Beiträge von D. Künzel

    Hallo, es gibt Neuigkeiten: meine Examensarbeit wird gerade korrigiert, die Note werde ich jedoch vermutlich erst im Dezember erfahren, bisher habe ich nur eine kurze Rückmeldung via Email erhalten.


    Nun aber die für einige von euch sicherlich interessantere Nachricht:
    Eine leicht überarbeitete Fassung der Arbeit wird demnächst in der Zeitschrift des "Historischen Vereins von Oberfranken" veröffentlicht. Der Schriftleiter, den ich persönlich recht gut kenne, meinte, dass sich möglicherweise noch in der Ausgabe von 2012 ein Platz dafür findet. Allgemein scheint das Interesse groß zu sein, einmal eine Studie über einen weitgehend tabuisierten Zeitraum zu veröffentlichen, dazu kommt, dass bisher wohl selten einzelne Kapitel der Nailaer Stadtgeschichte derart detailliert beleuchtet wurden. Die Abgabefassung meiner Arbeit wies (wider Erwarten) knapp 120 Seiten auf, der Umfang stieg aufgrund der obligatorischen Formalia allerdings stark an.
    Obwohl ich dem LNV in seiner Gesamtheit bereits in der Einleitung der Arbeit meinen Dank ausgedrückt habe, möchte ich an dieser Stelle nochmals einigen ganz besonders für ihre wertvollen Hilfestellungen danken!


    Ich bin selbst gespannt, wann genau die Veröffentlichung erfolgt, scheinbar geschieht die Zusammenstellung der abzudruckenden Aufsätze immer sehr spontan...


    Herzliche Grüße,
    D. Künzel

    §1.


    Das zum Genusse für Menschen taugliche, jedoch in seinem Nahrungs- und Genußwerte erheblich herabgesetzte, d[as] i[st] das minderwertige, und das zum Genusse für Menschen brauchbar gemachte, d[as] i[st] das bedingt taugliche Fleisch, darf nur in der hierzu bestimmten Freibank feilgeboten werden.


    @ Dieter: Die Wörter, die in Deiner Transkription fehlen, heißen "behufs" (= zwecks) und "Nahrungs-" ;)

    Nachtrag:


    Völlig richtig, es handelte sich bei meinem Rätsel um die Trajanssäule in Rom, die auf dem Kaiserforum Trajans steht und deren Relief den Krieg der kaiserlichen Truppen gegen die Daker propagandistisch darstellt. Die von mir gewählte Szene zeigt den Aufbruch vom Heerlager, kurz vor dem erstmaligen Zusammentreffen mit den feindlichen Streitkräften.


    Ebenfalls korrek ist die Tatsache, dass in Trajans Armee auch Auxiliares germanischen Ursprungs dienten, die häufig als Alae (Auxiliar-Kavallerie) die regulären Infanterieeinheiten unterstützten.


    Die richtige Antwort auf die "Masterfrage" möchte ich jedoch noch ergänzen: Auf dem Bild sind mindestens drei Soldaten zu sehen, die ein krawattenartiges Halstuch tragen. Dieses bezeichneten die Römer als "Focale", auf der Trajanssäule wurde es zum ersten Mal bildlich dargestellt. Es kann als Ursprung der Krawatte oder des militärischen Langbinders gelten und diente dem Zweck, schmerzhaften Schürfwunden vorzubeugen, die durch die permanente Reibung des Brustpanzers/ Kettenhemds an der Haut im Bereich des Halsansatzes scheinbar häufig auftraten.


    Viel Erfolg beim Lösen des nächsten Rätsels!

    Hallo zusammen!


    Da schon längere Zeit kein überregionales Rätsel mehr gestellt wurde - voilà:


    1) Wie heißt das Objekt, das fotographiert wurde und wo steht es?
    2) Aus welchem Grund wurde das Objekt einst errichtet?
    3) Warum habe ich gerade diesen Ausschnitt des Objekts fokussiert? (Masterfrage!)

    Wäre schlimm, wenn ich das nicht wüsste :D Das ist natürlich die Selbitzbrücke am Ortsausgang von Naila Richtung B173, im Hintergrund der Garles-Wald. Bis 1994 fuhren darüber Züge auf der Nebenlinie Naila-Schwarzenbach/a.W. . Ein großer Teil der Strecke ist heute Radweg und eignet sich u.a. hervorragend zum Joggen...Dabei kommt man auch am ehemaligen Nailaer Steinbruch vorbei, aus dem das Material per Eisenbahn weitertransportiert wurde.

    Lieber Herr Kluge,


    vielen Dank für die Informationen! Ich werde in der vorlesungsfreien Zeit (ab Mitte Februar) einmal ins Stadtarchiv Hof kommen, da ich vor allem an den Zeitungen der Bayerischen Ostmark interessiert bin. Nach grober Fertigstellung der Arbeit ist es mir dann vielleicht anhand dieser Zeitungen möglich, etwaige verbesserungswürdige Abschnitte mit diesem Material anzureichern.


    Ein Besuch im Staatsarchiv Bamberg wäre mit Sicherheit aufschlussreich, für eine LA-Zulassungsarbeit erscheint mir mein bisher gesammeltes Aktenmaterial jedoch ausreichend. Die Korrespondenz zwischen der Stadtverwaltung und den anderen Behörden geht recht gut aus den Akten des Stadtarchivs Naila hervor. Das StA Bamberg wird jedoch meine erste Anlaufstelle sein, wenn es möglicherweise irgendwann darum geht, die Arbeit auszuweiten, vielleicht im Rahmen eines Dissertationsprojekts.


    Mir ist von Bald/ Neblich die Monographie "Zwangsarbeiter in Oberfranken 1939-1945. Die Verhältnisse im nördlichen Oberfranken (2008 )" bekannt. Meinen Sie dieses Werk? Genau wie Hambrechts "Fremdarbeiter in Oberfranken (2000)" beschäftigt es sich jedoch hauptsächlich mit den Verhältnissen nach Ausbruch des Zweiten Weltkrieges. Meine Arbeit beschränkt sich jedoch auf die Zeit bis 1939.
    In Naila selbst wurden übrigens auch einige französische Kriegsgefangene als Arbeitskräfte eingesetzt (Arbeitskommando 3387 des Stalag XIII B. in Weiden/Opf., Major Schmittlein/ Major Herzer), vor allem in der Landwirtschaft. Sehr schön rekonstruierbar und interessant sind die Maßnahmen zur Unterbringung, Versorgung, Freizeitgestaltung, Fluktuation etc. Auch einige eher "amüsante" Ereignisse gehen aus den Akten hervor... (dieses Thema wäre es ebenfalls wert, einmal zumindest kurz dargestellt zu werden, vielleicht schreibe ich irgendwann einmal einen kleinen Aufsatz)


    Mit freundlichen Grüßen,
    Daniel Künzel

    @ jwurdack:


    Herzlichen Dank für die Literaturangaben und besonders natürlich für die Notizen im Anhang, wirklich phantastisch! Dein Projekt, einen Atlas mit sämtlichen Militärstandorten Bayerns anzufertigen finde ich sehr interessant, bestimmt ist das ein gewaltiger Zeit- und Arbeitsaufwand... Ich habe zwei Scans aus der "Nailaer Zeitung", die die kurze Einquartierung des 3. Btls./ 21. Inf.Rgt. Bayreuth am 20./21. März 1933 in Naila betreffen. Natürlich weiß ich nicht, wie detailliert Dein Korpus werden soll, wenn Du willst kann ich Dir das schicken. Auch habe ich eine Zusammenstellung der "Standorte des deutschen Reichsheeres und der kaiserlichen Marine" (Orte+Einheiten) im sogenannten "Jahrbuch des Soldaten" von 1916 vorliegen, darunter natürlich auch die bayr. Garnisonen. Falls Interesse besteht, kann ich Dir auch das demnächst zusenden. Informationen über Naila als Heeresstandort nehme ich natürlich gerne entgegen, allein schon aus persönlichem Interesse. Herzliche Grüße!


    @ Harald:


    Vielen Dank für deinen Tip, ich bin begeistert von der Hilfsbereitschaft hier. Gerne werde ich bei der RK einen Vortrag halten, wenn die Arbeit abgeschlossen ist. Nachdem sich scheinbar einige sehr für die Stadtgeschichte interessieren, könnte man mein Referat mit einer schönen Diskussionsrunde abschließen. Bis demnächst und beste Grüße!

    @ Adrian:


    herzlichen Dank für das Angebot mit der CD, das ist wirklich sensationell... ich "studiere" zwar offiziell noch in Bayreuth, bin aber nicht mehr regelmäßig an der Uni. Bist Du zufällig im 1. Semester und somit Dienstags 1800 zwangläufig wg. des Propädeutikums im GWII? Ich wäre nächsten Dienstag gegen Abend sowieso dort in einer Sprechstunde, dann könnten wir uns evtl. gegen 1745 am Haupteingang treffen...? Ansonsten nenne mir einen alternativen Termin, ich werde mich nach Möglichkeit richten. Beste Grüße!


    @jwurdack:


    auch Dir danke ich vielmals für Deinen Beitrag und besonders für das pdf-Dokument. Die einschlägige Literatur zu Naila ist mir natürlich bekannt und wie Du völlig richtig bemerkt hast geben die knappen Monographien von Schmeisser und Friedrich bzgl. der Jahre 1933-39 sehr wenig her und sind daher für mich de facto unbrauchbar. Dass Du Meyer nennst erstaunt mich wirklich, ich habe diese Arbeit erst sehr spät gefunden, da es keine Monographie ist, sondern eine gebundene ZA-Schrift, die lange Zeit im Magazin der Universitätsbibliothek schlummerte. Als grundlegende Informationsquelle ist diese ZA recht gut, das Problem ist allerdings, dass Meyer ca. 80% ihrer über 250 Seiten (für eine Zulassungsarbeit ein gewaltiger Umfang) der politischen Geschichte des Dritten Reiches widmet und dann am Schluss einzelne lokale Geschehnisse anführt, die teilweise mangelhaft interpretiert und nicht in einen sinnvollen Kontext eingeordnet werden. Weiterhin geht sie der Frage nach, inwieweit die Nailaer Zeitung, auf deren Artikel sie ihre Arbeit aufbaut, politisch/propagandistisch/ideologisch geprägt war oder ob von einer objektiven Berichterstattung gesprochen werden kann. Die Argumentation, die sie bezüglich dieses zweiten Punktes anführt ist jedoch sehr überzeugend und gut strukturiert.
    Die Biographie Tübels ist mir (neben der Tatsache, dass in Naila eine Straße nach ihm benannt ist) aufgrund der Archivarbeit bekannt, er war einer von insgesamt neun Nailaern die nach dem 30.I. als Schutzhäftlinge inhaftiert wurden.
    Die Monographie Neuhäußer-Wespys kannte ich bislang überhaupt nicht, daher ein doppeltes Dankeschön für diesen Tip.
    Besonders toll finde ich die Angabe der NS-Stadtratsfraktions-Angehörigen 1933 und die Statistik mit Einwohnerzahl, Konfessionszugehörigkeit etc. .
    Inwieweit ich auf Garnisonsstrukturen in Naila eingehen kann weiß ich leider noch nicht (ich habe auch bereits im Archiv Material darüber gefunden und eigentlich generell sehr an militärhistorischen Themen interessiert), aber ich danke Dir natürlich auch für diese Anregung und die bibliographischen Angaben. Darf ich fragen zu welchem Anlass Du Dich mit der Nailaer Stadtgeschichte beschäftigt hast? Beste Grüße!

    @ Dieter:


    vielen Dank für den freundlichen Empfang, selbstverständlich halte ich euch auf dem Laufenden.



    @ Adrian:


    vielen Dank für den umfangreichen Beitrag. Über Dein Projekt "Münchberg im Schatten d. Reichsadlers" (Stadtführung) habe ich in der Zeitung gelesen und wäre sehr interessiert am Manuskript, dem das Archivmaterial zugrunde liegt, vielleicht kannst Du es mir per Mail schicken? Da sich meine Arbeit jedoch direkt auf die Stadt Naila beziehen wird (eine Arbeit über die Geschichte des Gaus Bayerische Ostmark wäre ein Monumentalwerk, das sogar den Umfang einer Dissertation sprengen dürfte) kann ich natürlich nicht auf Details wie bspw. die Entstehung der NSDAP-Ortsgruppe Münchberg eingehen und auch Veranstaltungen außerhalb Nailas höchstens nebenbei erwähnen, wenn ich ihnen hinsichtlich meiner Themenstellung einen ausreichenden Bedeutungsgehalt zumessen kann.


    Was allerdings sehr wertvoll für mich sein könnte:
    - "wichtige" Parteiveranstaltungen NACH der Vereinigung der Kreise Naila und Münchberg m.W.v. 01. Juli 1938 bis Kriegsbeginn
    - Material über die HJ, da in Münchberg der Bann B29 seine Kommandostelle hatte (dem das DJ-Fähnlein "Schlageter" 1 Naila, Stamm 11, Jungbann B 1/29 unterstellt war)
    - UND BESONDERS: "Schulleben und Bildung im Zeichen der Rasse-Ideologie". Die Integration solcher Wissensinhalte in den Schulunterricht ist ja allgemein aus der Sekundärliteratur bekannt. Falls Du jedoch Material dazu hast, wie das konkret in unserer Region ausgesehen hat (vielleicht Stundenpläne, amtl. Schreiben, Zeitzeugenaussagen etc.) könnte ich das sehr gut in meine Arbeit integrieren.


    Eventuell kann ich Deinem Manuskript derartige Informationen entnehmen, vielen Dank bereits im Voraus für die Hilfe.


    Wann sollen wir uns per Mail über diese Arbeit unterhalten haben? Ich habe mein Vorhaben bisher hauptsächlich im persönlichen Gespräch (größtenteils mit Kommilitonen, Professoren und Nailaern) diskutiert. Möglicherweise hast Du mit einem Schüler, der eine Facharbeit über dieses/ ein ähnliches Thema verfasst hat (was wohl recht häufig vorkommt) geschrieben? Ich selbst habe vor etwa acht Jahren am Victor Klemperer-Wettbewerb teilgenommen und mich schon einmal (natürlich in sehr viel geringerem Umfang) mit der Stadtgeschichte Nailas befasst, war aber zu dieser Zeit noch kein regelmäßiger Internetnutzer...


    Mit besten Grüßen!

    Hallo liebe Heimatforscher und Forumsmitglieder!


    Ich schreibe gegenwärtig eine schriftliche Hausarbeit (Umfang etwa 80 Seiten) über die Zeit des Nationalsozialismus in meiner Heimatstadt Naila. Nach insgesamt fast fünfwöchiger Recherchetätigkeit im Nailaer Stadtarchiv hat sich auf meinem Computer einiges an Material angesammelt (über 2000 Scans an Akten- und Zeitungsmaterial), woraufhin ich einige übergeordnete Aspekte formulieren musste. Bisher ist nahezu die gesamte Arbeit auf derartigen Primärquellen aufgebaut, da weder eine umfassende Monographie (zur Stadtgeschichte Nailas überhaupt!) noch eine Chronik (die den Zeitraum des NS näher beleuchtet) zu existieren scheint und ich bisher auch keine Publikation in Aufsatzform etc. gefunden habe.
    Bisher ist geplant, folgende Aspekte näher zu beleuchten (zufällige Aufzählung!): kurze Geschichte der NSDAP-Ortsgruppe Naila, Arbeitsdienst, Jugendorganisationen und das sog. "Hans Schemm-Jungvolkheim" (Ortsteil Froschgrün), der "Tag der deutschen Jugend" und "Sommersonnenwende", NS-Feiertage (1. Mai, NS-Prominenz-Besuche, Geburtstag Hitlers am 20. April, Gedenktag am 09. November, etc.), Wiesenfest und Bau des Schwimmbades. (+ evtl. noch: Stellung des Dekanatsbezirks Naila zur Politik der Nationalsozialisten, Luftschutz, Schutzhaft.)
    Da ich im lokalgeschichtlichen/ heimatkundlichen Tätigkeitsfeld jedoch getrost als "Neuling" bezeichnet werden kann, hoffe ich, den ein oder anderen wertvollen Tip oder auch Kritikpunkt bzgl. meiner Arbeit hier im Forum zu erhalten. Möglicherweise habe ich wichtige Ereignisse/ Aspekte vergessen (angesichts der geradezu erschlagenden Menge an Akten und Zeitungsmaterial würde mich das nicht wundern), evtl. kann mir jemand mit einschlägiger Sekundärliteratur (nicht unbedingt nur Monographien oder Aufsätze) weiterhelfen. Ich bin dankbar für jede Anregung oder auch konstruktive Kritik, herzlichen Dank dafür bereits im Vorfeld!


    Als neues Mitglied möchte ich an dieser Stelle betonen, dass ich seit meinem Beitritt die Webseite teilweise mehrmals täglich besucht habe, um sämtliche Beiträge zu lesen. Vom Fachwissen der Autoren und den wissenschaftlichen Diskussion hier bin ich wirklich (!) beeindruckt und freue mich auf neue Artikel...


    Herzliche Grüße!