Beiträge von Rainer Krolop

    Titel: Drachenbrunnen


    Künstler/in: Johannes Schreiber, Bamberg


    Technik/Material: Brunnen mit aufragenden Steinen aus Muschelkalk


    Kosten: 26.000 DM


    Entstehungsjahr: 1993


    Standort: unterhalb der Michaeliskirche; GPS N50° 19.300' E11° 55.207'


    Anmerkung:


    Johannes Schreiber arbeitete nach seiner Ausbildung zum Glasmaler bei der Fa. Keller im Rheinland und Auslandaufenthalt in Venezuela ab 1991 als freischaffender Künstler bevorzugt mit den Materialien Stein, Glas, Mosaik. Zur Landesgartenschau 1993 schlug er vor, unterhalb der Michaeliskirche einen Brunnen zu errichten unter Bezug auf St. Michael: „Dort, am Fuß der Kirche, hat sich für mich inhaltlich ein Drachen angeboten, da der heilige Michael einen Drachen vertrieb.“
    Das sprudelnde Wasser wird in einem 30 cm tiefen Becken aufgefangen. (Quelle: Frankenpost 1.9.1997).
    Der Standort war sehr gut gewählt und mit dem Material fränkischer Muschelkalk aus dem Taubertal gelang es ihm, das Thema hervorragend umzusetzen. Der Brunnen lief leider nur sehr kurze Zeit. Bei der Begehung machte der Brunnen einen ungepflegten Eindruck.
    Der Brunnen ist das Erstlingswerk des Künstlers. Weitere Brunnen von ihm findet man in Bamberg und Pegnitz. Später bevorzugte er das Material Glas.
    Heute ist Johannes Schreiber ein bekannter Glasmaler und gefragter Lehrer in seinem Fach. Seine Arbeiten gehören zu den gern gesehenen Objekten in Kunstaustellungen.


    Nach einer Info aus dem Gartenbauamt Hof war der Brunnen bis Ende der 1990er Jahre im Sommerhalbjahr wasserführend; als jedoch die Wasserverluste unerträglich wurden und das Verschwinden des Wassers nicht aufgedeckt werden konnte, ist der Entschluss gefallen, den Brunnen nicht mehr zu betreiben.


    Zustand Drachenbrunnen 1993 (Aufnahme J. Schreiber)

    Titel: Brunnen auf dem Gymnasiumsplatz

    Künstler/in:


    Technik/Material: in Boden eingelassener Brunnen mit Fontäne, Kleinpflaster, gepflasterte Umrandung aus Granit


    Kosten:


    Entstehungsjahr:


    Standort: Gymnasiumsplatz zwischen Jean-Paul-Gymnasium und Neustädter Schule
    GPS N50° 19.328' E11° 54.901'


    Anmerkung: Der Platz dient den Schülern des Gymnasiums als Pausenplatz sowie zum Treffpunkt. Der Brunnen steht auf wasserreichem Grund und Boden. In den Bauzeichnungen zum Neuen Gymnasium zeichnete Baurat Thomas einen verdeckten Brunnen ein. Mit Öffnung der Stadtmauer und dem Durchbruch des Neuen Tores in Verlängerung der Theaterstr. wurde eine Quelle erschlossen, die 1862 in einen Pumpbrunnen gefasst worden ist.
    Der Brunnen auf dem Gymnasiumsplatz wird versorgt mit Frischwasser aus dem Keller des Gymnasiums. Da die Leitung undicht ist und zu Wasserschäden im Keller geführt hat, wurde der Brunnen vor mehr als 10 Jahren abgeschaltet. Fotos in Weller, Willkommen in Hof im Herzen Europas, WIR-Verlag, S. 23 und S. 60 zeigen den Brunnen in voller Funktionsfähigkeit (Fotos vmtl. Anfang 1970-er Jahre)

    Titel: Brunnen Sigmundgraben


    Künstler/in: Doris Baumgartl


    Technik/Material: Brunnen aus Granit


    Entstehungsjahr: 1992


    Kosten: 45.000 DM


    Standort: Lessingstr./ Sigmundsgraben; GPS N50° 19.319' E11° 54.827'


    Anmerkung: Die kleine intime Anlage befindet sich unterhalb der alten Aula des Jean-Paul-Gymnasiums vor der ehemaligen Stadtmauer.



    Dieser Platz wurde bis in das 19.Jahrhundert den Faßpichlern zugewiesen. Georg Könitzer hat 1855 ihn in einem Bild festgehalten. (Stadtarchiv Hof FG 002739). Brandgefährliche Arbeiten mussten vor der Stadt ausgeführt werden. Den Neubau des heutigen Jean-Paul-Gymnasiums errichtete 1867 Baurat Thomas auf dem benachbart liegenden Röhrenteich.
    Der Brunnen, initiert von der Stadterneuerung GmbH, wird über eine Umwälzpumpe betrieben.

    Titel: Offener Bücherschrank


    Künstler/in: Idee: Kerstin Schüler


    Entstehungsjahr: 2015


    Standort: Dr. Wirth Platz; GPS N50° 19.195' E11° 54.983'


    Gesamtkosten für Neugestaltung des Platzes: 260.000 € zu 80% aus Fördermitteln,
    Pro Hof 25.000 €
    Unternehmen Wöhrl 5.000 €
    Rest aus einer Erbschaft (Frankenpost 22.4.2015)


    Anmerkung: offene Bücherschränke - Anfang 90er- Jahr als Kunstprojekt der Aktionskünstler entstanden, Beschriftung mehrsprachig
    Orte in der Umgebung von Hof mit offenen Bücherschränken: Bayreuth (2007), Coburg, Kronach

    Schüler des Jean Paul Gymnasiums betreuen den „Offenen Bücherschrank“, Reinigung, Pflege des Buchbestandes (Entfernen von Schundliteratur). Dafür erhalten sie 100 € in die Klassenkasse pro Jahr
    reger Austausch, bes. Kinderbücher

    eingebundenes Element in die Gesamtplatzgestaltung Sitzecke, schattiger Baum

    Gesponsert von Lions Club Hochfranken / Hof, Unternehmen Wöhrl, Erbschaft


    heimatgeschichte.bayern/index.php?attachment/1374/

    Titel: Kleiner Sprudler


    Künstler/in:


    Technik/Material: Wasserlinse mit bodengleichen Sprudlern


    Entstehungsjahr: 2014


    Standort: Dr.-Wirth-Platz; GPS N50° 19.196' E11° 54.994'


    Anmerkung: Das Projekt der Umgestaltung des Platzes wurde unterstützt vom Verein ProHof e.V.,
    ursprünglicher Standort des Dr. Wirth Denkmals, jetzt Freiheitshalle.
    „Kernelement des Entwurfes sind drei grüne Inseln, die den Platz gliedern und sich als kleine Hügel aus dem Platz erheben und mit jeweils einem Baum bepflanzt werden. Der Passant kann den Platz durchqueren und auch „durchschauen“; da die Bäume erhöht sind, bleiben die Schaufenster im Erdgeschoss frei. Die grünen Inseln sind mit runden Bänken in unterschiedlichen Höhen umgeben und werden von einem Baumdach überspannt. So ergeben sich viele verschiedene Sitzpositionen, dem Platz zugewandt aber auch in den ruhigeren Randbereichen. Der Platz ist integriert in die umgebenden Wegeflächen, man kann ihn queren aber auch auf ihm verweilen. Alle Übergänge sind barrierefrei ausgestaltet. Im Zentrum des Platzes befindet sich eine Wasserlinse mit bodengleichen Sprudlern, die für Erfrischung an heißen Sommertagen sorgen
    .“

    (Quelle: https://www.hof.de/hof/hof_deu…ng-dr-wirth-platz-01.html)
    Der Brunnen wird über eine Zisterne betrieben.
    Inschrift: //Umgestaltung des Dr.-Wirth-Platzes 2014 – unterstützt durch den Verein Pro Hof e.V.//.

    Titel: Bronzetafel Bauetappen Michaeliskirche


    Künstler/in: Edmund Meusel, Coburg (Erneuerung des Eingangsportals)


    Technik/Material: Tafel, schwarzer Granit mit erhabener, polierter Schrift, eingemauert


    Entstehungsjahr: 1948


    Standort: Michaeliskirche, Südturm; GPS N50° 19.315' E11° 55.173'


    Anmerkung: Die Tafel wurde im Zusammenhang mit der Erneuerung der Eingangstüren angebracht. (Quelle: Dekanat Michaeliskirche)
    Inschrift : //ST. MICHEALISKIRCHE/ 1230 Kleine Kapelle./1380-1386 gotische Kirche mit den 2 Türmen./ 1480-1486 Verlängerung des Schiffes z. Graben./ 1581-1582 Türme erhielten 8eckigen Aufbau./ 1829-1834 Wiederaufbau nach Brand i[m] J[ahr] 1823//.


    Titel: Mittelalterlicher Markt


    Künstler/in: Harro Frey, Igensdorf


    Technik/Material: Brunnen, Figuren aus Bronze, Becken und Sitzsteine aus Granit


    Entstehungsjahr: 2000


    Kosten: 210.000 DM


    Standort: Maxplatz, Höhe Maxgasse; GPS N50° 19.372' E11° 55.221'


    Anmerkung: Dargestellt sind typische Figuren aus dem mittelalterlichen Markt. Sie sind integriert in eine Brunnenlandschaft. Mittelalterlicher Markt bedeutet nicht nur Handel, sondern auch Gaukler, Ärzte, Musiker. Figurengröße ca. 130 cm, Wasserzuführung zum Trog über wasserspeiende Fratzen aus einer Zisterne - nicht durch die Figuren, daher kommt der Pflasterung eine besondere Bedeutung zu.
    Der Künstler zu einzelnen Figurengruppen, zum Gaukler: “Mein Ziel war es, einerseits die Eleganz der Bewegung festzuhalten, ohne andererseits die Anstrengung des Hebers zu vernachlässigen“, zur Bäuerin/Städterin: „Keine Haube, sondern umgeschlungenes Tuch, einfaches bis zum Boden reichendes Kittelkleid, am Boden ‚Witwenerpel‘; die Städterin sehr gestenreich, vmtl. noch jung“. Die Spielleute waren Sackpfeifenspieler, der Frosch als Anzeiger von gutem Wasser, die Kröte als Wächterin der Brunnen und Quellen. „Als Gott den Menschen erschaffen hatte, wollte der Teufel es ihm gleichtun, er brachte aber nur den Affen zustande.“(Quelle: Frankenpost 16.8.2000)

    Begeisterung bei Einweihung, trotz Verlust von ca. 30 Parkplätzen

                        
    Schenkung der Hermann und Bertl Müller-Stiftung.
    Wiederholt wurden Kosten verursacht durch Vandalismus, Schäden ca. 3.000 €

    Problem: Gesamtgestaltungskonzept Maxplatz - Parkplätze, Markt, Ruhezonen fehlt.


    Titel: Baumsäule


    Künstler/in: Kurt Stabenow, Bamberg


    Technik/Material: Skulptur, Granit


    Entstehungsjahr: 1968


    Standort: Klostertor, neben Gesundheitsamt; GPS N50° 19.265' E11° 54.902

    Anmerkung: Die Skulptur soll die Zusammenarbeit der drei im jetzigen Gesundheitsamt ehemals untergebrachten Ämter symbolisieren

    Die Skulptur entstand als „Kunst am Bau“.


    Titel: Graffiti Musikschule


    Künstler/in: Adrian Arthur Senger


    Technik/Material: Wandmalerei


    Entstehungsjahr: 2000


    Standort: Innenhof der Musikschule und Außenwand vom Rathaus (W-Seite), Karolinenstr.;
    GPS N50° 19.298' E11° 55.023'


    Anmerkung: Der „Wolkenmaler“ Adrian A. Senger (1926-2016) bemalte zwei Wände über Eck im Innenhof der Musikschule. Dargestellt werden Musikinstrumente inmitten von Sträuchern, Bäumen in hellen Pastellfarben. Der triste Pausenhof erscheint dadurch wesentlich freundlicher. Auf der gegenüberliegenden Außenwand vom Rathaus (kleines Bild) wird die Malerei im Jahre 2004 mit hellen pastellfarbenen Blüten auf rosarotem Untergrund mit grauem Spalier wieder aufgenommen.

    Inschrift (Außenwand Rathaus): //Hermann und Bertl Müller-Stiftung 2004//

    Ein weiteres Wandbild des Künstlers befand sich an der Rückwand der „v. Rücker“-Apotheke (Ludwigstr. / Bürgerstr.) in der Bürgerstr. 4 aus dem Jahre 1978/80. Es wurde mit dem Anbau zum Rathaus 2017 beseitigt.

    gesponsert: Hermann und Bertl Müller- Stiftung

    Die virtuelle Galerie von Hof enthält einen Druck (KSD 1375) des Künstlers „Winterliches Hof“.


    Titel: Bürgerbrunnen am Rathaus


    Künstler/in: Wiggen, Margarethe K., Köditz,
    Guss: Strehle, Neuötting II


    Technik/Material: Brunnen mit achteckigem Becken, Bronzefiguren, umgeben von drei schon bestehenden Kastanien


    Entstehungsjahr: 1978 (1979 eingeweiht)


    Standort: am Rathaus, Ecke Ludwig-/Klosterstr.; GPS N50° 19.316' E11° 55.122'


    Anmerkung: „Die Figuren der Kinder, der studierenden und musizierenden Schüler, des jungen Paares und des alten Mannes mit Stock und Zigarre symbolisieren die Vitalität der Menschen in den verschiedenen Lebensphasen.“ (Margarethe K. Wiggen).


    Alle Figuren sind nach Meinung der Künstlerin ein Symbol dafür, daß die Bürger der Stadt Hof fähig sind, miteinander zu leben, sich gemeinsam zu freuen und die Schwierigkeiten des Lebens zu meistern. (Quelle: Stadtarchiv Hof, M 287)

    Der Brunnen wird über eine Zisterne betrieben.

    Inschriften: //125 Jahre textilgruppe hof 1853/ 1978//, //M[ARGARETHE] K WIGGEN// und //Guss Strehle, Neuötting II//

    Geschenk der Textilgruppe Hof

    (Chronik XI, Nr. 268)



    das Modell des Brunnens, Frankenpost 11_DEZ_1978



    Die Künstlerein bei der Arbeit am Modell, Frankenpost 01_MRZ_1979

    Beide Artikel wurden dankenswerterweise von Hrn. Wiggen zur Verfügung gestellt


    Dargestellt wird das aus 26 Einzelfiguren bestehende Oberteil des Brunnens.


    Titel: Amtsschimmel


    Künstler/in: Kohlhoff, Wilhelm, Hof


    Technik/Material: Wandmalerei


    Entstehungsjahr:


    Standort: im Rathaus, Hauptaufgang; GPS N50° 19.316' E11° 55.111'


    Anmerkung: Die neue Zeit führt den von Beamten, Amtsträgern und einem Perückenträger gerittenen Amtsschimmel aus dem Verwaltungsgebäude der Stadt.

    Wilhelm Kohlhoff hatte sein Atelier von 1949 – 1953 im Ostturm der Schillerschule.

    Hallo Dieter,


    der Teich existierte an der Nordseite der Stadtmauer(siehe Stadtplan 1852) mit verschiedenen Bezeichnungen (Feuerweiher, Röhrenteich, Löschteich) und diente der Wasserung gebohrter Röhren bis zu deren Verbrauch. Im Plan von Baurat Thomas zum neuen Gymnasium (Stadtarchiv A 10546) ist er als ehemaliger Röhrenteich eingezeichnet, überlagert vom Bauhof der Stadt. Auf diesem Platz wurde unter seiner Leitung das neue Gymnasium errichtet. Der Teich wurde nachweislich von 1825-1837 vom Magistrat der Stadt an privat verpachtet. Dies kann als Beleg dafür gelten, dass die Zeit der Holzröhren zu Ende geht und die Stadt bei den Röhrenleitungen umstellt auf andere Medien (Ton - siehe Leimitz , gußeiserne Leitungen - siehe Leitung am Sand). Da 1810 die Stadtmauer in Verlängerung der Theaterstr. geöffnet worden ist (Neues Tor), könnte er ab 1810 als Löschteich verwendet worden sein, vorher ergibt das für mich keinen Sinn. Wie soll die Stadtmauer überwunden worden sein?


    Als Röhrenteich könnte er durchaus existiert haben, z.B. zur Pflege der Röhrenfahrt von Haidt, dies war immerhin die längste Röhrenfahrt in Hof und lag weit ab vom Floßplatz am Oberen Anger. Wann er angelegt worden ist, habe ich nicht herausfinden können, 16.Jahrhundert scheint aber plausibel zu sein. Für die Röhrenfahrt von Haidt wird 1505 wiederholt genannt, ohne urkundlichen Nachweis.


    Die Irritation mit dem Löschteich könnte ihre Ursache in einer Bemerkung von Dietlein, Chronik der Stadt Hof, Bd. 1, haben, dass 1569 in der Judengasse aus Baumstämmen und Mist ein Teich gebaut worden ist zur Bekämpfung eines Stadtbrandes in der Klostergasse (Zitat siehe Attachment).


    mfG


    Rainer

    Hallo Adrian,


    in anderem Zusammenhang (Dolomit) bin ich bei Gümbel, Geognostische Beschreibung des Königreichs Bayern, Band 3, S. 294, auf eine sog. Windmühle bei Hof gestoßen, die ich (noch) nicht lokalisieren kann. Gümbel schreibt: "Dieses Lager setzt nach einer kleine Unterbrechung in den Bierkellern am Saalufer unterhalb der Brücke in Hof fort und endet in einem früher stark betriebenen Steinbruch an der sog. Windmühle bei Hof." Diese Beschreibung deutet auf die Steinbrüche am Sand hin, allerdings habe ich bisher keine Hinweise auf eine Windmühle evtl. an der alten Plauener Strasse gefunden. Bist Du bei Deinen Recherchen in dieser Gegend fündig geworden?



    viele Grüße


    Rainer