2016 10 15 Sa zweite Hauptexkursion des LNV nach Ansbach und Heilsbronn


  • Die ehemalige Burggrafschaft Nürnberg, das fränkische Stammland der Hohenzollern, gliederte sich in zwei Territorien, das untergebirgische Land und den Landesteil „ob des Gebürgs“. 1385 verlegte man den Amtssitz des untergebirgischen Landesteils von Cadolzburg nach Ansbach. Es war Markgraf Christian Friedrich Karl Alexander (1757 1791), welcher die beiden getrennt voneinander regierten Fürstentümer Ansbach und Bayreuth 1769 zusammen führte. 1791 verkaufte der Markgraf diese an Preußen. 1806 fiel Ansbach an das Königreich Bayern, Bayreuth folgte 1810.


    Es gibt viele Anknüpfpunkte für die Programmgestaltung der diesjährigen Herbstexkursion, Ansbach mit Heilsbronn.


    Das Münster, die Kirche des ehemaligen Zisterzienserklosters, das von 1132 bis 1578 bestand, prägt die am mittelfränkischen Jakobsweg gelegene Stadt Heilsbronn bis heute. Dieses Münster mit seinen kunst- und kulturhistorischen Kleinodien, wozu auch die wertvollen „Fürstengräber“ der Hohenzollern zählen, ist das erste Ziel der Tagesreise.


    Ansbach = Caspar Hauser? Nein, das allein wird dieser landeskundlich und kulturhistorisch interessanten Stadt nicht gerecht. Den Teilnehmern wird im Rahmen eines versiert geführten Stadtrundgangs die Möglichkeit zur Erkundung der facettenreichen Geschichte der Residenzstadt geboten. Der Glanz der Markgrafenzeit lässt sich da-rüber hinaus an der Residenz mit ihren 27 im Originalzustand erhaltenen Prunkräumen nacherleben. Zu den Hauptattraktionen der Residenz zählen auch der doppel-geschossige Festsaal, das Spiegelkabinett und vor allem der Kachelsaal mit circa 2.800 Fliesen aus der ehemaligen Ansbacher Fayencemanufaktur. Die Bayerische Staatssammlung nahm dies zum Anlass einen Teil ihrer Sammlung, „Ansbacher Fayence und Porzellan“, hierher zu transferieren und im Erdgeschoss zu präsentieren. Die Ausstellung ist frei zugänglich und kann alternativ besucht werden. Als Alternative zur Schlossbesichtigung besteht die Möglichkeit zu einer Führung durch den ba-rocken Hofgarten mit seinen jahreszeitlich bepflanzten Parterres. Als Besonderheit gilt die Linden-Doppel-Allee. Bei dieser Führung erhalten Sie Einblick in die heutige Gartenpflege und nicht zuletzt bezieht die Führung die Stelle ein, an der 1833 der mysteriöse Mord an Caspar Hauser geschah.


    Programm:
    7.00 Uhr: Abfahrt Hof
    10.00 Uhr: Besichtigung des Münsters Heilsbronn mit Fürstengräbern
    11.00 Uhr: Weiterfahrt Ansbach
    11.30 Uhr: Stadtrundgang „Ansbach zum Kennenlernen“
    13.00 Uhr: Mittagessen in der „Orangerie im Hofgarten“ mit anschließender Gelegenheit zu Besichtigung der Keramiksammlung „Ansbacher Fayence und Porzellan“
    15.00 Uhr: Schlossbesichtigung oder Führung durch den Hofgarten Ansbach
    16.00 Uhr: Rückfahrt
    ca. 19.00 Uhr: Ankunft in Hof



    Anmeldungen und Informationen zu den genauen Kosten bei Beatrix Münzer-Glas (Tel. 09281/95526, E-Mail: beatrix.muenzer-glas@web.de).