Wall und Steine nördlich der Grünbürg

  • Liebe Forumsmitglieder,


    ein Freund aus der Nähe von Stadtsteinach hat mich gefragt, ob ich etwas zu einem Wall und losen Steinen wie von einer umgestürzten Mauer
    wüsste, die sich nördlich der Grünbürg befinden. Unweit der Höhenangabe 516.


    Siehe: http://geoportal.bayern.de/bay…g9cQuuE/LAa4b/D-K81/-K97a


    Da sie im Denkmalatlas nicht markiert ist, hoffe ich, dass jemand von Euch
    meinem Freund helfen kann. U.a. schreibt er:


    "Die Höhe entspricht in etwa die der Grünbürg. Ein Turmhügel könnte durchaus vorhanden gewesen sein, zwar im gleichem Areal aber nicht an meiner Mauer. Vielleicht 70 Meter entfernt.
    Ich vermute, dass die Mauer im Eingangsbereich liegt.
    Grob gesagt erstreckt sich die Anlage von Süden ca 100 Meter nach Norden zum eventuellen Hügelturm.
    An ihren beiden Flanken (West/Ost) ist sie nahezu unangreifbar. Es wäre einfach zu steil gewesen.
    Der wunde Punkt sind der Norden bzw Süden gewesen.
    Im Norden vermute ich einen Turmhügel bzw etwas ähnliches zur Absicherung. Im Süden den Zugang.
    Wie breit es einmal war kann ich schlecht sagen. Anfangs sind es vielleicht 6 oder 8 Meter....Weiter oben wird es dann etwas breiter. Könnte mir jemand meine Entdeckung bestätigen und vielleicht auch noch eine ungefähre Entstehungszeit geben, wäre ich schon glücklich.
    Ich könnte mir gut vorstellen, dass es mal als Fliehburg diente oder auch um die Grünbürg nach Norden abzusichern.
    Die Schwachstelle der Grünbürg lag im Norden und von meiner Mauer aus hätte man dem Feind in den Rücken fallen können."


    Ein paar Bilder hat er mir auch geschickt, die aber leider wegen der Vegetation recht nichtssagend sind.

  • Hallo,


    in den einschlägigen Publikationen finde ich nichts dazu.
    Abels erwähnt zwar für den nördlichen Ringwall der Grünbürg einen zweiten Zugang: „ Im N liegt eine Wallunterbrechung mit leicht zueinander versetzten Wallenden, bei der es sich wahrscheinlich nur um eine Pforte handelt.“ (Abels, Björn-Uwe: Archäologischer Führer Oberfranken, Stuttgart 1986, S. 170). Als Quelle gibt er an:
    Schwarz, Klaus, Die vor- und frühgeschichtlichen Geländedenkmäler Oberfrankens (Text- und Atlasband) (Materialhefte zur bayerischen Vorgeschichte, 5) Kallmünz 1955, S. 153 und Beilage 11.


    Die beiden Bände von Schwarz sind im Stadtarchiv Hof vorhanden, vielleicht finden sich darin nähere Angaben.


    Die Höhe 516 ist laut Karte annähernd 500 bis 600 m von der Grünbürg entfernt, dazwischen ist eine ausgeprägte Senke. Wie hätte bei der damaligen Waffentechnik von hier aus eine Sicherung der Grünburg nach Norden stattfinden sollen? Einen Angreifer der sich im Schutze der Senke annähert, hätte man nicht bekämpfen können.
    Ein „in den Rücken fallen“ über eine Angriffsentfernung von 500 m durch dichten Wald und womöglich noch bergan, ist nach allen taktischen Erfahrungen kaum denkbar.
    Für eine zweite Fliehburg wäre dagegen die Entfernung zur Grünbürg zu gering gewesen. Ein Angreifer, der es auf die Grünbürg abgesehen hat, hätte auch die zweite Burg sofort entdeckt.


    Ich kann mir eher vorstellen, dass die eingangs von mir erwähnte Pforte an der Nordseite der Grünbürg als Ausfalltor diente, um an dieser eventuellen Schwachstelle der Grünbürg durch einen Gegenangriff einen Belagerer zu schwächen.


    Grüße
    Jörg

    Fränkische Wahrheit: Zwei Besatzungsmächte haben wir gehabt - die Amerikaner und die Bayern. Die Amerikaner sind wir los.

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