Hallo zusammen,
ich habe mich die letzte Zeit sehr viel mit den Bergbau in unserer Region beschäftigt und möchte nun auch ein Kapitel ansprechen, welches Gott sei Dank heute bei uns kein Thema mehr ist - nämlich die der Kinderarbeit im Bergbau. Der Bergbau wäre niemals so lukrativ geworden, wenn man nicht die Kinder als billige Arbeitssklaven gehabt hätte. Zudem verdienten die Bergleute häufig so wenig, dass ein Zuverdienst durch die Kinder nötig war. Nicht selten mussten sich die Kinder schon ab den 8 Lebensjahr im Bergbau verdingen. Das Leben dieser Kinder muss grauenhaft gewessen sein! Um 3 Uhr morgens standen sie auf, denn bereits um 4 Uhr morgens war Schichtbeginn und nicht selten wurde bis 16 Uhr nachmittags durchgearbeitet! Eingesetzt wurden die Kinder gerne in die sogenannten Pochwerke. Diese Hütten wurden nicht beheizt und bei starken Frost froren die kleinen Hände an die Erzbrocken fest. Wenn die Kinder abends heimkamen fielen sie häufig vor den warmen Ofen auf den Steinboden und schliefen ein, so dass sie ohne Abendbrot von ihren Eltern zu Bett getragen wurden. Manche verfielen auch schon während des Heimlaufens in einem tiefen Schlaf und mussten heimgetragen werden. Die Ernährungssituation war auch sehr dürftig. Häufig gab es nur Wasser und Brot!
Dass die Kinder schon im jungen Erwachsenenalter psychische und körperliche Krüppel waren liegt auf der Hand.
Unter Friedrich Wilhelm den III von Preußen kam es dann zu einem Regulativ, welches die Kinderarbeit etwas einschränkte. Aber nicht, weil die preußische Regierung Mitleid mit den Kinder hatte, sondern weil diese als Rekruten für die Armee nicht mehr zu gebrauchen waren!!!!
165 Jahre Einschränkung der Kinderarbeit in Preußen :
Ein Beitrag zum Beginn der Sozialgesetzgebung in Deutschland
Nikolas Dörr*
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