> Im letzten "Frankenwald"-Heft gibt es eine Wanderwegbeschreibung von Hans Hill, in der er die "Hohe Straße" im Bereich Pillmersreuth/Döbra erwähnt. Er beschreibt sie als einen Kammweg, der "in längst vergangenen Zeiten nur den hohen Herrschaften zum Befahren vorbehalten" war. <
An diesem missglückten Erklärungsversuch der Bezeichnung "Hohe Straße" ist nur der Zusammenhang mit den "hohen Herrschaften" richtig. Nach Hans Edelmann: Oberfränkische Altstraßen (Band 8 der Schriftenreihe Die Plassenburg, Kulmbach 1955), S.11 wird das Wort "hoch" bei "Hohe Straße" in ähnlichem Sinne gebraucht wie hohe Jagd, hohe Gerichtsbarkeit und will besagen, dass es sich um eine dem König oder dem Fürsten gehörige Straße handelt, um eine Staatsstraße.
Benutzt werden durfte die Hohe Straße natürlich von allen Reisenden. Teilweise war sie sogar vorgeschriebene Reiseroute, auf der das "Geleit" des Landesfürsten gewährt wurde, für das eine Gebühr zu zahlen war.
"Hohe Straßen" waren z.B. auch die Straße von Hof aus nach Westen Richtung Helmbrechts und von Hof aus nach Süden Richtung Gefrees.
Zum Verlauf der hier angesprochenen "Hohen Straße" kann man im aktuellen Beitrag von Siegfried Schörner "Steinkreuze und Kreuzsteine an alten Straßen, Teil 2 – Kreuzstein in Föhrenreuth" im Amtlichen Mitteilungsblatt Januar 2015 der Gemeinde Konradsreuth etwas nachlesen.