Beiträge von ms-ave

    Der Weidenstein ist heute ein Bodendenkmal. Auf den Gipfel des Weidensteins, soll sich einst eine Burg der Voigte von Waida befunden haben. Daher wohl auch der Name "Weidenstein". Im Lehenbuch des des Burggrafen Johann III. von Nürnberg ist diese Burg bereits im Jahr 1398 als "wuste purkstall erwähnt". Heute ist außer einen Wall und Graben nichts mehr zu erkennen.


    Liebe Grüße
    Eva

    Über Uns


    Informationen über den Geschichtsverein Bad Steben
    Bad Steben hat eine lange und bewegte Geschichte. Dieses Wissen zu bewahren, zu vertiefen und letztendlich auch für die Öffentlichkeit zugänglich zu machen ist eine wichtige Aufgabe. Aus diesem Grund hat in Bad Steben eine kleine Gruppe von engagierten Bürgern die Initiative zur Gründung eines Geschichtsvereins ergriffen und auch eine ganze Reihe von Mitstreitern gewonnen.Mittlerweile hat sich der Verein in der Öffentlichkeit etabliert und arbeitet an verschiedenen Projekten.Zwecke des Vereins sind:- Erforschung der Geschichte
    - Bewahrung schutzwürdiger Gebäude und Landschaftsteile
    - Nutzbarmachung des Wissens für die Öffentlichkeit und für den Fremdenverkehr
    - Gründung eines Museums (Frühzeit, Bergbau, Humboldt, Bädergeschichte)Herzlich willkommen sind alle, die sich für die Geschichte Bad Stebens und für die Geschichte des Frankenwaldes interessieren.


    Unser Verein besteht auch noch aus einer Untergruppe, die unter den Namen "Biedermeierfreunde Bad Steben" bekannt sein. Vielleicht ist sie ja den ein oder anderen bekannt.
    Die Interessengemeinschaft Biedermeier entstand aus Privatpersonen, Vermietern und Gewerbetreibenden aus Bad Steben und Umgebung, die sich bereit erklärt hatten, das 175jährige Jubiläum des Bayerischen Staatsbades im Stil des Biedermeier zu feiern.
    Aus dieser Interessengemeinschaft hat sich eine feste Gruppe herausgebildet, die sich im Geschichtsverein Bad Steben organisiert hat. Offizieller, von der Staatsbad-GmbH, der Gemeinde und des Kurvereins anerkannter Ansprechpartner ist der Geschichtsverein Bad Steben.
    Die Biedermeierfreunde Bad Steben bestehen jedoch nicht nur aus Vereinsmitgliedern sondern auch aus zahlreichen Interessierten, die den Verein unterstützen.
    Wir wollen die Bürger Bad Stebens motivieren, sich uns anzuschließen und aktiv mitzuwirken.
    Auf dieser Homepage finden alle, die das Projekt unterstützen eine entsprechende Plattform zum Meinungsaustausch, wir bieten Tipps und Anregungen, interessante Links, aber auch geschichtliche Hintergründe.


    Wir hoffen, möglichst viele Teilnehmer für unser Projekt begeistern zu können.


    HP: http://biedermeierfreunde-badsteben.de/


    Vorstandschaft des Geschichtsvereins Bad Steben:


    1.Vorsitzender


    Wolfgang Heger, Bad Steben, Berliner Str. 21, 09288/97390


    2. Vorsitzender/Kassier


    Eva Spörl, Bad Steben, Wenzstr. 6, 09288/925534, 09288/350

    Hallo ihr drei,


    vielleicht ist die DB gar nicht so böse über den teilweisen Einsturz des Gebäudes. Denn nun bekommen sie ohne Schwierigkeiten eine Abrissgenehmigung.


    Gruß Eva

    Rätsel um die Herrschaft der Walpoten
    (Name eines Geschlechts oder Amtsbezeichnung)
    Artikel von Otto Knopf entnommen aus der Heimatbeilage der Bayerischen Rundschau – Redaktion Stephan Tiroch


    In der Geschichte Oberfrankens spielen die Walpoten eine wichtige Rolle.


    Ihr Name taucht zu Beginn des 11. Jahrhunderts erstmals auf. Für rund zweihundert Jahre nehmen sie eine herausragende Stellung ein. Unter anderem steht die erste urkundliche Erwähnung Kulmbachs in Zusammenhang mit den Walpoten. Trotz einer guten Quellenlage gibt es aber etliche Rätsel um die Herrschaft der Walpoten. So stellt sich zum Beispiel die Frage, ob sich ein Geschlecht oder eine Amtsbezeichnung mit dem Namen der Walpoten verbindet. Durch neuere Veröffentlichungen verdichtet sich die Annahme, daß der deutsche König Heinrich II. das durch die Niederlage der Grafen von Schweinfurt entstandene Machtvakuum am Obermain mit befähigten und zuverlässigen Leuten aus dem Stammm der slawischen Wenden füllte.


    Die Walpoten (Waltpoten, Walpodenen) nennen sich von 1115 bis 1167 nach ihrer Burg Trebgast, von 1163 bis 1250 führen sie den Namen ihrer Veste Zwernitz, von 1168 bis 1203 erscheinen sie im Zusammenhang mit der um 1150 erbauten „Walpotenburg" auf dem Schloßberg von Berneck. Diese herausragenden Befestigungen umfassen aber bei weitem nicht den vollen Umfang ihres ursprünglichen Besitzes.Schon um 1035 erwähnt ein Schenkungsvermerk in der Alkuinbibel den edelfreien Reginold Walpoto. Damit begegnen uns, wie der frühere Kulmbacher Heimatpfleger Hans Stößlein feststellt, zum ersten Mal der Name eines Kulmbacher Grundbesitzers und die Bezeichnung Kulma, eine Kleinsiedlung wohl mit Forsthof im heutigen Spiegel, durchflossen von der Culminaha, dem „Bergbach". Der Ursprung Kulmbachs ist also auf die Walpoten zurückzuführen.


    Ebenso verhält es sich mit den Entstehungsgeschichten von Schauenstein und Helmbrechts, die höchstwahrscheinlich mit dem Wirken der Walpoten zusammenhängen, nicht zu vergessen das zur Marktgemeinde Grafengehaig gehörige Walberngrün, dessen frühere Bezeichnung Walpotengrune einen sicheren Hinweis geben dürfte.


    Ganzer Artikel:


    http://www.wonsees.de/geschichte/Sanspareil850J/walpoten.htm

    Von Werner Rost Frankenpost



    Markgraf verkauft Stebener Soldaten
    Unabhängigkeitskrieg | Der
    Bayreuther Herrscher hat im Jahre 1777 Großbritannien im Kampf gegen die
    aufständischen Kolonisten in Nordamerika unterstützt. Mit an der Front
    waren Männer aus dem Frankenwald.




    Bad Steben - Einige
    bislang weitgehend unbekannte Details über die Beteiligung fränkischer
    Soldaten an den Kampfhandlungen im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg
    hat der Bad Stebener Geschichtsvereins-Vorsitzende Wolfgang Heger
    herausgefunden. Heger stieß bei Nachforschungen über die Geschichte der
    Bad Stebener Schützengesellschaft auf interessante Dokumente.


    "Im
    Staatsarchiv Bamberg ist zu finden, dass es in Hof ein
    Landwehrbataillon gab, zu dem die im Jahre 1744 gebildete
    Schützenkompanie Untersteben gehörte", erklärt Heger. Diese hätten sich
    von den anderen Soldaten durch grüne Uniformen unterschieden. In einer
    alten Militärkarte aus dem Jahre 1789 fand er sogar das damalige
    Schützenhaus eingezeichnet, das im Bereich der heutigen Kuranlagen
    stand.


    Der damalige Landesherr, der Bayreuther Markgraf Christian
    Friedrich Carl Alexander von Brandenburg-Ansbach, ist als Patronatsherr
    auch in der Bad Stebener Wehrkirche St. Walburga verewigt. Heger
    verweist auf ein ölgemaltes Wappenbild mit den Initialien des Markgrafen
    aus dem Jahre 1775.


    Hoch verschuldeter Landesherr


    "Im
    Jahre 1777 verkaufte der hoch verschuldete Markgraf Soldaten an die
    britische Krone, die im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg gegen George
    Washington kämpfen sollten", schreibt Heger in seiner Abhandlung.
    Dieser Markgraf war ein Vetter des britischen Königs Georg III.


    Die
    Verhandlungen über eine militärische Unterstützung führten der
    britische Oberst William Faucitt und der Minister Karl Freiherr von
    Gemmingen Ende Januar 1777 in Ansbach. "Am 1. Februar 1777 wurde ein
    ,Subsidienvertrag‘ vorgelegt, der zwei Tage später von Markgraf Carl
    Alexander unterzeichnet wurde", berichtet Heger. Die Vereinbarung habe
    zwei Infanterie-Regimenter umfasst, außerdem eine Jäger-Kompanie und
    noch etwas Artillerie, die für einen Betrag von jährlich 45 000
    Bancothalern in den Dienst des britischen Königreichs gestellt wurden.
    "Insgesamt dienten ungefähr 30 000 deutsche Soldaten dem britischen
    König Georg III. im Kampf gegen die amerikanischen Aufständischen",
    bilanziert der Geschichtsforscher. "Nur wenigen ist heute noch bekannt,
    dass sich auch etwa 2500 fränkische Soldaten unter diesen deutschen
    Truppen befanden", betont Heger.


    Viele der angeworbenen Soldaten
    seien Freiwillige gewesen, die das Geld und das Abenteuer in die
    unbekannte Ferne gelockt habe. Andere seien zum Militärdienst gezwungen
    worden. Es habe auch Männer gegeben, die durch den Dienst Straffreiheit
    für kleinere Vergehen erhielten. "Unter den Soldaten, die nach Amerika
    gebracht wurden, befanden sich laut der Chronik von Georg Heinrich Spörl
    auch junge Männer aus Steben", erklärt Heger.


    Der Morgen des 28.
    Februars 1777 habe für viele junge Männer aus dem Bayreuther Land mit
    einem Marsch nach Ansbach begonnen. Dort seien weitere junge Soldaten
    dazugestoßen. Am 7. März 1777 habe der Markgraf die Truppe feierlich
    verabschiedet. Nach einem weiteren Fußmarsch bis Uffenheim hätten die
    Soldaten in Ochsenfurt am Main Schiffe bestiegen.


    Meuterei auf dem Main


    Dort
    kam es zu einer ersten Meuterei. Einige fürchteten, mit den kleinen
    Binnenschiffen nach Amerika übersetzen zu müssen. Andere wurden bei der
    Musterung getäuscht, als man ihnen sagte, sie würden auf der Seite der
    Amerikaner für deren Freiheit kämpfen. Allein vom Bayreuther Regiment
    desertierten 40 Soldaten.


    Die Truppen selbst bestiegen an der
    holländischen Küste englische Dreimastschiffe, um nach drei Monaten
    entbehrungsreicher Reise in der Nähe von New York von Bord zu gehen.


    "Viele
    Soldaten aus Ansbach-Bayreuth fielen in den Schlachten oder starben in
    Folge von Krankheiten", erklärt Heger. Im Jahre 1781 gerieten die
    fränkischen Truppen nach der Niederlage in Yorktown in Gefangenschaft.
    Sie seien in Gefangenenlager nach Williamsburg und Fredericksburg
    gebracht worden, wo die Haftbedingungen schlecht waren und viele
    erkrankten. Daher seien während der Haft mehr Soldaten gestorben als im
    Krieg. Deutsche Siedler, die in der Nähe wohnten, hätten zur Versorgung
    der Häftlinge beigetragen.


    "Am 15. Mai 1783 zogen die
    markgräflichen Truppen aus Frederikstown ab, wobei sie offensichtlich
    von der ortsansässigen Frauenschaft nur äußerst ungern verabschiedet
    wurden", berichtet Heger. Über Philadelphia und Long Island ging es
    zurück in die Heimat. Am 30. August 1783 erreichten die Schiffe Dover,
    nach dem Umstieg auf andere Schiffe gingen die Soldaten am 11. September
    in Cuxhaven von Bord. Bei der abschließenden Musterung seien von
    einstmals 2353 fränkischen Soldaten noch 1183 übrig gewesen. Ein großer
    Teil derjenigen, die nicht nach Franken zurückkehrten, hatte sich in der
    Neuen Welt niedergelassen", erklärt Heger.


    Im Bad Stebener
    Pfarrarchiv fand er für das Jahr 1783 einen Eintrag, wonach der Markgraf
    für die glückliche Heimkehr der Soldaten das Verlesen von Gebeten
    angeordnet hatte.


    Unter den Heimkehrern befand sich, wie Heger
    herausfand, auch der Hauptmann Christoph Friedrich Joseph von
    Waldenfels, der in Amerika seine Frau Sara Tomson kennengelernt hatte,
    die er mit nach Europa brachte und am 30. Oktober 1783 heiratete.