Drohender Verbruch des "grauen Wolfstollen" auf dem "MordlauerBergbaurevier"!

  • Glück auf!


    Bei meinem heutigen Kontrollgang unseres bergbau-geologischen Lehrpfades fand ich deutliche Spuren eines drohenden "Tagesbruches" im Mordlauer Revier vor. Wie immer ist es der "Graue Wolf" der Schwierigkeiten bereitet. Der "Graue Wolf" ist schon 2 x verstürzt und jetzt senkt sich schon wieder die Erde. Bei jedem Verbruch ist bisher immer ein Mensch mit in die Tiefe versunken, aber alles ging "Gott sei Dank" glimpflich aus!


    Hier könnt ihr sehen, wie sich schon der Boden um ca 30 cm gesenkt hat:


    [Blockierte Grafik: http://s7.directupload.net/images/131016/r7hdorsv.jpg]


    hier tut sich langsam die Erde auf

  • Habe das Bild auch an das Landesamt für Umwelt weitergeleitet.


    Hier die Antwort:


    Guten Morgen Eva!
    Sieht mir wirklich nach einem Bergschaden aus.
    Im Talbereich war ja mindestens ein Stollen (eben der „Graue Wolf“) annähernd querschlägig zum Gangstreichen, also parallel zum Tal angelegt und Schürfe gab es sicherlich auch, deren Füllmaterial sich im Laufe der Jahrhunderte verdichten dürfte, was mit einer Volumenverringerung einher geht.
    Ist zwar (noch?) kein Tagesbruch, aber ausschließen kann man das natürlich nicht.
    Gerade am Grauen Wolf, der ja im Talbereich nicht allzu viel Teufe einbringt, kam das schon vor (so lange ist der Tagesbruch am Brunnenhau/Quellfassung ja noch nicht her).


    Das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege wurde von mir ebenfalls in Kenntnis gesetzt und hat mir seinen Besuch am kommenden Mittwoch zugesagt, mit der Bitte bis dahin alles großräumig abzusperren.

  • Hallo Rudolf,


    die Mordlau ist durchhöhlt wie ein Schweitzer Käse und es gab ja nun schon mehrer Einbrüche. Das Problem ist, dass meine "Grubenrisse" erst aus dem Jahren 1797 stammen, was davor war, vermag niemand mehr genau zu sagen.


    Laut alten Überlieferungen soll schon vor den Husittenstürmen auf der Mordlau Bergbau betrieben worden sein. Was uns hierzu fehlt, sind allerdings glaubhafte Quellen.


    Liebe Grüße


    Eva

  • Hurra,


    die "Mordlau" ist in die Liste der Bodendenkmäler aufgenommen worden!!!


    Und zwar als: Bergbauareal des späten Mittelalters und der frühen Neuzeit.


    Also ab dem Jahre 1250 und das kommt genau hin!


    Freue mich


    Liebe Grüße


    Eva

  • Hallo zusammen,


    Mitte November besichtigen ein Mitarbeiter des BLfD und ich die Verbruchsstelle an der Mordlau. Das Erdreich sackt immer weiter ab, so dass nun das Gelände dauerhaft gesperrt wird. Die Gemeinde Bad Steben versprach eine Umzäunung anzubringen, da in unmittelbarer Nähe ein Wanderweg daran vorbeiführt und die bisherige Absperrung nicht beachtet wird. Ich werde zusätzlich eine Hinweistafel entwerfen um zu informieren, was gerade unter diesem Stückchen Wiese im Boden passiert. Da dieses Areal genau auf unserem berbaukundlichen Lehrpfad liegt ist es - so komisch wie es klingen mag - eine zumindest auf dem ersten Blick - willkommene Ergänzung zum Thema "Bergbaufolgelandschaften". Wenn es dann irgendwann tatsächlich soweit kommt, dass der "Graue Wolf" wieder in die "Knie" geht, was ja nun schon 2 x passierte, wird es hier schwierig - aber hoffen wir, dass es gar nicht erst soweit kommt.



    Glück Auf


    Eva

  • Die Gemeindearbeiter von Bad Steben haben ganze Arbeit geleistet: Der drohende Verbruch wurde durch einen hübschen Holzzaun abgesichert. Was jetzt noch fehlt ist meine versprochene Informationstafel und diese wird "a scho nuch ferdich". Versprochen ist versprochen.


    Für alle "Nichtfranken" hier im Forum: "a scho nuch ferdich" bedeutet im nordostoberfränkischen Dialekt die Umsetzung eines geplanten Vorhabens in der näheren Zukunft.



    Eva

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