Beiträge von Dieter

    Quelle: Bericht zu den Ortsnamen des ehemaligen Fürstentums Bayreuth, Archivband des historischen Verein für Oberfranken, Bayreuth aus dem Jahre 1920


    Ehemals bei Schwarzenbach an der Saale gelegen

    Quelle: Bericht zu den Ortsnamen des ehemaligen Fürstentums Bayreuth, Archivband des historischen Verein für Oberfranken, Bayreuth aus dem Jahre 1920


    Ehemals bei Oberkotzau gelegen

    Quelle: Bericht zu den Ortsnamen des ehemaligen Fürstentums Bayreuth, Archivband des historischen Verein für Oberfranken, Bayreuth aus dem Jahre 1920

    Ehemals bei Oberkotzau gelegen

    Quelle: Bericht zu den Ortsnamen des ehemaligen Fürstentums Bayreuth, Archivband des historischen Verein für Oberfranken, Bayreuth aus dem Jahre 1920

    Keine nähere Ortsangaben bekannt

    Quelle: Bericht zu den Ortsnamen des ehemaligen Fürstentums Bayreuth, Archivband des historischen Verein für Oberfranken, Bayreuth aus dem Jahre 1920

    Heute Wustuben

    Quelle: Bericht zu den Ortsnamen des ehemaligen Fürstentums Bayreuth, Archivband des historischen Verein für Oberfranken, Bayreuth aus dem Jahre 1920

    Ehemals gelegen bei Schwarzenbach an der Saale

    Die erste urkundliche Erwähnung des heutigen Ortsteil „Lipperts” erfolgte im Jahre 1354. In alten Überlieferungen und Erzählungen wird berichtet, leider kann ich die Quellen nicht mehr auflisten, dass das Dorf Lipperts wüst lag und in einem Abstand von 1-2 km südwestlich wieder erbaut wurde.


    In einer Beschreibung über die Lüchauer in Leupoldsgrün/Lipperts wird von einer Flurbezeichnung „das alte Dorf" nördlich der Autobahnunterführung bei Lipperts berichtet. Die radial um einen ehemaligen Dorfteich angelegte Siedlung besaß danach jedoch keinen Rittersitz, weil das in der Fluraufteilung erkennbar wäre. Vielmehr sei ein mit Graben und Wall umgebenes festes Haus im westlichen Teil des Dorfes Lipperts archivarisch gesichert.


    Bei einer Flurbegehung des Arbeitskreises Archäologie des LNV am 12.03.2011 wurden dort auch Scherben gefunden, welche jedoch noch nicht klassifiziert wurden. (siehe dort)

    Im Jahre 1335 wurde Leupoldsgrün zum ersten Mal urkundlich erwähnt. Heinrich der Ältere, Vogt von Weida, verlieh am 30. April 1335 das Gut zum Brandstein, zum Schlegel, zu Bruck und zu „Wüsten Leupoldsgrün” als Leibgeding an Frau Elzbetin; der Frau seines Richters Hannsen von Weizselstroff.


    Es wird vermutet, das Leupoldsgrün wieder am Ort der alten Wüstung wieder aufgebaut wurde. Dies ist aber nicht belegt. Denkbar ist auch, dass Leupoldsgrün in der unmittelbaren Nähe dieser Wüstung neu entstanden ist.

    Wüstung ist die Bezeichnung für eine Siedlung oder Wirtschaftsfläche, die aufgegeben wurde, unabhängig von der Ursache, an die aber noch Urkunden, Flurnamen, Reste im Boden, örtliche mündliche Überlieferungen oder auch Flurmerkmale erinnern.


    Umfangreiche Wüstungsbewegungen fanden in der Keltenzeit sowie während des frühen und späten Mittelalters statt. Gelegentlich wird die Bezeichnung auch auf Ortschaften angewendet, die in der Neuzeit aufgegeben wurden.


    Nicht dazu zählen Burgen oder Ruinen als archäologische Einzeldenkmäler.


    Für unsere Region scheinen nur mittelalterliche Wüstungen relevant zu sein.


    Im Archivband des historischen Verein für Oberfranken, Bayreuth aus dem Jahre 1920, findet sich ein Bericht zu den Ortsnamen des ehemaligen Fürstentums Bayreuth. Dieser Bericht, verfasst von Adam Ziegelhöfer, Postverwalter in Bamberg und Dr. Gustav Hey(?), Studienrat in Döbeln, listet auch zahlreiche, damals bekannte Wüstungen auf.


    Diese möchte ich, sobald es mir zeitlich möglich ist, hier im Forum zur Diskussion stellen. Ich bin mir sicher, dass sich bestimmt schon einige mit diesen Wüstungen beschäftigt haben, weitere Informationen darüber haben, vielleicht auch bereits in diesen Wüstungen archäologisch tätig waren. Eventuell auch schon Scherben gefunden haben?


    Bitte ergänzen Sie die Themen mit Ihren Erkenntnisse und führen Sie auch neue Wüstungen in die Diskussion ein.

    Die Heunischenburg stellte eine mächtige Wehranlage der späten Bronzezeit dar. Die archäologischen Befunde belegen, das sie in mehreren Phasen erbaut, immer wieder umkämpft, zerstört und wieder aufgebaut wurde. Die letzte Bauphase erinnert stark an den Baustile für Wehranlagen im Bereich des östlichen Mittelmeer. Im 9. Jahrhundert vor Christus wurde die Anlagen endgültig zerstört und auch nicht wieder aufgebaut.


    Im Umfeld de Heunischenburg wurden bis heute keine Siedlung oder Gräber gefunden. Die archäologischen Funde, wie durch Einschuss verbogene Pfeilspitzen, im Kampf beschädigte Schwerte und Lanzenspitzen sowie die Brandspuren an der Befestigung unterstreichen, dass es sich bei der Heunischenburg um eine selbständige, umkämpfte Wehranlage mit strategischer Bedeutung gehandelt haben muss.


    Offen bleibt die Frage was diese Wehranlage beschützen sollte. In der Bronzezeit waren Kupfer und Zinn von entscheidender Bedeutung. Hat die Heunischenburg eine Straße zu den Kupfer- und Zinnlagerstätten im Fichtelgebirge kontrolliert und beschützt? Wenn ja, wie verlief diese Straße; durch den „Nordwald“? Fest steht jedoch, das die endgültige Zerstörung der Heunischenburg in das Ende der Bronzezeit fällt, in eine Zeit also in welcher Zinn- und Kupfer an Bedeutung verloren.


    Die außergewöhnliche wehrtechnische Konstruktion der Heunischenburg kann noch heute an einer, „nach gesicherten Befunden“ rekonstruierten Toranlage mit einem Teil der Mauer erkannt werden. Wer die Toranlagen im alten Griechenland z.B. Mykene gesehen hat, erkennt eindeutige Parallelen.


    Wer waren die Menschen, die hier gelebt, gekämpft haben, die hier gestorben sind. Gegen wen mussten Sie sich verteidigen, was haben sie beschützt? Wie kann die Verbindung in den östlichen Mittelmeerraum erklärt werden? Haben die „Kronacher“ schon damals Urlaub in Griechenland gemacht, hatten sie Handelsbeziehungen oder war ein Baumeister aus dem Süden vor Ort? ?( ?(


    Und das alles in einer Zeit; 1000 Jahre vor unserer Zeitrechnung! In einer Zeit, in welcher bei uns nur Bären und wilde Tiere zu hause waren! ?(


    (Siehe hierzu auch: Die Heunischenburg bei Kronach, Björn-Uwe Abels, 2002)


    Liebe Grüße


    Dieter

    Die Familie Reitzenstein, später Staff-Reitzenstein bestimmten über Jahrhunderte die Geschichte unserer Region wesentlich mit.
    Der Markgraf belehnte am 5. Mai 1683 Herrn Wolf Christoph Reitzenstein mit dem Rittergut Hartungs „samt desselben Zugehörungen”.
    Seit dieser Zeit ist die Geschichte von Leupoldsgrün eng mit der Familie verbunden. Noch heute befindet sich das Gut in Hartungs im Besitz der Familie von Staff-Reitzenstein.


    Mir ist es noch nicht gelungen eine Chronik über diese Familie zu finden, wobei natürlich das Wirken der Reitzensteiner in und auf Hartungs, Leupoldsgrün und Lipperts für mich von besonderem Interesse wäre.


    Kann mir jemand helfen?


    Liebe Grüße


    [font=Verdana][size=10][color=#000000]Dieter

    Im Jahre 1681 verlieh der Markgraf aus Bayreuth den Brüdern Johann Georg und Johann Baptista von Baumsdorff das Vorwerk Lipperts “samt 6 Herrbergen und 4 Trüpfhausern”. Dieses Geschlecht starb 1725 aus. (Quelle: Chronik Leupoldsgrün)


    Wer kann mehr über die Baumsdorff berichten? Woher sind sie gekommen?


    Liebe Grüße


    Dieter

    Im Jahre 1335 wurde Leupoldsgrün zum ersten Mal urkundlich als „Wüsten Leupoldsgrün” erwähnt.


    Leupoldsgrün wurde am jetzigen Platz neu aufgebaut. Die Herren von Lüchau hatten, ausgehend von der alten Wasserburg Konradsreuth, getreu den Anweisungen der Vögte von Weida, Stützpunkte in Hartungs, Leupoldsgrün und Lipperts gegründet. (Quelle: Chronik Leupoldsgrün)


    Somit gelten die Herren von Lüchau als die Gründer des „neuen Leupoldsgrün”. Ob die Lüchauer auch für die erste Gründung von Leupoldsgrün verantwortlich sind ist nicht bekannt. Conrad I de Lobechowe gilt heute als der Gründer der sich im Regnitzland verbreitenden Lüchauer. Wir finden ihn schon 1282 im Gefolge des Vogtes von Weida und als Besitzer eines Zehnten bei Hof.


    Das Geschlecht derer von Lüchau ist heute ausgestorben.


    Wer kann mehr über die Lüchauer berichten? Woher sind sie gekommen?


    Mich würde natürlich vor allem interessieren, ob jemand was über das Wirken der Lüchauer in Hartungs, Leupoldsgrün und Lipperts berichten kann.


    Liebe Grüße


    Dieter

    Am Freitag, 8.4.2010 soll unter www.portafontium.eu ein neues Geschichtsportal im Internet online gehen. Dabei sollen zahlreiche Dokumente zur bayerisch-tschechischen Geschichte als digitalisierte Urkunden freigeschaltet werden. Rund 1650 Dokumente des Kloster Waldsassen bilden einen Schwerpunkt des Internetportals.

    Hier eine Fleißaufgabe: Wie wäre es, die Links zu diesen Jahrbüchern des HV mal in einer Liste ... hier, ... einzustellen.


    Harald Schirner,


    Gute Idee, aber wirklich eine Fleißarbeit.


    Daneben finden sich in dieser „google Bibliothek“ auch noch viele andere alte „Geschichtsbücher“, welche auch als pdf-Datei herunter geladen werden können. Ich habe hier u.a. Bücher gefunden über den dreißigjährigen Krieg, über Berneck oder auch „Neuere Geschichte des Fürstenthum Bayreuth 1551 – 1603“.


    Leider habe ich den entsprechenden Link nicht notiert.


    Liebe Grüße


    Dieter

    ...Schwammberger bezieht sich bei seiner Aussage zum Umfang des Regnitzlandes im Jahr 1318 auf Hermann Frhr. v. Reitzenstein-Reuth: Das Regnitzland bis zur Erwerbung durch die Burggrafen von Nürnberg 1373, München 1888. Und dieser erschließt denselben ebenfalls aus jüngeren Belegen. Also muß die Geschichte von Leupoldsgrün doch nicht umgeschrieben werden. ;(


    Harald Schirner



    Erst einmal vielen Dank, auch für die Mühe dies alles rauszusuchen. Wäre mir bestimmt schwer gefallen, bin nun mal kein „Historiker“ sondern nur Computermann. :P


    Ist aber schon Schade. :cursing: Hätte doch gerne Leupoldsgrün noch etwas älter gemacht! Ist immer gut fürs Ansehen der Gemeinde. :whistling:


    Bei der Auflistung der Gemeinden fällt mir auf, dass der gesamte Bereich um Helmbrechts, Schauenstein, Neudorf, Ahornberg, Almbranz fehlt. Wurde dies damals nicht zum Regnitzland gehörig gerechnet, während Naila, Selbitz und Steben eingezogen sind?


    Wie war es mit Münchberg?


    Kennen Sie eine „Karte“, eine Skizze über das „Regnitzland" aus der Zeit des Überganges von den Vögten von Weida auf die Burggrafen von Nürnberg?


    Und dann hätte ich noch eine Frage. Stimmt es, dass die Burggrafen von Nürnberg den Vögten von Weida nur einen Teil des „Kaufpreises“ ausgezahlt haben und dass deshalb der Vogt von Weida zahlreiche Ortschaften in unserer Region gegen Ende des 14. Jahrhunderts überfallen und zerstört hat. So dass zahlreiche "Wüstungen" entstanden sind? Auch gerdae in der Gegend um Leupoldsgrün, Schauenstein ... :?: Wobei, dann müsste aber doch Schauenstein zum erworbenen "Regnitzland" gehört haben!?


    Liebe Grüße


    Dieter

    Ich bin durch Zufall darauf gestoßen, dass bei google zahlreiche sehr alte Bücher des historischen Vereines aus Bayreuth als digitale Ausgabe im Internet online stehen.


    Diese sind teilweise nur in Auszügen einsehbar, oft aber liegt das gesamte Buch als pdf Datei auf dem Server und kann auch auf den eigenen Rechner herunter geladen werden.


    Also Beispiel habe ich hier mal den link auf den Jahresbericht des historischen Verein von Oberfranken aus dem Jahre 1843/44 eingefügt.



    In dieser Ausgabe wird unter anderem in mehreren Beiträgen über die Walpoten in Oberfranken berichtet.



    Grüße Dieter