim Theresiensteg erbaut,
Luitpoldhain in nördlicher Richtung erweitert,
Labyrinthberg am Nordhang um 8,30 Ar erweitert,
2 Hängebrücken am Labyrinthberg zur Burgruine erbaut,
Gedenkstein "Blick auf dem Waldstein" im Luitpoldhain aufgestellt
Bürgergesellschaft: Kegelbahn eingebaut
Kreisverein des Deutschen Handlungsgehilfen Verbandes gegründet
Ofenbaugeschäft Karl Eckardts gegründet
Hansa-Haus erbaut (Sophienberg 1)
Feuerwehr wird reorganisiert
Sophienstraße benannt
Liebigstraße benannt
Bergstraße benannt
1891/92 Kommunalbrauhaus I in ein Warmbad umgebaut (Schloßplatz 4)
1891/93 Bahnhof-Altbau: Einsteighalle und Königsbau an die Stadt verkauft
1891-(1901) Marienkirche: Kanzel-Altbau erbaut
1891-(1902) Marienkirche: Chorfenster mit Glasgemälden eingesetzt
1891-(1912) Webgeschirrfabrik Klotz & Co. eröffnet (Fabrikzeile 32)

Jörg Wurdack · 5. Mai 2014

1891 Hof im Jahre des Herrn 1891

06.04. Massenschlägerei in Haidt und Ulitz
13.04. Telegraphenkabel bei der Unteren Steinernen Brücke in der Saale versenkt
Während der Verlegung des unterirdischen Telegraphenkabels Berlin – München war es am 6./7. April 1891in Ullitz und Haidt zu ernsten Schlägereien zwischen Arbeitslosen aus Hof und den als Kabelleger beschäftigten polnischen Arbeitern gekommen. Es gab 25 Schwerverletzte, zur Wiederherstellung der Ordnung mußten neben der Hofer Schutzmannschaft noch die Gendarmerie, die Feuerwehr und eine Kompanie Militär aus Bayreuth eingesetzt werden. Über Zusammenstöße der Kontrahenten mit dem Militär wird nichts berichtet. (Siehe auch die Darstellung bei: Macht, Rudolf: Bewährung. Geschichte der Hofer Arbeiterbewegung. Bd 2 (1891 - 1918 ), Hof 1991, S. 11 ff.).
Siehe dazu auch die beiden Bilder im Anhang (Aus: Mit der Kamera durch Alt-Hof)

Hansa-Haus erbaut (Sophienberg 1)
Das Haus steht immer noch an der Ecke Sophienberg - Königstraße. Es handelt sich dabei um den Hofer Versuch eines "Kontorhauses", wie sie häufig in Hamburg oder anderen Seestädten zu finden sind. Woher der Name kommt, ist mir leider nicht belegbar bekannt. Evtl. von einer "Hansa-Versicherung", die hier ihr Geld in Immobilien anlegen wollte (ähnlich wie bei "Gotha-Hochhaus" am Beginn der Ossecker Straße).
Das im neubarocken Stil errichtete Gebäude ist unter der Nr. D-4-64-000-259 in die Denkmalliste eingetragen.

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