Beiträge von Markus

    Servus,


    Zum Thema Knöpfe gibts folgende Literatur:


    Der Knopf, frühe Scheibenknöpfe aus Metall 14.-17.Jh. - Werner Schonweiß, Knopfmuseum Bärnau. 1987. (Dürfte allerdings vergriffen sein. Muss man sehn, ob es über Internet noch zu haben ist.


    Buttons & Fasteners 500BC-AD 1840 - Gordon Bailey. ISBN 1897738218 (Englisch!!)


    Das Museum of London hat eine geniale Buchserie zu den Ausgrabungen und Funden aus London von 1150-1450. Die Abb. sind sicherlich größtenteils auch auf Deutschland übertragbar, vielleicht mit ein paar Jahre Verspätung, da die Engländer zu der Zeit etwas vorraus waren.


    Dress Accsesories 1150-1450 - Museum of London. Boydell Verlag. ISBN 0 85115 839 0 (Englisch, teuer, aber empfehlenswert!!)


    The Medieval Houshold, Daily Living 1150-1450 - Museum of London. The Stationary Office. ISBN 0 11 290490 4 (Englisch, teuer, empfehlenswert!!)


    Aus dieser Serie gibts noch Bücher über "Messer und Scheren", "Pferde und ihr Equipment"... (alle Englisch, schade eigentlich, dass es solche Bücher nicht aus Deutschland gibt)


    Zu alten Maßeinheiten und Geldwesen kommt ab 25.Mai eine Arbeit heraus (ein bißchen Werbung in eigener Sache muss auch mal sein):


    "Geldwesen, Maßeinheiten und Kaufkraft in Gefrees & Umgebung" - Markus Thoma, A4 92 S. 10,- Euro. Darin wird u.a. das Geldwesen und die Maßeinheiten von der Besiedelung bis heute mit unzähligen Abbildungen behandelt. Nicht nur von Gefrees sondern des ganzen "Oberlandes" von Bayreuth.


    Ich hoffe, ich konnte weiterhelfen. Gruß aus Gefrees


    Markus

    Hallo Zusammen,


    da war ich doch gar nicht so schlecht gelegen mit meinem Übersetzungsversuch.


    Solche mehrseitigen Dokumente sind schon sehr aufwendig und schwierig zu übertragen. Respekt vor jeden, der das kann!!


    Gruß aus Gefrees


    Markus

    Hallo zusammen,


    hab hier mal einen Ausschnitt von einem Kaufbrief aus dem Jahr 1664. Es ist S.2 von 4. Einen Übersetzungsversuch hab ich schon gemacht. Ich weiß allerdings nicht, ob alles richtig ist. Zweifelhaftes habe ich rot markiert.


    Ist vielleicht ein ganz gutes Übungsteil. Die Schrift aus dieser Zeit finde ich noch am besten übersetzbar. Ab dem 18.Jahrhundert krieg ich nix mehr auf die Reihe.


    Gruß aus Gefrees


    Markus

    Dateien

    Aufgrund einiger Nachfragen zu unserer Heftreihe aus Gefrees möchte ich diese mal auflisten:

    Heft 1: „Die napoleonische Zeit und die Schlacht bei Gefrees“, Georg Wolf, 2009, 24 Seiten. Inhalt: Schwerpunkt im Heft ist die Schlacht bei Gefrees 1809. Aber auch allgemeine Infos über diese Epoche.


    Heft 2: „Der 30jährige Krieg in Gefrees und seiner Umgebung“, Markus Thoma, 2009, 36 Seiten. Inhalt: Der Verlauf des 30jährigen Krieges und die Auswirkungen auf Gefrees und das Umland.


    Heft 3: „Die Geschichte des Dorfes und Ritterguts Streitau“, Paul Österreicher 1836, bearbeitet und ergänzt von Markus Thoma und Georg Wolf, 2009, 40 Seiten. Inhalt: Neuauflage der alten Chronik von Österreicher, neu überarbeitet, erweitert und bebildert.


    Heft 4: „Die Gefreeser Orts- und Flurnamen“, Markus Thoma und Ingo Sagert, 2010, 56 Seiten. Inhalt: Etwa 50 Ortsnamen und ca. 1500 Flurnamen auf Gefreeser Gemeindegebiet gesammelt, beschrieben und Namenkundlich erklärt.


    Heft 5: „Die mittelalterlichen Befestigungen im Umland von Gefrees“, Markus Thoma, 2011, 36 Seiten. Inhalt: Alle 12 bekannten Gefreeser Wehranlagen und Burgen beschrieben mit Fotos, Grundriss und urkundlichen Erwähnungen. Mit ergänzender Beschreibung der Altstraßen und Warten.


    Heft 6: „Stein – Ein mittelalterliches Machtzentrum“, Georg Wolf, 2011, 52 Seiten. Inhalt: Beschreibung von Burg und Dorf Stein von der Besiedelung bis heute.


    In Arbeit:

    "Geldwesen, Maßeinheiten und Kaufkraft in Gefrees und seiner Umgebung", "Die Gefreeser Postgeschichte"


    Gruß aus Gefrees


    Markus

    Hallo,


    habe in einen alten Nachlaß einen Schwung Zeitunsartikel über Münchberg gefunden. Die Jüngsten sind von 1972.


    Da sind Artikel von Karl Dietel dabei, über alte und ehemalige Gebäude, Kleinlosnitz usw. Ich weiß nicht, es werden so ca. 20 Stück sein.


    Da sie für mich wenig interessant sind und mein "Archiv" bereits überfüllt ist, werde ich sie wohl ins Altpapier tun. Sollte also jemand aus der Münchberger Gegend sein und interesse an diesenArtikeln haben, können sie gerne bei mir abgeholt werden. Kostenlos natürlich. Schickt mir einfach eine Mail. Werde sie vorsichtshalber noch bis Ende des Monats aufheben.


    Gruß aus Gefrees


    Markus

    Kleiner Tip von mir zu Wikipedia:


    Man kann interessante Artikel über einen Link "Buch erstellen" zusammenstellen und dann als Taschenbuch drucken lassen. Genial einfach gemacht und das Buch ist in einwandfreier Qualität.


    Hab mir erst 300 S. zusammengestellt über ein bestimmtes Thema und drucken lassen. Geht alles automatisch, nur noch Titel, Titelbild und Farbe auswählen und nach 3 Tagen ist es im Briefkasten. Die 300 S. kosten s/w nur 16,90 Euro. Farbig allerdings 32 Euro. Das Buch hat dann sogar ein Inhaltsverzeichnis, Quellenverzeichnis und einen alphabetisch geordneten Index.


    Ich gehöre halt noch zu den altmodischen Menschen, die lieber ein gedrucktes Buch in der Hand halten.


    Gruß aus Gefrees


    Markus

    Buch zum Thema:


    Wüstungen im Raum Kulmbach - Abgegangene und umbenannte Orte. Hans Edelmann. Herausgegeben vom Kulturreferat der Stadt Kulmbach 1968. 40 S.


    Edelmann beschreibt in diesem Büchlein einige Wüstungen im Detail. Behandelt dazu noch Wüst gewordene Kirchen, Kapellen und Wehrbauten, Flurwüstungen und Umbenennungen von Ortschaften. Mit umfangreichen Register. Wir fundiert dieses Büchlein ist, kann ich allerdings nicht beurteilen, da ich mich mit der kulmbacher Gegend nicht auskenne.


    Gruß aus Gefrees


    Markus

    Christansberg. Gemeinde Ködnitz. Ersterwähnung 1310. 1495 geteilt in Reichershof und Haaghof.


    Quelle: Wüstungen im Raum Kulmbach. Hans Edelmann, 1968.

    Mein Kollege I.Sagert aus Marktschorgast schrieb mir zu deinem FlN folgendes:

    Der FlN "Silla, Siela" gehört evtl. zu slav. žila in der Bedeutung 'Ader, unterirdische Quelle, Zufluss'. Dann ist es aber ungewöhnlich, dass der Vokal -i- nicht als Länge -?- übernommen wurde und zu -ei- diphthongiert wurde ("Seila").
    Vgl. FlN Seilau (Röhrenhof/Gem. Bad Berneck) aus slav. *žilov(a), mit Suffix -ov(a) und
    FlN (Wüstung) Seylitz (Kemmern, LK Bamberg) aus slav. *žilica, mit Suffix -ica.


    Gruß aus Gefrees


    Markus

    So gewagt ist das gar nicht. Ich hab da noch einen Spezi, der sich mit slav. Namen beschäftigt, vielleicht weiß der noch was.


    Bei uns heiß die Seele "di sell".

    Hier hast du aber einen eher schwer deutbaren Flurnamen. Du mußt als erstes mal die Mundart betrachten.


    Ich weiß zwar nicht wirklich, wie in Obersteben gesprochen wird, aber aus der Ferne hat "Seele" noch am ehesten Anklang. Es könnte dann ein Grundstück sein, was man zum Heil der Seele einer geistlichen Anstalt für Seelenmessen und dergleichen vermacht, oder eine letztwillige Schenkung. Der FlN würde dann an eine entsprechende Schenkung oder Nutzung des Flurstückes erinnern.


    Könnte aber auch von mhd. salhe "Salweide" herkommen, deren Rinde für die Gerbung Verwendung fand. Also ein Ort, wo Salweiden wachsen.


    Noch ein Vorschlag von dir selbst: "...Vielleicht befand sich hier ein Salhof . Ein sogenannter Herrenhof, dessen gesamter Grundbesitz sich in der Hand des Bewirtschafters befand..." Hier wäre dann an ein zum Hof gehöriges Grundstück.


    Da der FlN vermutlich mundartlich verfälscht ist, kommen aber noch eine Menge anderer Deutungen in Betracht. Kannst du nähere Angaben über Lage und Flurform sagen? Ist es dort z.B. feucht? In diesem Fall könnte sich der Name auf sumpfige Stellen beziehen, mhd. sol, söl "sumpfige Stelle, Suhle, Lache; Kotlache, worin sich das Wild zu wälzen pflegt".


    Dies sind ein paar Vorschläge auf die Schnelle. Das Benennungsmotiv wird wohl in diesem Falle nicht eindeutig zu kären sein. Vielleicht hat euer Dialekt noch etwas parat. Betrachte doch mal alte Namensverzeichnisse, vielleicht kommt hier auch ein Familienname in Betracht.


    Gruß aus Gefrees


    Markus

    Danke Hans für die Info!


    War selbst vor einigen Jahren mal dort. War mir gar nicht mehr so bewußt und in Erinnerung, dass dies ein Turmhügel war. Aber jetzt wo du es sagst fällts mir wieder auf. Muß ich ja tatsächlich noch mal hinlaufen! :P


    Gruß


    Markus

    Langenzell (erbaut 1716)


    Hier haben wir ein schönes Beispiel dafür, das nicht alle Wüstungen mittelalterlichen Ursprungs sind. Langenzell wurde 1716 erbaut, bestand aus 2 Gebäuden und ist nach einen Großbrand im 19. Jahrhundert nicht wieder errichtet worden. Ihre Lage war südl. Gefrees, zwischen Putzenberg und Gottmannsberg. Der Ortsname hat sich als Flurname Langenzell, Lange Zell erhalten, und besteht aus dem Grundwort zelge "bestelltes Feld". In der Dreifelderwirtschaft nannte man die drei Abteilungen des Ackers "Zelgen, Zelch", hier abgewandelt zu "Zelle". Quelle: "Die Gefreeser Orts- und Flurnamen" Markus Thoma/Ingo Sagert, Gefreeser Geschichte Heft 4, 2010.


    Gruß


    Markus

    Sichenhofen (1365 ...zden Sichenhöfen, 1534 Siehenhofen, 1536 Suchenhofen, 1542 Sichenhofen, )


    Die Lage ist aufgrund der Flurnamen "Siegäckerlein, Siegfuhr, Sieggasse, Siegwiesen, Sieglersfeld" vermutlich am westlichen Ortsrand Gefrees/ alter Bahnhof, aber nicht gesichert. Für die Namensdeutung gibt es zwei Varianten: Eine Ableitung vom deutschen Personennamen Sigo "zu den Höfen des Sigo", oder eine Namensgebung von siech "Siechhaus" (ein Krankenhaus, in dem ausätzige und siechende Menschen untergebracht waren) . Im Landbuch von 1536 ist das Siechhaus und Sichenhofen getrennt voneinander bezeugt, somit kann man der Ableitung vom PN Sigo den Vorzug geben. Quelle: "Die Gefreeser Orts- und Flurnamen" Markus Thoma/Ingo Sagert, Gefreeser Geschichte Heft 4, 2010.


    Gruß


    Markus

    Geithof (1360 Geythof)


    Die Lage der Wüstung ist unbekannt. Der Ortsname gehört zu mhd./oberpfälzisch geit "Jagd", entsprechend mhd. jeit, jaid "Jagd". Vgl. Jaithof/ Lkr. Hof. Quelle: "Die Gefreeser Orts- und Flurnamen" M.Thoma/I.Sagert, Gefreeser Geschichte Heft 4, 2010.


    Gruß


    Markus

    Cremitz (1497 Cremitz, 1536 Kremitz, 1676 Cremiz...allernechst am Marckt Gefrees gelegen)


    Hier haben wir keine Wüstung im eigentlichen Sinne. Da der Ort in der Nachkriegszeit in Gefrees aufgegangen ist, und nicht verschwunden ist. Heute nur noch erhalten als Flurnamen und Straßenname "Am Cremitzberg". Die Grundform des Ortsnamen ist bayernslawisch Kremenica "Ort, wo es Kieselsteine gibt". Quelle: "Die Gefreeser Orts- und Flurnamen" M.Thoma/I.Sagert, Gefreeser Geschichte Heft 4, 2010.


    Gruß


    Markus

    Putzenreuth (1317 Butzengerute, 1361 Puczenreut, Putzenreut)


    Sie liegt südl. Gefrees, am Südhang des Putzenberges Richtung Grünhügel. Bei einer Exkursion des Historischen Forums Gefrees mit Dr. Obst wurden hier hochmittelalterliche Siedlungsfunde gemacht. Sie liegen derzeit noch im Schloß Seehof. Der Ortsname enthält den Personennamen Buozzo bzw. Buzo, eine Kurzform zu Vollnamen wie Boazfried, Bozulph. Quelle: "Die Gefreeser Orts- und Flurnamen" M.Thoma/I.Sagert, Gefreeser Geschichte Heft 4, 2010.


    Gruß


    Markus

    Auch wenn die Wüstung bereits unter "Wunsiedel" aufgelistet ist, bringe ich sie hier nochmal.


    Berngrün (1317 Berngersgerute, 1346 das dorf Perngersgrun, 1360 daz dorf Perngersgruen)
    liegt etwa 700m westlich von Kornbach, rechts der Straße nach Weißenstadt. Dort hat sich auch der Ortsname als Flurname "Bärengrün" erhalten. Der Ortsname enthält den deutschen Personennamen Beringer. Quelle: "Die Gefreeser Orts- und Flurnamen" M.Thoma/I.Sagert, Gefreeser Geschichte Heft 4, 2010.


    Gruß aus Gefrees


    Markus