Beiträge von ozinder

    Hallo Jörg,
    danke für die Unterstützung. Die Verbindung zum Bairischen hätte ich als Franke nicht sofort hergestellt ;-)
    Ich hab mit deinen Hinweisen noch etwas gestöbert. Entscheidend könnte wohl sein, dass die Peunth/Point/Beunde eingezäunt war und nicht mit Dreifelderwirtschaft bewirtschaftet wurde.

    Ich weiß nicht, ob ich den Beitrag hier richtig eingeordnet habe, denn eigentlich sind wir von der Hierarchie hier noch unterhalb der "Flur". Falls ich hier also falsch bin, möge ein Admin bitte den Beitrag in die richtige "Schublade" legen.


    In vielen Orten hier gibt es Wegebezeichnungen wie "In der Peunth", "An der Peunth", "Peunthgasse", "Peunthstraße" usw. Bei der Suche nach dem Wort "Peunth" stößt man auf Grundstücksbezeichnungen im Rahmen von Steuerfestsetzungen, Verkäufen oder Versteigerungen etc. Offensichtlich hatten also viele Anwesen eine solche Peunth. Aus dem Sinnzusammenhang würde ich jetzt "Peunth" mit "am Wohnhaus gelegenes größeres Grundstück" deuten.


    Was machte eine Peunth dann innerhalb eines Ortes so einzigartig, dass es "die Peunth" wurde, für die sogar ein Wegname vergeben wurde? Gab es einer Art "Gemeindepeunth"? Wozu diente diese?


    Oder hat das damit zu tun, dass in vielen als Reihen- oder Angerdorf angelegten Siedlungen ja diese "Peunthen" dann alle nebeneinander lagen und man deshalb das ganze Gebiet hinter den Wohnhäusern als "die Peunth" bezeichnete?


    Danke für alle Informationen und schöne Adventszeit


    Dieter

    Da das Thema jetzt einige Zeit schläft, wollte ich es mal wieder zum Leben erwecken.


    Im letzten "Frankenwald"-Heft gibt es eine Wanderwegbeschreibung von Hans Hill, in der er die "Hohe Straße" im Bereich Pillmersreuth/Döbra erwähnt. Er beschreibt sie als einen Kammweg, der im Mittelalter nur von den "hohen Herrschaften" benutzt werden durfte.


    Der gleiche Weg ist auch auf der Fritsch-Wanderkarte als "Alte Hohe Straße" markiert und läuft auf dem Kamm zwischen Thronbach und Baiergrünbach. Der weitere Verlauf ist aber leider weder nach Nordosten noch nach Südwest erkennbar.


    Es dürfte sich dabei um jene Straße handeln, die Dieter in seinem Beitrag erwähnte.


    Jetzt begebe ich mich mal in den Bereich der Spekulation, mit den Angaben aus Dieters Beitrag:


    Von Windischengrün aus ging die Straße in etwa dem heutigen Straßenverlauf folgend zum Schauensteiner Schloss. Von dort über die Flurstraße zum Thronberg, durch den Grund, etwas nördlich am Neudorfer Schafhof vorbei und zwischen Finkenflug und Mühldorf hinauf zum Hohen Stein.


    In der anderen Richtung überquert Sie die heutige Staatsstraße, durch den Stollengrund hinüber nach Rodeck.


    Jetzt muss das "nur" noch jemand belegen ;)



    Viele Grüße
    Dieter