Beiträge von GRVONSEITZ

    Lieber Herr Stark,


    Danke für den hochinteressanten Fund, ohne dass ich ein "Heraldiker" bin, glaube ich dass beim ersten oberflächlichen Vergleich mit den in St.Paul in Halifax hängenden Wappen ein großer Zusammenhang besteht ( abgesehen von der "Seitenverkehrtheit" und der unterschiedlichen Ausführung der einzelnen Wappeninhalte). Zum direkten Vergleich füge ich das Halifax Wappen noch einmal an.


    Herzliche Grüße von der Saale


    Rolf Wahl

    Lieber Herr Seidel, lieber Herr Stark, liebe Forumsteilnehmer !


    Bei meinen gestrigen Besuch der Universitätsbibliothek in Jena habe ich in dem " Genealogisches Handbuch ... " von Gerhard Fridrich Albrecht ( siehe Bild ) das Geburtsdatum des Franz Carl Erdmann von Seitz und weitere aufschlußreiche Daten über das "Freyherrliche Haus" Seitz gefunden.


    Auf Seite 301 steht unter Seitz. nachfolgendes : " Dieses Freyherrliche Hauß stammet aus der Obern-Pfalz, von wannen es sich zu Zeiten der Kirchen=Reformation ins Vogtland gewendet und in die dasige Ritterschaft aufgenommen worden. "


    Weiterhin findet man das der Freyherr Franz Erdmann von Seitz am 12.Oktober 1719 geboren wurde. Er ist zum Zeitpunkt des Erscheinens des Handbuches "Hessen=Cassel.Obrist u. Commendant des Steinisch.Infant.Regim." - seine Gattin ist die geborene Dorothea Francisca von Rotzmann, deren Vater Johann Wilhelm Adolph von Rotzmann ist. - Mutter ist die geborene Mar. Agnes Schenkens zu Schweinsberg .


    Als Eltern und Großeltern des Franz Carl Erdmann von Seitz sind ebenda aufgeführt:


    Eltern:


    Rittmeister Philipp Heinrich von Seitz. geboren am 7 Juni 1680 - gestorben am 29.April 1741 und Maria Rosina Juliana , Tochter des Georg Christoph von Buttlar zu Krautheim.


    Großeltern:


    Johann Heinrich von Seitz, geboren 1627 - gestorben 1697 und Sibilla Magdalena, Tochter des Georg Ernst von Reizenstein auf Mühldorf a.d.H. Rößla u. Dürenthal.


    Diese Angaben bestätigen auch die bisher gesammelten Erkenntnisse über Franz Carl Erdmann von Seitz ( mit Ausnahme des zurückgerechneten Datum seiner Geburt aus den Halifax-Angaben ) und vermitteln auch Informationen zu den Vorfahren.



    Vielleicht ergeben sich aus meinen Ermittlungen auch neue Ansätze für die Suche nach dem Geburtsort des Franz Carl Erdmann von Seitz und der Ermittlung von weiteren Lebensdaten der Familie von Seitz.


    Die Suche geht weiter - vielen Dank an "Alle" , die mich bisher bei der Suche unterstützen.


    Herzliche Grüße von der Saale


    Rolf Wahl

    Lieber Herr Roßner,


    da ich mich schon seit einigen Jahren intensiv mit den in den USA gehandelten Tagebüchern und Aufzeichnungen von Teilnehmern am Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg aus den verschiedensten deutschen "Entsenderstaaten" beschäftige habe ich mich angesichts Ihres Beitrages an einem Forumsbeitrag von Helmut Merz erinnert, den ich als Ergänzung zu Ihren Feststellungen hier anfügen möchte. Helmut Merz war allen in Kanada und den USA lebenden Nachfahren von 1776 - 1783 desertierten Soldaten der kompetente Ansprechpartner wenn es um das Aufspüren der Wurzeln der desertierten Soldaten ging. Er hat seine Kenntnisse in mehreren Büchern niedergeschrieben. Leider ist er verstorben ( siehe beigefügtes Bild ). Einen anderen Weg hat, der in diesem Frühjahr verstorbene Bruce.E.Burgoyne eingeschlagen. Er hat in großer Anzahl die verschiedensten Tagebücher und Aufzeichnungen in die Englische Sprache übersetzt und diese Tagebücher kommerziell verwertet. Darunter auch eine Übersetzung des Döhla Tagebuches, welches wohl mit den erwähnten Unzulänglichkeiten ausgestattet ist.


    http://www.doverpost.com/newsn…OBITUARY-Bruce-E-Burgoyne


    http://www.oupress.com/ECommer…e%20american%20revolution


    Viele Tagebücher sind "Nachzeichnungen und aus der Erinnerung entstanden" . Prominentester Vertreter ist hier Johann Gottfried Seume, der 1813 in seinem Werk " Mein Leben" "detailliert über seine Zeit als geworbener Soldat der Truppen von Hessel-Kassel in Halifax 1782/1783 berichtet. Bedingt durch das nahende Kriegsende hat er seine vorgesehene Einheit nie erreicht und ist mit allen anderen Rekruten im Spätsommer 1783 nach Deutschland zurückgekehrt. Was ist Dichtung und was ist Wahrheit ?




    From: "John H.Merz" < hessian@cogeco.ca>
    Subject: [HESSENLAND] Re: Doehla Tagebuch ....
    Date: Sun, 9 Feb 2003 11:51:52 -0500
    References: <3E4678B9.90707@t-online.de>



    Hallo Hessenland and Frankenlaender!
    Mein Freund Horst Lochner aus Bayreuth, ein Historiker
    und Foerderer zur Geschichte Frankens und der Bayreuther
    Soldaten, hat dieses zu sagen ueber das Doehla Tagebuch.
    Er kennt es von der ersten bis zur letzten Seite.
    Er hat ein paar ueberraschende Tatsachen zu vermerken.


    ----- Original Message -----
    From: Lochner Horst
    Sent: Sunday, February 09, 2003 10:50 AM
    Subject: Doehla ....


    Hallo John


    Am Doehla , da kann man sich die Zaehne ausbeissen.
    Zunaechst muss es richtig Döhla heissen.
    Das oe kam nur durch die franzoesische schreibweise. Nicht von
    Franzosenen aber von Deutschen geschrieben.Schliesslich war
    damals franzoesisch Weltsprache und Englaender und Deutsche
    konnten nur franzoesisch miteinander kommunizieren.


    Der Doehla hat sein Tagebuch 1811 fuer seinen Kriegskameraden Holper
    (aus Muenchberg) geschrieben.
    Dabei hat er seine eigenen Notizen, im Felde gefuehrt,
    als Grundlage genommen.
    Der Krieg war zu diesem Zeitpunkt bereits 28 Jahre vorbei und so wird
    er nicht mehr alles genau gewusst haben.
    Ich konnte kuerzlich feststellen, dass er aus dem Popp Tagebuch
    seitenweise abgeschrieben hat.
    Popp hat sein Tagebuch wesentlich frueher ins Reine geschrieben;
    das Original lag mir kuerzlich vor und ich konnte an Hand zusaetzlicher
    Bemerkungen feststellen, dass es vor dem 9. August 1795 umgeschrieben


    hat- wahrscheinlich schon viel frueher.
    Jetzt koennte ich mich weiter ueber Popp auslassen.... ein andermal.
    Doch zurueck zu Doehla:
    Also er hat nicht nur hier abgeschrieben, er hat auch seitenweise aus den
    Bayreuther Zeitungen Wort fuer Wort abgeschrieben.
    Also als erstes hat der Autor selbst sein Werk verstuemmelt.


    Wilhelm von Waldenfels war lange Zeit Vorsitzender des Historischen
    Vereins von Oberfranken (in Bayreuth) und dieser Verein hatte um 1890
    von einem Nachkommen des Holper eine Abschrift des Doehla Tagebuchs
    erhalten.
    Es muss sicher richtig heissen: Abschrift von Abschrift von Abschrift.
    Diese Abschrift liegt immer noch in der Bibliothek des Hist. Vereins von
    Oberfranken : in der Uni Bibliothek Bayreuth.
    Es sind - wie sich vor kurzem herausstellte - viele Fehler beim Abschreiben
    passiert: die zweite Verstuemmelung.
    In dieser Abschrift ist fein saeuberlich mit Bleistift durchgestrichen, was von
    Waldenfels in seiner Bearbeitung nicht mit uebernommen hat. Er hat es
    einfach ausgelassen.
    Also bereits die dritte Verstuemmelung.
    Diese Arbeit des v. Waldenfels ueber das Doehla Tagebuch erschien
    1912 / 1913 im Jahresband des Historischen Vereins von Oberfranken.
    (in Bayreuth)
    Er bluffte Historiker weltweit. Kein Mensch hat das bieher gemerkt.
    Eine Schande.


    Der Bancroft , amerikanischer Gesandter in Deutschland, hat um 1870
    alles erreichbare ueber den Unabhaengigkeitskrieg aus den Archiven in
    Deutschland zusammengetragen und nach USA transferriert. Das liegt
    dort in der New York library.
    Da ist auch eine - wie sich jetzt herausstellte fruehe - Abschrift des
    Doehla Tagbeuchs dabei.
    Die holte ich mir im Mai letzten Jahres.(Microflim Kopie; habe ich nach
    Bearbeitung dem Hist. Verein spendiert)
    Ich glaubte ich haette das Original.
    Nein.


    Durch Literaturhinweise bin ich im Oktober 2002 auf das Buch


    Jahrbuch der Deutsch- Amerikanischen Gesellschaft von Illinois
    (1917) gestossen .
    Das ist in Deutsch geschrieben und ich habe dann wahrscheinlich
    das einzige erreichbare Exemplar in Deutschland erwischt.
    Es ist jetzt in meiner eigenen Bibliothek.
    Da ist u.a. auch das Doehla Tagebuch abgedruckt - aber in einer besseren
    Form als in der New York library.
    Das muss direkt vom Original stammen.


    Der Bruce E. Burgoyne hat fuer sein Buch die 1912/1913 Ausgabe des
    von Waldenfels genommen und durch Uebersetzungsfehler und
    Ungenauigkeiten (nicht nur bei dieser Arbeit !!!!!) fuer weitere Verwirrung gesorgt.
    Das ist die vierte Verstuemmelung.
    Nur zu, liebe Historiker!


    Gruesse Horst
    9.Februar 2003




    Ich hoffe dies ist auch für die anderen Forumsteilnehmer gut zu wissen.


    Herzliche Grüße von der Saale an die Saale


    Rolf Wahl

    Lieber Herr Seidel,


    vielen Dank für Ihre ersten erfolgreichen Funde und damit auch die "Erbringung" der ersten sichtbaren Belege für die Existenz der Familien von Seitz in der Region Hof/Köditz. Auch wenn meine Motivation eine ganz andere war und ist, bin ich fasziniert von den Ergebnissen der Nachforschungen und kann nur darauf hoffen, dass sich bei den weiteren Untersuchungen auch das Geheimnis der Herkunft des Oberst Franz Carl Erdmann von Seitz klärt ( der möglicherweise ein Bruder der Eva Barbara ist ??? ) .
    Ich bin schon sehr gespannt auf die Ergebnisse Ihres Besuches in Regnitzlosau.


    Herzliche Grüße von der Saale an die Saale
    Rolf Wahl

    Lieber Herr Stark,


    danke für Ihre Erläuterungen. Sie werden verstehen, dass man bei einer so spärlichen Ausgangslage erst einmal alles was man überhaupt findet " "aufsaugt" und versucht aus den wenigen erste Schlüsse zu ziehen. Ich füge meinen in den „Stammbuch des blühenden und abgestorbenen Adels in Deutschland“ Dritter Band, Regensburg 1865 auf Seite 376 gefundenen "Seitz" Bezug als Anlage bei. Dort sind auch einige der anderen von Ihnen erwähnten "Seitz" aufgeführt. Ich merke auch immer mehr, dass es auch in "regionalgeschichtlichen Interesse" wäre mehr über die Familie herauszubekommen. Gerne werde ich alles was ich bei meinen Recherchen zu der Person des Oberst Franz Carl Erdmann von Seitz erfahre weitergeben. Zu den "regionalen Befindlichkeiten" ( Wiederherstellung des katholischen Glaubens in der oberen Pfalz - Zeitpunkt des Verlassens der oberen Pfalz durch die Familie von Seitz ) fehlt mir aber zwangsläufig das historische regionale Wissen und da bin ich dankbar für alle Zuschriften hier in diesem Forum.


    Herzliche Grüße von der Saale an die Saale


    Rolf Wahl

    Lieber Herr Seidel!


    Danke für ihre Bereitschaft - Sie wissen ja ich kann mich gedulden.


    Herzliche Grüße aus Jena


    Rolf Wahl


    P.S. Zur Illustration füge ich ein Uniformbild des Regimentes bei. Das Garnisions Regiment trug im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg immer den Namen des "Besitzers" - Von 1776-1778 hieß es GR von Stein, nach dem Tode des Ferdinand von Stein ( aus Barchfeld ) übernahm Oberst Franz Carl Erdmann von Seitz das Regiment und nach dessen Tode 1782 in Halifax hieß das GR von Porbeck.

    Lieber Herr Seidel,


    am Wochenende erhielt ich mit großer Freude den Antwortbrief vom Landeskirchlichen Archiv der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern. Beim Lesen des Briefes mußte ich aber zur Kenntnis nehmen, dass meine Suche nach den Daten der Familie des Oberst Franz Carl Erdmann von Seitz noch nicht zu Ende ist. Die Bearbeiterin meiner Anfrage, Frau Diplom-Archivarin ( FH ) Marion Tonke teilt mir in dem Brief mit, dass die Daten derer "von Seitz" nicht in den im Nürnberger Archiv gelagerten "Köditzer Kirchenbüchern" zu finden waren. Nach Recherchen des Archives sind diese "vermutlich" zu finden in den Kirchenbüchern des Evan.-Luth.Pfarramt Hof-St.Lorenz. Diese sind also noch nicht in Nürnberg gelagert, sondern können "Vor-Ort" besichtigt werden um zu recherchieren. Lieber Herr Seidel können Sie oder ein anderer in Hof ansässiger Forumteilnehmer mir durch eine Recherche im Pfarramt Hof - St.Lorenz behilflich sein ? Die genauen Kontaktdaten sind aus der Kopie des Briefes ersichtlich, welchen ich als Anhang beifüge.


    Herzliche Grüße von der Saale an die Saale


    Rolf Wahl

    Lieber Herr Stark,
    vielen Dank für Ihre interessanten Ausführungen und Ermittlungen zu den Geschlechtern und Wappen der "von Seitz" Familien. Leider bin ich kein "Wappenkundler" und so kann ich mich nur auf die einzelnen Elemente des in der Kirche St.Paul zu Halifax hängenden "Hatechment" des Oberst Franz Carl Erdmann von Seitz beziehen, die da sind ein Einhorn, ein Löwe, ein Anker, eine Lilie und vermutlich 3 Perlen. Ob dieses Wappen dem Originalwappen entspricht dafür fand ich bisher keinen Beleg. Das "Hatechment" in der Kirche St.Paul ist zu Ehren von Franz Carl Erdmann von Seitz erst nach seinem Tode entstanden und dies meiner Vermutung nach Vorbildern, gefunden in seinem Nachlass. Was aus der Literatur über ihn bekannt ist ( siehe Anlage ) vermittelt aber über seine Person den Eindruck eines in Halifax / Neu Schottland hoch geschätzten deutschen Adeligen, der kurzzeitig auch die Ehre hatte als Brigade General die deutschen und britischen Einheiten in Halifax zu führen.
    Nochmals herzlichen Dank für Ihre Hinweise, sie sind ein weiteres Stück des Puzzle, welches es zusammenzufügen gilt.
    Herzliche Grüße aus Jena
    Rolf Wahl
    P.S. Ähnlich wie bei den Familien derer "von Stein" gibt und gab es wohl bei denen "von Seitz" mehrere unabhängig voneinander in Deutschland vorkommende Geschlechter. Ich denke aber, dass die von Ihnen aufgeführten Familien keinen Bezug zu der Familie des Oberst Franz Carl Erdmann von Seitz haben. Die in der Kirche zu Köditz bestatteten aber sehr wohl.

    Lieber Herr Seidel,


    vielen Dank für Ihre Bemühungen . Vielleicht klappt es ja doch eines Tages mit den Aufnahmen der "Seitz-Wappen" bzw. ein anderer Heimatforscher hat Bilder hiervon in seinem Archivbestand und kann sie mir zur Verfügung stellen.


    Inzwischen habe ich auch eine erste Reaktion auf mein Anschreiben an das Landeskirchliches Archiv der ELKB erhalten und wenn wie ich hoffe eine befriedigende Auskunft folgt sollte auch die "Heimatforschung" davon profitieren, indem ich gerne dann die Ergebnisse weiterreiche.


    Herzliche Grüße von der Saale an die Saale


    Rolf Wahl


    P.S.: Nachstehend der Text der ersten Reaktion des Archives in Nürnberg:


    Sehr geehrter Herr Wahl,




    sehr gerne möchten wir Ihnen in Ihrer Angelegenheit behilflich sein. Wir bitten Sie uns Ihre vollständige Postanschrift mitzuteilen, damit wir Ihre Anfrage bearbeiten können.






    Mit freundlichen Grüßen


    im Auftrag






    Ingmar Bucher


    Archivfachbeschäftigter

    Lieber Herr Seidel,


    vielen Dank für Ihre Bemühungen bezüglich des Köditzer Kirchenbuches. Habe daraufhin bereits das Landeskirchliche Archiv der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern in Nürnberg angeschrieben mit der Bitte um eine Recherche im besagten Kirchenbuch von Köditz ( hoffe es wurde doch hierhin übergeben ? ) .


    Ich hoffe, dass angesichts der beiden männlichen Teilnehmer der Familie von Seitz am "Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg" auch die "Nordoberfränkische Heimatforschung" von der Recherche profitiert.


    Rolf Wahl


    P.S.: Wünsche ein gutes Gelingen der Photos !

    Liebe Forumsteilnehmer,


    mit Interesse habe ich die Beiträge hier gelesen. Da ich mich intensiv mit der Teilnahme des Hessen-Kasseler Garnisons Regimentes von Stein/von Seitz/von Porbeck am Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg 1776 - 1783 beschäftige und diese Einheit von 1778 - 1783 in Halifax stationiert war bin ich auch in Berührung gekommen mit Dokumenten die die Ansbach-Bayreuther Truppen betreffen.Neben den, die hier schon erwähnt sind bzw. auch über einen Link zu erreichen sind gibt es vorallem die Bücher von 2 Personen, die gewissermaßen die Information und Aufklärung über die "deutschen Hilfstruppen in Amerika" zu ihrem Lebenswerk gemacht haben. Bruce E. Burgoyne in Amerika und Helmut Merz in Kanada. Leider sind beide bereits verstorben. Insbesondere das Werk des letzteren ist unvollendet und hier kann noch viel zur Freude und zum Glück der Nachfahren von desertierten Soldaten getan und beigetragen werden. Vom Garnison Regiment von Stein/von Seitz/von Porbeck sind etwa 35 - 40 Soldaten 1783 in Halifax desertiert und siedelten sich später dort an. Nach 225 Jahren haben Nachfahren dieser Soldaten mit meiner Unterstützung von der genauen Herkunft ihrer Vorfahren erfahren und diese Aufgabe erscheint mir in größerem Ausmaße auch wie ich den Stand der Dokumente von Helmut Merz entnehme bei den desertierten Ansbach-Bayreuther zu bestehen.


    Wer sich aber nur für die Aufhellung der Ereignisse interessiert, den kann ich zu dem bereits genannten folgende Ergänzungen nennen:


    deBurgoyne, Bruce E.: A Hessian Diary of the American Revolution, by Johann Conrad Döhla, Oklahoma 1993. Die Übersetzung dieses Tagebuches beruht auf der Edition von Baron von Waldenfels Bayreuth 1913.


    Bruce Burgoyne hat mehr als 40 deutsche Dokumente und Tagebücher über den Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg in die englische Sprache übersetzt. Er ist Anfang 2011 im Alter von 86 Jahren in Dover(USA) gestorben.


    Waldenfels, W. Freiherr von: Tagebuch eines Bayreuther Soldaten, des Johann Conrad Döhla, aus dem Nordamerikanischen Freiheitskrieg von 1777 bis 1783, Bayreuth 1913.


    Waldenfels nennt und kennt weitere 5 Tagebücher geschrieben von Soldaten bzw. Offizieren der Ansbach-Bayreuther Truppen:


    1. Tagebuch des Leutnant der Jäger Heinrich Karl Philipp von Feilitzsch ( Kopien Bayerisches Staatsarchiv München );


    2. Tagebuch des Soldaten Stephan Popp vom Regiment Bayreuth ( Übersetzung ins Englische durch Joseph G. Rosengarten, veröffentlicht in Pennsylvannia Magazine of History and Bibliography 26,1902, p.25-61,245-254;


    3. Briefe des Hautboist Georg Adam Stang – „March Ruthen für Georg Adam Stang, Hautboist Bayreuth den 19t Januar 1784“ , Staatsarchiv Nürnberg:Historischer Verein für Mittelfranken,Ms.hist.482 A;


    4. Tagebuch des Jäger Captain Friedrich Wilhelm von Röder ( Ort und Besitz nicht bekannt ):


    5. Tagebuch/Berichte des Captain Johann Friedrich von Sichart ( in Besitz der Sichart Familie Bayreuth );


    6. Tagebuch des Leutnant Johann Ernst Prechtel „Johann Ernst Prechtel“ Beschreibung, derer von 7.Mart: bis 9.Decembr: 1783. In Nord-America mitgemachten Feld-Züge ( Bayerisches Hauptstaatsarchiv München, Kriegsarchiv, Nr. 580


    Städtler, Erhard. Die Ansbach-Bayreuther Truppen im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg 1777-1783 in Freie Schriftenfolge der Gesellschaft für Familienforschung in Franken, Band 8 , Nürnberg 1956


    Wer sich herantraut Schicksale und Verbleib der Soldaten aufzuklären, der kommt an den Dokumenten von Helmut Merz nicht vorbei. Helmut Merz, ein Deutsch-Kanadier aus Hanau hat sich in den Augen aller Nachfahren der in Kanada bzw. Amerika desertierten Soldaten aller deutschen Truppenkontingente bleibende Verdienste um die Aufdeckung der heimatlichen Wurzeln erworben. Er starb 82-jährig im März 2006. Seine Ergebnisse seiner Nachforschungen nach den desertierten Soldaten hat er in 2 Werken niedergelegt:


    1.Merz, Johannes Helmut / Terrence M. Punch: The Hesians of Nova Scotia, Hamilton 1997 :


    ( In diesem Buch sind auch zahlreiche Ansbach-Bayreuther Soldaten enthalten, teilweise konnte deren Herkunft nicht ermittelt werden und wartet noch auf Klärung. Im Buch enthaltene Soldat u.a.: Arnold, Sigismund Friedrich Mediziner in Jäger Kompanie;, Astmann, Georg Jacob Ansbach Regiment Jäger Komp.; Barth Adam, Ansbach-Bayreuth Artillerie; Bayerlein, Andreas Jäger Kompanie; Bell,Johannes, Jäger Komp. Philipp Otto Heinrich von Beust, 1.Leutnant A-B Regiment, Biller, Georg Adam ,Jäger Komp. Die Reihe lässt sich fortsetzen. Überwiegend sind die Herkunft der Soldaten bei Merz ungeklärt – es gibt aber auch Fälle, wo genau die Herkunft beschrieben wird, wie bei Johann Konrad Herterich von der 3.Komp. des Regimentes Bayreuth. Er wurde geboren am 12.Dezember 1752 in Laubersreuth/Muenchberg als Sohn von Leonhard Herterich und Margarethe Walter von Ploessen. Er selbst siedelte sich an im „Bear River“. Er starb am 25.Januar 1839. Er hatte kein Sohn,- aber zwei Töchter.


    2.Merz, Johannes Helmut: The Hessians in Upper Canada, Hamilton 1997.


    Also viel Stoff für Heimat- und Familienforschung !


    Herzliche Wochenendgrüße vom Saalestrand


    Rolf Wahl


    P.S. Ich bin im Besitz des Buches von Helmut Merz ( es enthält 235 desertierte Soldaten von Hessen-Kassel, Braunschweig,Hessen-Hanau, Anhalt-Zerbst und Ansbach-Bayreuth ) Es ist möglicherweise auch in Bibliotheken zu finden ( ISBN 0-9697445-4-4 )

    Lieber Herr Seidel,


    danke für Ihr freundliches Angebot, was zur Person des Franz Carl Erdmann von Seitz interessiert wäre da wohl als erstes die Ermittlung der genauen Daten seiner Geburt im Jahre 1717 und die Daten der Eltern bzw. vorhandener Geschwister. Zudem Hinweise auf den genauen Geburtsort, wenn im Kirchenbuch vermerkt, sowie auch alle anderen kirchlichen Daten, die vermerkt sind über ihm ( Konfirmation und eventuelle Ehe ). Wann verstarben die Eltern und wo sind diese beigesetzt ( in der erwähnten Gruft der Köditzer Kirche, wo die anderen adeligen Familien bestattet wurden ? ).


    Ich danke nochmals für Ihr freundliches Angebot und wünsche viel Glück !


    Rolf Wahl

    Lieber Herr Roßner und lieber Herr Seidel,


    vielen Dank für die Hinweise. Bei meinen aufgezeigten Erkenntnisstand habe ich vielleicht vergessen zu erwähnen, dass ich mich bereits vorher an das Stadtarchiv Hof und die Gemeinde Köditz wandte - von beiden habe ich aber nur äußerst wenige und neue Informationen erhalten. Am 26.03.2011 habe ich all meine bisherigen Ergebnisse in einen Schreiben an den Verein "Historia Köditz" auch mitgeteilt - eine Anwort auf meine Anfrage an den Verein gerichtet steht hier noch aus. Gerne werde ich all die Chancen und Kontakte die mir hier alle Forumanbieter anbieten nutzen ( Pfarrer Köditz etc. ). Andererseits habe ich inzwischen auch bei meiner Suche nach den Nachkommen von desertierten Soldaten des hessischen Garnision Regimentes von Stein/von Seitz/von Porbeck die vielfältigsten Quellen/Literatur in den USA und Kanada erkundet die auf die desertierten Soldaten der Ansbach-Bayreuther Regimenter hinweisen, so dass ich gewiss auch hier mein Wissen abieten kann.


    Herzlichen Dank ( der Anfang ist gemacht )


    Rolf Wahl

    Liebe Forumsteilnehmer!


    im Auftrag von Nachfahren von 1783 in Halifax/Neu Schottland desertierten Soldaten des Garnision Regiment von Stein/von Seitz/ von Porbeck suche ich Informationen über die Herkunft und Familie des 1782 in Halifax verstorbenen Oberst Franz Carl Erdmann von Seitz . Franz Carl Erdmann von Seitz erwarb am 28.04, 1774 ein Offizierspatent des Landgrafen von Hessen-Kassel und wurde zugleich Kompaniechef der 2.Kompanie des Garnision Regiment von Stein. Dieses Regiment war Teil der Truppen des Landgrafen von Hessen-Kassel die am Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg teilnahmen. Nach dem Tod des Regimentschef Ludwig Ferdinand von Stein im Jahre 1778 übernahm Oberst Franz Carl Erdmann von Seitz das Regiment, welches im Herbst 1778 von New York nach Halifax/Neu Schottland verlegt wurde. Im Dezember 1782 verstarb er in Folge einer Krankheit in Halifax Er wurde mit höchsten militärischen Ehren unter Beisein aller Offiziere und Soldaten ( ca. 600 Personen ) in der Kirche St.Paul ( siehe Bild ) in Halifax beigesetzt. An ihm erinnern noch heute in St. Paul ein „Hatchment“ und ein Eintrag im Ehrenbuch der Kirche. Im HETRINA Band IV ( HETRINA = Hessische Truppen in Amerika ) ist das Geburtsjahr mit 1719/1720 und als Ort Briecksen/Vogtland angegeben. Ich selbst fand bei meinen Recherchen ein Dokument der Kirche von Köditz, worin Informationen zur Ausgestaltung der Kirche von Köditz enthalten sind. Dabei wird das Adelsgeschlecht von Seitz erwähnt, auf der Seite 22 heißt es „ Bis 1830 waren an der Orgel zu beiden Seiten die Wappen des Conrad Friedrich von Seitz , Kapitänleutnant, zu sehen.“ Weiter gibt es den Hinweis, dass die „von Seitz“ auf Heroldsgrün „aufsitzen“. Heroldgrün, welches ja heute Teil von Köditz ist. Im „Stammbuch des blühenden und abgestorbenen Adels in Deutschland“ Dritter Band, Regensburg 1865 wird auf Seite 376 vermerkt: „Seitz. Die v.S. stammen aus der oberen Pfalz; von da haben sie sich zur Zeit der Reformation in’s Vogtland gewendet und daselbst die Güter Prix und Kordix unweit Hof besessen. Philipp v.S. war 1778 fürstlich brandenburg. Kammerjunker und Grenadierhauptmann. Wahrscheinlich ist dies der Major Philpp Friedrich von Seitz, der 1777-1778 als Kompaniechef der Grenadierkompanie des Regimentes Bayreuth eingesetzt ist. Danach bis zur erhofften Rückkehr Kompaniechef der 2. Kompanie des Regiment Ansbach ist. Er stirbt am 01.09.1783 nach 14-tägiger Krankheit an Bord der Fregatte Sybille und wird am 5.September 1783 den Atlantik Fluten übergeben. Der oben erwähnte Kapitänleutnant Conrad Friedrich von Seitz ist vermutlich der Vater des Major Philipp Friedrich von Seitz. Die gleichfalls auf Seite 22 erwähnte Frau Susanna Dorethea von Seitz, geborene v.Reitzenstein ist sicherlich die Mutter des Major Philipp Friedrich von Seitz. Letztlich ist in einer amerikanischen Quelle eine Notiz enthalten, dass Oberst Franz Carl Erdmann von Seitz 1778 in New York sich mit einem Verwandten getroffen hatte. Es könnte sich da also um den gleichsam in New York stationierten Major Philipp Friedrich von Seitz gehandelt haben ( Onkel und Neffe ? ) . Schließlich ist auf der Photographie des in Halifax hängenden „Hatchment“ ( siehe Anhang ) auf den Wappen des Franz Carl Erdmann von Seitz neben den Löwen auch eine Lilie zu sehen. Dies könnte auf die verwandtschaftliche Bindung zu der Familie des Geheimen Rates und Generalsuperintendenten Caspar von Lilien hindeuten, dessen Tochter Eva Auguste von Lilien ja Carl Erdmann von Falckenstein heiratete.


    Liebe Forumsteilnehmer wer kann mir und den Freunden in Halifax helfen und mir mehr über die Adelsfamilie von Seitz und deren lokale Verbindungen ( in Wort und Bild ) zu Nordoberfranken berichten.

    Freundliche Grüße von der Saale an die Saale


    Rolf Wahl aus Jena