Wolfsbach

Rudolf Thiem: Verschwundene Dörfer und Besiedlung im westlichen
Fichtelgebirge, erschienen als Heft 9 der Reihe "Das Fichtelgebirge -
Schriftenreihe zu seiner Geschichte, Natur und Kultur", herausgegeben
vom Fichtelgebirgsverein e. V., Hof 2002, S. 104:

Wolfsbach
wird 1356 beim Verkauf des Epprechtsteins unter dessen Zugehörungen
erwähnt. Thiem lokalisiert die Wüstung nordwestlich von Dürnberg im
Bereich der Flur Altdorf und auch nördlich vom heutigen Zinnbach auf
Neudorfer Grund.

Der Flurname "Wolfsbach" läßt sich im Landbuch der Sechsämter von 1499 in nicht weniger als drei Grenzbeschreibungen nachweisen; hier berührten sich die Ortsrainungen von Reicholdsgrün, Grub und Neudorf. Die Wüstung Wolfsbach liegt also dort, wo die genannten Gemarkungen zusammenstoßen und genau dort befindet sich die westlich von Dürnberg gelegene Flur Altdorf. Zahlreiche Bergbauspuren in der Umgebung lassen den Schluß zu, dass es sich bei "Wolfsbach" um eine Bergbausiedlung handelte. Wahrscheinlich handelte es sich um die "Vorgängersiedlung" des benachbarten, 1497 erstmals urkundlich genannten Neudorf.
Literatur:
Harald Stark: Wüstungen um Marktleuthen, in: Der Rußbuttenträger S. 707 - 709
Harald Stark: Neudorfer Geschichtssplitter, in: Der Rußbuttenträger S. 714 - 718.