• Titel: Buntfenster


    Künstler/in: Herbert Bessel


    Technik/Material: Mosaik aus bemalten Scheiben, verklebt auf Isolierglas


    Entstehungsjahr: 1960er Jahre


    Standort: Staatliches Berufliches Schulzentrum Hof, Pestalozziplatz 1;
    GPS N50° 18.857' E11° 55.322'


    Anmerkung: Das Berufliche Schulzentrum erfuhr durch das Bauamt der Stadt Hof unter Federführung seines Architekten und Leiters Berlinghaus mit dem Anbau in der Ascher Str. eine Erweiterung. Das alte Schulhaus III wurde mit dem Neubau durch ein großzügig gestaltetes Treppenhaus verbunden an dessen Südseite über alle Etagen Bessel, Nürnberg, ein Glasmosaik entworfen hat, ausgeführt von G. van Treeck, München. Es handelt sich um eine der frühen Arbeiten von Bessel in Glasmalerei, in Ausfertigung mit in einer zur damaligen Zeit supermodernen Glasklebetechnik. Die Kleber wurden im Laufe der Zeit brüchig und verfärben sich. Im unteren rechten Teil des Mosaiks befindet sich die Signatur

    //ENTW. H.BESSEL NÜRNBERG/AUSF. G.VANTREECK MÜNCHEN//.

    Das Treppenhaus wird im Kellergeschoss abgeschlossen durch eine Steinintarsie in Form eines Sterns.



    Signatur des Fensters unten rechts: //ENTW. H.BESSEL NÜRNBERG/AUSF. G.VANTREECK MÜNCHEN//


  • Die Frankenpost teilt mit, dass die Sanierung der Fenster vom Bauausschuss beschlossen worden ist:

    "Die Kosten sollen der Restaurierung nicht im Wege stehen. Die Räte im Bauausschuss nahmen wohlwollend zur Kenntnis, dass die Finanzierung weitgehend gesichert scheint. Die Kalkulation beläuft sich auf 213 000 Euro. Von mehreren Seiten stehen Fördermittel in Aussicht."

    (https://www.frankenpost.de/inh…e0-b929-cdd5b2bf927f.html)

  • Das Buntfenster im Treppenhaus wurde durch die Fa. Glasstudio Derix, Traunstein, begutachtet und von den Mitarbeitern der Glaswerkstatt Körner, Dresden, 2024 saniert. Nach einem Bericht der Fa. Körner besteht die Verglasung aus insgesamt 21 Scheiben mit einer Gesamthöhe von ca. 14 m und 3 m Breite. Sie hat ein Gewicht von mehr als 90 kg. Der Künstler hat die einzelnen Glasstücke des Glasmosaikes in der damals neuartigen Klebetechnik mit Epoxydharz auf eine Trägerscheibe geklebt. Er war damit einer der ersten Künstler, der diese Technik angewandt hat. Die einzelnen Glasmosaikstücke sind farbige Echt-Antikgläser. Die Trägerscheiben sind als Teil einer Isolierverglasung verarbeitet worden (2- Scheibenisoliergläser), wobei die Trägerscheibe mit den aufgeklebten Glasmosaikscheiben innenseitig ist. Die Isolierverglasung war über einen längeren Zeitraum undicht, so dass es zu „Erblindung, d.h. Trübung“ der Trägerscheiben gekommen ist. Die Gläser erschienen stark vergilbt und mit Schlieren durchsetzt. Zur Restaurierung mussten die verklebten Scheiben ausgebaut und thermisch abgelöst werden im Glasmalofen. Besonders hartnäckige Auflagerungen sind mit dem Skalpell entfernt worden. Defekte oder fehlende Scheiben wurden nach originalen Vorgaben (Glassorte, Farbe) ergänzt. Zum Einsatz kam CLIMAPLUS XN, ein Isolierglas bestehend aus einer Scheibe mit Wärmedämmschicht und einer Gegenscheibe. Der Scheibenzwischenraum ist mit dem wärmedämmenden Edelgas Argon gefüllt. Die hauchdünne Wärmedämmschicht liegt zum Scheibenzwischenraum hin geschützt vor äußeren Einflüssen. Die Gesamtstärke beträgt ca. 30 mm


    Das Buntfenster erstrahlt heute wieder in seinem vollen Glanz und gibt dem Treppenhaus ein eigenes Licht. Viele Teile des Bildmosaiks von Bessel konnten gerettet werden.


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