Exkursion nach Ansbach und Heilsbronn am 15. Oktober 2016

  • Die allfällige Herbstexkursion des Langnamenvereins hatte in diesem Oktober Heilsbronn und Ansbach zum Ziel. Ansbach - na klar - Kaspar Hauser, Regierungsbezirk Mittelfranken, Barock. Das würde nach einem Brainstorming herauskommen. Heilsbronn,
    heißt die Stadt nicht Heilbronn? Nein, das hat schon alles seine Richtigkeit.
    Zuerst Heilsbronn, Kleinstadt, Mittelalter, Münster (ehemaliges Zisterzienserkloster). Genau um dieses ging es. Dort ist die Grablege der fränkischen Zollern, deren berühmtesten, Albrecht Alcibiades, man von der Plassenburg her kennt. Nach ewigen Streitigkeiten der Reichsstadt mit den Burggrafen von Nürnberg, das waren sie auch, lenkte der Kaiser ihre Tatkraft nach Brandenburg, das von Bürgerkriegen zerrissen war. Dieser Zweig blieb dort und wurde fortan Hohenzollern genannt.
    Das Münster in Heilsbronn ist im Besitz von Kunstschätzen, wie sie vergleichbare Gotteshäusern kaum aufweisen. Allein vier Flügelaltäre sind zu bestaunen. Sieht man sich das Zisterzienserkloster an, so war es das mit dem größten Landbesitz in Süddeutschland, mithin eines der reichsten. Die späten Zollern beispielsweise konnten es sich leisten Kinder von Bauern Schule und Ausbildung zu bezahlen. Bildung als Fortschrittsfaktor. Das Königreich Bayern hat noch nach der Übernahme fränkischer Ländereien Schulen geschlossen.
    Ansbach ist eine typische Residenzstadt. Dem jeweiligen Landesherrn ergeben, ausgestattet mit herrschaftlicher und prunkender bürgerlicher Architektur. Die Zollern waren die Markgrafen von Bayreuth-Ansbach. Die Universität in Erlangen trägt den Namen ihres Gründers, Friedrich Alexander. Das Schloss mit original erhaltenen Räumen aus der Markgrafenzeit, ist heute Sitz der Regierung von Mittelfranken und Museum. Die Orangerie und der Hofgarten befinden sich in unmittelbarer Nähe. Dort wurde Kaspar Hauser erstochen. Was an Hab und Gut von ihm blieb, befindet sich im Stadtmuseum. In der Stadt, vor dem Haus, in dem er lebte steht ein weiteres Denkmal. Gegenüber das Gericht, in dem er Schreiber war. Die Stadt ist klein. Ansbach ist Standort einer US-Kaserne mit Apache-Hubschraubern. Wieder nur ein paar Schritte und man befindet sich in der gut erhaltenen ehemaligen Synagoge, die man, weil mitten in der Stadt gelegen, nicht durch Brand zerstören wollte. Die NSDAP hatte schon 1925 über 45% Wählerstimmen. Heute lebt Ansbach weitgehend von seinem Status als Regierungssitz und weiteren Ämtern, die den Bürger ihre Dienstleistungen zur Verfügung stellen.
    Das Wetter spielte mit, die Organisation durch Frau Münzer-Glas und ihren Ehemann Ulrich Glas tat ein Übriges: die Veranstaltung war wieder zur Zufriedenheit aller Teilnehmer verlaufen.



    Text: Klaus Holzschuher

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