Der einzige Beleg zur Wüstung Tiemenhagen stammt aus dem Jahr 1165(-85) (Ernst Schwarz: Sprache und Siedlung in Nordostbayern, S. 137). Die Lage der abgegangenen Siedlung wird bei Marktschorgast vermutet.
Angabe zu den Besitzverhältnissen:
Probst von St. Jakob in Bamberg stiftet Zins aus Tiemenhagen an Marienaltar in Marktschorgast.
Namenerklärung:
Als Grundwort ist mittelhochdeutsch hagen 'Dornbusch, Einfriedung, umhegte Örtlichkeit' zu erschließen, als Bestimmungswort der Personenname Tiemo. Beim Personennamen handelt es sich um eine Kurzform zu Vollnamen wie Thietmar.
weitere Literatur:
E. Frh. von Guttenberg: Hist. Ortsnamenbuch von Bayern, Oberfranken, Bd. I Land- und Stadtkreis Kulmbach. München 1952. Nr. 690.