Beiträge von Weberhaus_KLB

    Am 14.04.2018 14 Uhr findet eine öffentliche Exkursion zur Lehstenmühle statt. Ich sammle im Vorfeld das historische Quellenmaterial. (Beiträge von Adrian + Unterlagen Stadt Schauenstein + Augenzeugenberichte und Recherchen von ehemaligen Bewohnern). Zur Exkursion ist geplant, den Teilnehmern eine kleine Heftung mit dem gesammelten Material auszuhändigen. Nachdem es gelungen ist, sowohl die Mühle als auch den Kanal zum Betrieb der Papiermühle unter Denkmalschutz zu stellen, hoffen wir alle, dass der Lehstenmühle nicht das gleiche Schicksal blüht, wie der Geigersmühle. Eine offene Frage ist noch: Warum hat die Lehstenmühle noch den Namen "Schreibersmühle" ? In der Ahnenreihe, die ein Nachkomme der Eigentümer von 1703 zur Verfügung stellte, taucht kein Name "Schreiber" auf. Ist vielleicht die Umwandlung zu einer Papiermühle die Erklärung hierfür. Wenn jemand dieses Rätsel lösen könnte, wäre ich sehr dankbar. Nach der Exkursion steht die Heftung unter www.kula-hof.com zum Download bereit. Hier steht auch eine Routenbeschreibung. Die Exkursion führt von der Lehstenmühle den Kanal entlang, dann überqueren wir den Lehstenbach und besuchen das Geotop "Fuchsbau", dann weiter zum Dorschenhammer und schließlich zur Volkmannsgrüner Mühle. In Volkmannsgrün endet die Exkursion mit einem Beisammensein im Gasthof Herpich.

    Gesichert sind die Existenz von Burggütern in Schauenstein selbst, in Weidesgrün, in Lipperts und in Rothenbürg.


    Im Buch von Johann Schlundt "Zur Geschichte des Frankenwaldes" aus dem Jahr 1943 listet dieser auf S. 80 die 23 Bewohner von Helmbrechts gemäß eines burggräflichen Verzeichnisses aus dem Jahr 1408 auf. Unter der laufenden Nummer 21 steht folgendes : "Der Pfau zu Münchberg des Conrad Fleischmann (?) Bruder hat 1 Hof zu Lehen von der Herrschaft, und soll davon dienen mit Hut und Bewahrung auf der Schauenstein, wo man das bedarf (Burggut)" Meine Frage hierzu : Sagt jemand der Begriff "Pfau zu Münchberg" etwas ? Offensichtlich ist dies ein konkreter Hinweis auf ein weiteres Burggut und zwar in Helmbrechts.


    Kann jemand ein Nachschlagewerk oder einen Link zum Thema Lehenswesen/Frondienste im ausgehenden Mittelalter nennen ?


    Interessant wären Begrifflichkeiten wie "raist", "Raiswagen", "Burggut", "raist mit dem Landt", "Landtschafft" , also Begriffe die mit der Landesverteidigung zu tun haben, aber auch Themen wie "ein ganzer Hof", "Söldengütlein", "Kaufrecht","hofraith", "Gemeinderecht", "walzendes Grundstück" also besitztechnische Begriffe


    aber auch Begriffe wie "wismat", "weissat", "feldung", "Holzrecht", "Hutung", also landwirtschaftlich geprägte Begriffe

    Bei den Auszügen aus dem Stadtbuch der Stadt Schauenstein handelt es sich um erste Arbeitskopien einer Sichtung. Die reale Auflösung liegt natürlich wesentlich höher, aber zum Einstellung ins Forum musste ich ausdünnen, um die 500 k - Größe pro Bild nicht zu überschreiten. Mir ist natürlich klar, dass für eine weitergehende Verwendung bzw. Transkription eine professionelle Ablichtung mit Laborqualität erforderlich ist. In unserem Kreis befinden sich zwei gelernte Fotografen. Doch bis es soweit ist, muss erst der Umfang des Materials abgeschätzt werden und in diesem Stadium befinden wir uns derzeit. Hauptaugenmerk ist jedoch nach wie vor das Landbuch des Amtes Schauenstein. Hierzu haben wir am 17.01.2016 einen Sichtungstermin beim Staatsarchiv Bamberg. Die hieraus abgeleiteten Unterlagen werden sicher qualitativ hochwertig sein, da wir entweder Abzüge von Mikrofilmen als Kopie auf Papier oder, wenn möglich, in digitaler Form auf Datenträger erhalten werden. Das Stadtbuch von Schauenstein ist nur im Umfeld unserer Recherchen aufgetaucht, da wir, bevor wir nach Bamberg fahren, erst einmal wissen wollten, was im Stadtarchiv Schauenstein vorhanden ist. Momentan sind wir noch dabei, die 7 Kartons an Material zu sichten, die vor Jahren vom Staatsarchiv an die Stadt Schauenstein zurück gegeben wurden. Hier eine Auflistung dieser Unterlagen:


    Grundarchiv aus dem Jahr 1530, 116 Doppelseiten


    Lehenbuch in Leder gebunden aus dem Jahr 1741, 275 Doppelseiten


    Steuerrevisionsprotokolle ab 1609


    Rechnungen ab 1806


    Rechnungen 1809-1813


    Spendenrechnungen 1819


    Kirchenrechnungen 1789


    Gerichtsakten 1722, 139 Doppelseiten


    Lehenbuch aus dem Jahr 1614, 238 Doppelseiten


    Rechnungsbuch f. Grundstücksangelegenheiten aus dem Jahr 1763


    Brauhausrechnungen aus dem Jahr 1755, 100 Doppelseiten


    Einnahmelisten (z.B. Mieteinnahmen) aus dem Jahr 1820


    Stadtbuch aus dem Jahr 1417 mit Urkunde zur Verleihung des Stadtrechtes ,380 Doppelseiten


    Kirchenrechnungen aus dem Jahr 1796


    Dokumentation von Bürgerpflichten aus dem Jahr 1690, 140 Doppelseiten


    Nachtrag zum Stadtbuch aus dem Jahr 1420, 72 Doppelseiten


    Polizeiordnung der Stadt Schauenstein


    Uns kommt es in erster Linie darauf an, diesen Bestand zu sichten und zu sichern. Viele Unterlagen befinden sich auf Grund des Alters in einem kritischen Zustand. Die unterstrichenen Unterlagen liegen mittlerweile als PDF-Arbeits-Dokumente vor, mit einer Auflösung von 600 dpi.

    Wir (Eva Spörl, Edwin und Renate Greim) hatten die Gelegenheit, die Originale des Stadtbuches von 1417 und des Lehenbuches der Stadt Schauenstein von 1614 zu sichten. Die jeweils in Leder gebundenen Originale haben wir vorsichtig abfotografiert und als PDF-Dokument gesichert. Es sind insgesamt 7 Kartons mit Originalen vorhanden, meist handelt es sich jedoch um Rechnungen und Steuerrevisionsprotokolle. In einer zweiten Foto-Aktion werden wir noch das Lehenbuch von 1741 und das Grundarchiv von 1530 digitalisieren. Der Umfang ist enorm, allein das Stadtbuch hat 795 Seiten. Wir suchen noch Interessierte, die sich an der Transkription des Stadtbuches beteiligen möchten. Als kleiner Vorgeschmack füg ich die ersten 5 Seiten bei. Es wäre schön, wenn wir weitere Mitstreiter bekommen würden.


    Was das Landbuch des Amtes Schauenstein aus dem Jahr 1533 betrifft, wird demnächst eine Gruppe zum Staatsarchiv nach Bamberg fahren. Bericht folgt.

    Wir sind momentan dabei Quellen zum Landbuch des Amtes Schauenstein (vermutlich aus dem Jahr 1533) zu suchen. Eine mehrteilige Veröffentlichung hierzu erschien in den "Heimatbildern aus Oberfranken" (Herausgeber: Guttenberg, Kolb,Wachter) ab dem Jahr 1913. Mir liegen die Ausgaben 1/1913, in welcher die Serie beginnt, und 1/1914, in welcher die Serie endet, vor. Die Inhalte sind sehr gut zu gebrauchen. Was mir fehlt, sind die Ausgaben 2-4/1913. Weder im Opac der Uni Bayreuth noch bei der Bayer. Staatsbibliothek wurde ich fündig. Hat jemand noch eine Idee ?


    Wir hatten zum Thema Landbuch Schauenstein am 12.11.2016 ein Treffen auf Burg Schauenstein. Das Thema stößt offensichtlich auf großes Interesse.

    Hallo Adrian,


    bei der gestrigen Besprechung der zukünftigen Kulturlandschaftsbeauftragten im Landratsamt Hof wurde das Thema Lehstenmühle-Papiermühle angesprochen.


    Ich hab mir den Graben, der die Papiermühle versorgt hatte, im Frühjahr dieses Jahres angeschaut und verstehe nach Deinem Bericht erst den Zusammenhang.


    Vom Sachbearbeiter für Denkmalschutz, Herrn Köppel, wurde angeregt, ein kleines Projekt zu initiieren, um die Reste des Industriedenkmals zu dokumentieren.


    Wenn die Stadt Schauenstein mitzieht, könnte was daraus werden.


    Ich befasse mich seit ca. 1 Jahr mit der Dokumentation der Mühlen im Lehstenbachtal, hab jedoch im Quellbereich (Stechera-Mühle, Taubaldsmühle ) begonnen


    und möchte auch keinen Schnellschuss abgeben. Als letzte Mühle wäre sowieso die Lehstenmühle drangekommen.


    Du gibst als Quelle für Deinen Bericht eine Veröffentlichung von Jahn, Hans: "Die Lehstenmühle bei Schauenstein", in "Die Erzähler", 25.02.1956 an.


    Mir ist es nicht gelungen in hiesigen Bibliotheken das Buch aufzutreiben, auch nicht in der Uni-Bibliothek Bayreuth. Eine Interner-Recherche brachte auch nichts.


    Kannst Du mir einen Tipp geben ?


    Gruß


    Edwin Greim

    Hallo zusammen,


    ich bin neu im Forum und interessiere mich für das Gebiet des westlichen Frankenwaldes.


    Kann mir jemand sagen, wie ich an Informationen über Hammerwerke und Mühlen in diesem Bereich kommen kann ?


    Ich möchte eine Abhandlung über Mühlen und Hammerwerke entlang des Lehstenbaches (Nebenfluß der Selbitz) verfassen.