Erst einmal vielen Dank für diesen Hinweis. Da ich angesichts des wirklich nicht mehr sehenswerten Programms kaum noch Fernsehen schaue, wäre ich sonst nicht darauf gestossen.
Ich habe mir heute eine Folge von „Du ahnst es nicht“ angesehen. Es wird bei diesem einen Mal bleiben, die Zeit dafür ist mir zu schade.
Ob mit dieser Sendung der ernsthaft betriebenen Genealogie wirklich ein Gefallen getan wird, lasse ich mal dahingestellt. Ich hatte den Eindruck, dass es in der inzwischen üblich gewordenen Häppchenstrategie nur darum ging, möglichst plakativ einigen Leuten eine Plattform zur Selbstdarstellung zu geben.
Es wurden nur Ergebnisse präsentiert, nicht aber der mühsame Weg, wie man zu diesen Erkenntnissen kommt. Kein Wort darüber, wie man z.B. Auskünfte aus Kirchenbüchern oder anderen Verzeichnissen erhalten kann. Kein Satz über Archivarbeit oder die Grundlagenarbeit genealogischer Vereinigungen mit der Erstellung von Familien- oder Ortsnamenbüchern. Ich hätte mir sehr gewünscht, dass über das Handwerkliche bei der Familienforschung informiert wird: wie fängt man an, welche Hilfsmittel gibt es, wie kommt man an Informationen. Kein einziger Satz wurde darüber verloren!
Hinzu kommt, dass unrealistische Hoffnungen auf spektakuläre Erkenntnisse geweckt werden, wie das Auffinden eines Nachkommens von Auswanderern, der zum amerikanischen Präsidentschaftskanditen wurde.
Das ganze Konzept dieser Sendung ist nur auf Show ausgerichtet und passt wunderbar zu der unmittelbar vorher laufenden und ähnlich ungenießbaren Sendung „Bares für Rares“, die nach dem gleichen Muster funktioniert.
Grüße
Jörg