Beiträge von Georanger

    Hallo Peter,


    danke für Deine Recherche. Ich habe Dir eine PN (Private Nachricht, siehe ganz oben) mit meiner Adresse gesendet.
    Wirst Du Deine Ergebnisse veröffentlichen?


    Viele Grüße, Gert

    Hallo miteinander,


    ich suche folgende Artikel. Vielleicht kann mir jemand helfen, wo man diese Werke ausleihen oder in elektronischer Form beziehen kann.
    Götz, Michael: Hohenknoden und Wasserknoden, in: Oberfränkische Heimat, Heimatkundliche Beilage der oberfränkischen Zeitung, 1927, 4. Jg Nr. 5


    sowie


    Götz, Michael: Das Haus Nr. 3 in Hohenknoden (bei Berneck) und seine Besitzer (1681-1931), In Oberfränkische Heimat 8 (1931) Nr. 9


    Handelt es sich bei dem Verfasser um den Brandholzer Heimatforschen Michael Götz oder um den in Wasserknoden lebenden Michael Götz?


    Viele Grüße, Gert

    Liebe Eva,


    nein, die drei sehr kleinen Stollen sind nicht untersucht worden. Einer ist etwa 5 Meter lang, einer ca. 10 Meter und ein ebenfalls sehr kurzer Stollen ist vor ca. 3 Jahren verstürzt.
    Ich habe einmal angefangen die alten Bergbauspuren um Bad Berneck und Himmelkron zu kartieren, das ist aber leider aus Zeitmangel ins Stocken geraten. Gegenüber den großen Stollen diesem Gebiet (wie dem 400m langen Danielstollen oder die 'schöne Susanne') fallen diese kleinen kaum ins Gewicht. Meines Wissens sind die Bergbauspuren (von etwa 60 Berkwerken) um Bad Berneck und Himmelkron (Ausnahme Beständiges Glück, Bad Berneck) weder von Landesamt für Denkmalpflege, noch als Geotope erfasst.
    Im Gegensatz zu Kupferberg oder Goldkronach wurde das früher auch nicht von Heimatforschern dokumentiert.


    Nachdem ich den Film jetzt auch angesehen habe, fällt mir ein, dass es in Wülfersreuth (Zwischen Gefrees und Bischofsgrün) auch eine Überlieferung bekannt ist, dass ein Bauer einen Venezianer beherbergt hat. Mir ist das nur mündlich bekannt, eine schriftliche Quelle kenne ich nicht.


    Das die Zwegensagen im Film ausschließlich auf die Venezianer bezogen werden, ist nicht ganz richtig. Schon immer wurden die eher kleinen Menschen im Berg eingesetzt, die großen, kräftigeren in der Landwirtschaft oder im Handwerk.


    Viele Grüße, Gert

    Seite 61-315
    'Des Gratius Kundeis Walen-Büchlein mit Beschreibungen etlicher verborgenen Berg- und Waschwerke in Bohemia und Germania (Abschrift des Originals von 1531)'


    Walen ist ein anderes Wort für die Venediger (auch Walhen, Wahlen, Wälsche oder Welsche, Vennizianer, Venezianer, Venetianer..., siehe z.B. Wikipedia.)


    Viele Grüße, Gert

    Im Kretschmann (Versuch einer Berghistoria) ist u.a. eine Abschrift eines Notizbuches eines Venezianers enthalten.
    Zwischen Bad Berneck und Bischofsgrün gibt es am Radweg drei kurze Stollen, die als Venezierstollen bezeichnet werden.

    Hallo Martina,


    Ortschaften und Flurnamen mit Bern, Beern, Bärn etc. gib es bei uns viele. Konrad Röder führt z.B. die Häufung am Rand des ehemaligen Walpotengebietes darauf zurück, das diese Namen an der Grenze dieses Gebietes auftauchen (Bad Berneck, Bärnreuth, Bärnleite, Bernkestler u.v.m.)
    Das Wort scheint aus dem Althochdeutschen zu stammen und daher stammen noch die Worte Barriere und Barren (Stange). Der Zusammenhang soll sein, dass es an der Grenze einen Schlagbaum=Barren oder eine andere Barriere gab. Im Dialekt gibt es das Wort bei uns noch als Robern (=Schubkarre, von Radbarren oder Rohrbarren).
    Gab es bei Grenzstein, äh... Bernstein einmal eine Grenze zwischen zwei Herrschaftsgebieten und das evtl. auch noch an einer Altstraße?


    Viele Grüße, Gert

    Hallo Martina, willkommen im Forum.


    hier bei Wasserknoden haben wir auf alten Karten die Flurbezeichung Schmerleite, in einer noch älteren Karte als Schmereuln bezeichnet.
    Schmer steht eindeutig für Schmerstein=Speckstein. Hier gibt es auch mehrere kleine Fundstellen von Speckstein (genauer gesagt Talkschiefer) wovon in den 30er Jahren des 20sten Jahrhundert ein kleiner Steinbruch belegt ist. Ältere Belege für Abbau gibt es nicht.
    Wie könnte man den Flurnamen Euln interpretieren, da es sich hier nicht um eine Seife handelt?


    Viele Grüße, Gert

    Bei dem Beitrag aus dem zdf über die Bernsteinstraßen ist eine Linie genau bei uns durch gezeichnet, aber ich denke nicht, dass es dafür einen Nachweis gibt.
    Nahe Höflas bei Gefrees wurde an einer Altstraße Bernstein gefunden, aber die Altersstellung dieses Fundes ist mir unbekannt.
    Viele Grüße, Gert

    Hallo Dieter,


    hier antworte ich ungefragt. ;)


    Kupfer: Auch im Mittelalter wurden viele unserer Kupfervorkommen noch im Tagebau abgebaut (Wenn Dich so etwas interessiert, ich führe bei Gössenreuth eine Geopark-Tour, in der ich auch einen alten Tagebau aufspüre.). Die Vorkommen verlaufen aber in auch in die Tiefe, so das nach und nach auf Stollenabbau umgestellt werden musste.
    Ganz anders sieht es beim Zinn aus. Die Zinnvorkommen bei uns entstanden im Dachgranit, also in der obersten Schicht der Granit-Plutone. Manchmal stiegen bei der Entstehung der Granite auch Restschmelzen in Spalten auf, in denen auch Zinn vorkommt. Für den frühen Bergbau ist das aber weniger interessant. Die Dachgranite verwittern und der Verwitterungsgruß lagert sich der Schwerkraft folgend ab. Da das Zinnerz schwer ist, bilden sich in Senken Stellen, an denen es gehäuft vorkommt. Dieses kann man dann (ähnlich wie beim Goldwaschen) auswaschen. Für den frühen Bergbau dürften nur dieses sogenannten Zinnseifen interessant gewesen sein, also reiner Tagebau.


    Viele Grüße, Gert

    Hallo Dieter,


    verlässliche Quellen gibt es erst ab dem 13./14. Jahrhundert. Es wird als relativ sicher erachtet, das es bereits um das Jahr 1000 Goldwäscher in unserer Gegend gegeben hat. Bereits im 9ten Jahrhundert wird von Bergleuten aus Franken berichtet, aber ob diese auch schon im Fichtelgebirge waren ist reine Spekulation.
    Ich kann Deinen Gedankengang gut nachvollziehen im Fichtelgebirge auch an die Bronzezeit zu denken. Um Bronze zu erzeugen braucht man Kupfer und Zinn. Ein großes Rätsel der Geschichte ist ja die weite Entfernung zwischen den Fundstellen der beiden Bodenschätze, die meist mehrere 100 Kilometer auseinander liegen. Anders ist es im Fichtelgebirge und dessen näherer Umgebung. Kupfer findet man in Kupferberg, Neufang, Adlerhütte, Schwärzhof, Gössenreuth, Köslar, Gothendorf, Marktschorgast und Bad Berneck. Des weiteren auch in Sparneck. Zinn ist im Fichtelgebirge häufig gefördert worden, allen voran natürlich beim Seehaus. Es gibt also Lagerstätten, die keine 10 Kilometer auseinander liegen. Bei Sparneck könnte es sogar noch deutlich weniger sein...
    Hier kann man jetzt richtig schöne Hypothesen erstellen. Leider wurde das Thema Bergbau im Fichtelgebirge in der Bronzezeit meines Wissens noch nie wissenschaftlich untersucht. Da der hypothetische Bergbau dann eher bei Kupfer als Tagebau und bei Zinn als Seifenwäsche zu vermuten ist, könnte man heute definitiv nichts mehr erkennen. Evtl. könnte man bei Bodenproben entsprechende Koheschichten und Schlackereste finden. Auch eine Datierung unserer zahlreichen Erosionsschäden könnte bei der Suche nach altem Bergbau helfen. Des Weiteren wird versucht anhand der Bronzezusammensetzung und Isotopenkonzentration von Fundstücken aus der Bronzezeit die Herkunft von Kupfer und Zinn zu bestimmen. Hierzu gab es vor drei Jahren einen hervorragenden Vortrag bei den montanhistorischen Tagen in Weißenstadt. Ob hier Erzproben aus den genannten Gebieten auch untersucht wurden, ist mir nicht bekannt.
    Ich würde mich freuen wenn sich jemand diesem Thema wissenschaftlich annehmen würde, meine Unterstützung wäre sicher.
    Viele Grüße, Gert

    In letzter Zeit bin ich auf drei historischen Karten auf die 'Ortschaft' Wassek bzw. Wasseck zwischen Bad Berneck, Martschorgast und Himmelkron gestoßen (Im Bereich der Landkreisgrenze zwischen Kulmbach und Bayreuth; oberhalb des Burgstalls 'Gondelberg', bzw. 'Rohrersreuth').
    Es handelt sich um die Karte des Oberamtes Gefrees aus dem Jahr 1730, einer Generalstabskarte aus dem Jahr 1808 und der Karte zur napoleonischen Schlacht bei Lützenreuth.
    Aus der Karte aus dem Jahr 1730 lässt sich eindeutig erkennen, dass es sich um ein Gebiet im Bereich des Markgrafentum Bayreuth und im Oberamt Gefrees handelt.
    Auf der recht genauen militärischen Karte von Stierlein des Markgraftums Bayreuth (ca. 1785) taucht diese Ortschaft nicht auf, ebenso wenig auf der Uraufnahme von 1851.
    Ich habe deswegen das Staatsarchiv Bamberg kontaktiert. Dort weiß man nichts von einer entsprechenden Ortschaft und auch das Landesamt für Denkmalpflege kennt dort keine Wüstung. Herr Dr. Nöth vom Archiv in Bamberg vermutet folgendes: "Der Name kommt von der slavischen Grundform *vysoki = hoch. Parallelen sind Ober-waiz, FlN
    Weissig, gesprochen um 1510: Waßck (vgl. Eichler/Greule/Janka/Schuh, Beiträge zur slavischdeutschen Sprachkontaktforschung, Bd. 2 Siedlungsnamen im Landkreis Bayreuth), Heidelberg 2006, S. 233." Das würde allerdings eine mittelalterliche Siedlung voraussetzen, es ist dort aber nichts bekannt.


    Sollte jemand weitere Hinweise über 'Wassek' finden, bitte Infos an mich. Danke!


    Viele Grüße, Gert

    Heute gibt es ja viele Windmühlen in unserer Region, die als besonders windreich gilt. Warum war das früher nicht der Fall?

    Wo es stetig fließende Gewässer mit genügend Gefälle gab, war die Nutzung der Wasserenergie einfach effektiver. In trockenen Gebieten, wie z.B. auf den trockenen Höhen der Fränkischen Schweiz (z.B. Betzenstein) gab es durchaus auch Windmühlen.

    Freitag, 1. Juni 2011, 19:30 Uhr in der Burgkapelle Stein


    Der Erzbischof aus Wasserknoden - Auf den Spuren des Johann von Wallenrode quer durch Europa.


    Die bewegte Geschichte eines Adeligen aus Wasserknoden der in den Kirchendienst getreten ist. Als Mitglied des Deutschen Ordens und als
    Bischof und Erzbischof war er vor allem eins: der vielleicht wichtigste Kirchendiplomat der deutschen Nation um das Jahr 1400. Er hatte am
    Königshof und beim Konstanzer Konzil großen Einfluss und solch seltene Aufgaben wie die Inhaftierung eines ehemaligen Papstes.
    Natürlich hatte das alles auch Auswirkungen auf seine heimischen Verwandten.
    Folgen Sie auf die Reise ins 14. und 15. Jahrhundert unter anderem nach Italien, Lettland, Frankreich, Belgien und Deutschland.


    Referent: Gert Hartmann


    Veranstalter: Freunde der Burgkapelle Stein